Natürlich bewegt vor allem eine Schlagzeile heute den gesamten deutschen Galopprennsport und es gibt kein anderes Gesprächsthema: Torquator Tasso hat seine Karriere beendet und wird Deckhengst. Mit einem dritten Platz im Prix de l’Arc de Triomphe verabschiedet sich unser Held würdig von der ganz großen Bühne. Ich kenne nicht viele Pferde, die den Arc gewonnen haben und im nächsten Jahr überhaupt noch einmal angetreten sind, geschweige denn sogar platziert waren. Es war eine super Vorstellung von Pferd und Reiter und Frankie Dettori war total happy, Magic Marcel war happy und so können wir auch alle zufrieden dieses großartige Pferd verabschieden. Er ist ein Star, dem der deutsche Rennsport viel verdankt. Natürlich kann man im Nachhinein noch mit der Startbox hadern, doch Alpinista war eine leichte Siegerin und TT hat gezeigt, dass sein Arc-Sieg im letzten Jahr kein Zufall war. Mit seinem kleinen Bruder Tünnes könnte außerdem ein neuer Stern aufgegangen sein. Wir haben also was zu feiern. Daher kommt hier der nächste Gutschein-Code: FM100-BJ76Y6. Wie immer gilt, wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Ein anderes Thema bewegt mich zurzeit aber ebenfalls: Seit 10 Jahren reden wir über Nachwuchsprobleme. Vor allem in der Riege der Jockeys wird uns dieses Dilemma hart treffen, denn entschuldigt bitte meine Herren, aber fast alle unsere Spitzenjockeys sind älter als ich. Wenn Pedroza, Starke und Co. ihre Stiefel an den Nagel hängen, haben wir überhaupt keinen Ersatz. Es scheint außerdem unausweichlich, dass uns Bauyrzhan Murzabayev Richtung Ausland verlässt. Noch ist nicht sicher wohin, aber ich halte den Ritt im Arc auf Mare Australis für ein fettes Warnsignal. In meinen Augen haben wir außerdem nur einen Nachwuchsreiter und das ist Leon Wolff, der sich unheimlich verbessert hat. Und auch wenn der Weg noch weit ist, sehe ich großes Potenzial. Der Junge muss nur klar im Kopf bleiben. Wie das Beispiel Minarik oder Soumillon zeigt, ist genau das aber nicht immer so einfach. Was wir tun können, um das Problem zu lösen, weiß ich aber leider auch nicht. Antworten auf diese Frage werden gerne gesehen.
Weiter geht es aber mit ein paar Wett-Tipps, die uns heute in unser geliebtes Mons entführen. Dort gibt es ab 11:35 Uhr vier lukrative Gewinn-Chancen. Los geht es mit einem Rennen für Dreijährige über 1500 Meter. Besonders starke Formpferde sind hier zwar nicht zu finden, aber Karadoc kennt immerhin die Bahn. In Mons kann das zu ausschlaggebenden Faktor werden. Die Papierform ist zwar nichtssagend, doch der Wallach hat schon anständige Leistungen gegen ältere Pferde gezeigt. Insgesamt könnte die Erfahrung ihn zum Sieg führen.
Im Altersgewichtsrennen, das ebenfalls über die Distanz von 1500 Metern führt, gehe ich mit dem Bahnspezialisten Cape Sunset aus dem Formstall von Marc Rosseel, der seine Pferde immer besonders gut auf einen Start in Ghlin vorbreitet hat. Im Sattel sitzt Stephan Breux, der wie ihr ja wisst, Danedream bei ihrem Debüt zum Sieg gesteuert hat.
Weiter geht es im Handicap über 2100 Meter, in dem mit Sacher ein deutsches Pferd an den Start kommt. Der Hengst steht im Training bei Sarah Weis und wird ihren Ehemann Alexander Weis im Sattel haben. Der Earl of Tinsdal-Sohn hat in Deutschland bereits gute Ansätze gezeigt und sollte, wenn er das einigermaßen umsetzen kann, auf jeden Fall vorne dabei sein.
Im letzten Rennen geht es im Handicap noch einmal über 2100 Meter. Ich erwarte einen deutschen Zweikampf zwischen Srilike (Sarah Weis) und Redford (Katja Gernreich). Diese beiden werden den Sieg unter sich ausmachen. Meine Meinung.