Nur alle zwei Wochen gibt es einen Renntag in Dortmund. Ein Desaster für alle Galoppsportfans. Zum Glück veranstaltet auch Belgien alle 14 Tage in Mons einen Renntag, an dem mittlerweile so viele deutsche Pferde an den Start gehen, dass wir Ghlin schon bald in unseren Kalender aufnehmen sollten. Wer regelmäßig „Meanarik“ liest, der weiß ohnehin, dass ich schon letztes Jahr die Möglichkeit genutzt habe, ein paar Wetten in Mons zu platzieren und mich jedes Mal besser auskenne. Das liegt zum großen Teil auch daran, dass in Belgien, ähnlich wie auf der Sandbahn in Deutschland fast immer dieselben Pferde an den Ablauf kommen. Je tiefer ihr also in die Materie eintaucht, desto effektiver könnt ihr wetten. Natürlich weiß ich, dass das nicht immer klappt, doch diesen Vorteil, alle Pferde bis ins Details zu kennen, machen sich alle Wettfans gerne zunutze.
Im Rahmenprogramm kehrt außerdem ein Pferd aus der Winterpause zurück, das in Deutschland bekannter ist als so mancher Gruppesieger. Dreimal dürft ihr raten, von wem die Rede ist. So viel möchte ich vorab verraten: Ich selbst habe dieses Pferd in Oostende zum Sieg reiten dürfen. Dieses Pferd ist eine Ikone, eine Identifikationsfigur und das braucht unser Sport.
Los geht es also mit den vier Rennen in Mons, die über die PMU zu wetten sind, um 11:35 Uhr. Unser Experte Cevin Chan hat heute auch endlich einmal wieder einen Tipp für euch, der gleich im ersten Rennen, einer Prüfung für vierjährige und ältere Pferde über 2100 Meter, an den Start kommt. Potioka belegte zuletzt zweimal hintereinander den Ehrenrang, hatte dabei aber beide Male keinen idealen Rennverlauf. Im Sattel sitzt aber Stephen Hellyn und mit ein bisschen mehr Glück mit dem Rennverlauf muss die Stute laut Cevin das zu schlagende Pferd sein. Auch ich denke, dass Cevins Joker Potioka das Rennen gewinnen sollte. Die Bilanz spricht außerdem für seine Ansagen.
Natürlich habe ich in der Einleitung keinen Geringeren als Gamgoom gemeint. Guido Schmitts Gamgoom ist Kult. Der mittlerweile 12-jährige Wallach hat es verdient, dass wir ihn alle als Held verehren. Bei 89 Starts konnte er unter der Regie von Mario Hofer unglaubliche 28 Rennen gewinnen. Ich glaube nicht, dass es in Deutschland jemals wieder ein Pferd geben wird, das in der Lage ist, diesen Rekord einzustellen. Außerdem gewann der Exceed and Excel-Sohn nicht nur in Deutschland, sondern auch in Italien, England, Frankreich und selbstverständlich auch in Belgien. Eine Sympathiewette über die für ihn perfekte Distanz von 950 Metern ist demnach Pflicht. Außerdem sitzt mit Robin Weber mein Lieblingsreiter für die höheren Gewichte im Sattel. Gamgoom kommt nämlich mit 70,5 Kilo an den Start, totes Gewicht wird er damit aber kaum schleppen müssen, was nur zu seinem Vorteil ist. Ich hoffe, dass Gamgoom gewinnen und diesem Jahr die Marke von 30 Siegen knacken kann.
Im dritten Rennen über 1500 Meter denke ich, dass Night Runner aus dem Stall von Toni Potters für uns zu einer guten Quote gewinnen könnte. Der Wallach war bereits einmal in Mons am Start, belegte dabei Platz vier und sollte sich demnach verbessert vorstellen. Außerdem ist dieses Mal Sean Byrne an Bord.
Zum Abschluss bietet Henk Grewe über 1500 Meter Mi Divina auf, die in 2022 in Dresden und Honzrath gewinnen konnte. Aus diesem Grund denke ich, dass die Tochter von Mi Emma, die 2007 zweite in den Coronation Stakes in Royal Ascot wurde und die sich im selben Jahr die 1000 Guineas schnappte, auch in Mons klarkommen sollte. Meine Meinung.