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Das Kölner Highlight

Herzlich Willkommen zu der 150. Ausgabe unserer Wett-Tipps. Passend zu diesem Anlass steht der Große Preis von Europa auf dem Programm. Vorweg aber noch etwas in eigener Sache: Ich habe euch bereits erzählt, dass ich am Dienstag bei Torquator Tassos Abschlussarbeit für den Arc dabei sein werde. Frankie Dettori an Bord von unserem TT. Was für eine Kombi. In der Starterliste für das Rennen der Rennen steht aber auch noch der Schlenderhaner Mare Australis. Wer wird im Sattel des von Andre Fabres Superstar sitzen? Ich möchte nicht zu viel sagen, aber möglicherweise besteht die Option, dass es einen in Deutschland lizenzierten Jockey tritt. Weitere Spekulationen überlasse ich euch.

Ich hoffe ihr habt Verständnis dafür, dass Mannheim etwas kürzer ausfällt. Deswegen hier nur die Tipps für die acht Rennen auf meiner Lieblingsbahn: Redemptorist – Dorothy – Sola Scriptura – Miss Liberty – Lomerzheim – Autumn – Shadow Star – Prince Oliver.

So nun aber zu meinen Wetten für Köln. Der Renntag startet mit einem Rennen der Kategorie D über 1850 Meter. Gute Besserungswünsche gehen an dieser Stelle an Jean-Pierre Carvalho, der aktuell im Krankenhaus liegt. Ich denke für ein wenig Aufmunterung wird der Sieg von Indian Sunset sorgen, die zuletzt fünfmal hintereinander platziert war. Der Champ wird im Sattel der Stute für diesen Treffer sorgen.

Weiter geht es für Zweijährige über die Meile. Alle was Rang und Namen hat, ist hier mit einem Starter vertreten. Ich gehe mit Andreas Wöhlers So Winston, denn ich bin ein riesiger Fan seines Vater Churchill. Der Hengst ist wirklich bombig gezogen und sein Besitzer ist wohl der älteste aktive Trabrennfahrer Europas. Diese Kombi und Eddie Pedroza an Bord überzeugen mich davon, dass So Winston direkt siegfertig sein könnte.

Das erste Highlight ist der Winterkönigin Trial, ein Listenrennen für zweijährige Stuten über 1500 Meter. Meine Sympathiewette ist klar. Sirona stammt aus der Zucht des Gestüt Hof Inserneichen aus meiner Nachbarschaft. Mark Johnston bereitet die Stute vor, die wir schon bei ihrem Debütsieg auf dem Schein hatten. Dieser Sieg fiel derart leicht aus, dass sie mit dieser Form in Deutschland hinkommen muss. Die Gegnerin kommt aus dem Stall von Peter Schiergen und heißt Granada, aber ich muss und will alles auf Sirona und Jack Mitchell setzen.

Im Ausgleich IV über 1850 Meter wird die Viererwette ausgespielt. Ich mache aus der Qual der Wahl eine Tugend und entscheide mich für Stay First, der uns im Winter den ein oder anderen Euro eingebracht hat. Sascha Smrczek hat seinen Sandbahnexperten schon wieder gut in Schuss, so dass der Wallach zu seinem fünften Jahreserfolg kommen sollte.

Noch einmal kommen sieglose Dreijährige an den Ablauf. Auf der Distanz von 2200 Metern wird nicht viel verlangt. Trotz aller Prognosen gehe ich gegen den Favoriten Nanjo und die Debütantin Sabsevar. Die Sea the Stars(!)-Tochter würde man nicht an diesem Gruppe I-Renntag aufbieten, wenn man keine hohe Meinung hätte.

Der Große Preis von Europa ist das Highlight der Kölner Rennsaison. Schon tage vorher vermeldete der Rennverein, dass einige Platzkarten ausverkauft sind. Das freut mich natürlich ganz besonders. Das Gruppe I-Rennen gibt es bereits seit 1968 hat mein Trauzeuge Hein Bollow im Sattel von Opponent gewonnen. Vor 17 Jahren wurde mir mit Gonbarda die Ehre zuteil diese Prüfung über 2400 Meter zu gewinnen. Wenn das kein gutes Omen ist hier den Sieger zu treffen … Amazing Grace aus dem Stall von Waldemar Hickst ist wohl die derzeit beste Stute, die Deutschland zu bieten hat. Die Protectionist-Tochter wird von Superstar Oliver Peslier geritten, der eigens für dieses Engagement aus Frankreich anreisen wird. Auch wenn ich Sammarco-Fan bin, kann ich mir nicht vorstellen, dass der Camelot-Sohn auf dem aufgeweichten Boden in Köln klarkommt. Bei Amazing Grace ist die Sachlage anders. Die Form aus Baden-Baden wird ausreichen, um auch Rebel’s Romance zu schlagen.

Nach dem Höhenflug auf Gruppe I-Level fallen wir tief und sind wieder im Ausgleich IV angekommen. Auf 2400 Metern könnte ein Dreijähriger erneut den älteren Pferden ein Schnippchen schlagen. Rowdy Lips (Eva Fabianova) hat eine machbare Marke von 58,5 Kilo. Das sollte gehen.

Noch einmal schnuppern wir in die höhere Klasse. Im Ausgleich I über 2200 Meter kommen Pferde an den Ablauf, die auch auf Listenebene eingesetzt werden könnten. Henk Grewe scheint seine Stallform wieder gefunden zu haben, deswegen ist Shut Down mit dem Champ im Sattel mein Sieger.

Im Ausgleich III über die Meile kommen viele Formpferde an den Start. Meine Wahl fällt auf den achtjährigen Macan aus dem Stall von Albert Kästner. Normalerweise sitzt der Priester immer im Sattel des Wallachs. Hoffentlich wird er nicht bereuen, dass er dieses Mal für seinen Stall reiten muss.

Zum Abschluss geht es im Ausgleich III noch einmal über 2200 Meter. Die Bahn könnte zu diesem Zeitpunkt schon ein wenig in Mitleidenschaft gezogen worden sein, aber Weston (Andreas Suborics) hat auf ähnlichem Boden in Baden-Baden gewonnen. Meine Meinung.