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The Final Countdown

Am Sonntag steht der finale Renntag auf der Sandbahn an und ich persönlich freue mich schon, dass es schon in rund einer Woche in Düsseldorf auf Gras weitergeht. Nichtsdestotrotz müssen jeder Galoppsportfan und jeder leidenschaftliche Wetter hierzulande dankbar sein, dass es im Winter überhaupt noch Rennen gibt. Hätten wir die Dortmunder Sandbahn nicht, würde uns das wettaffine Publikum sicher ganz verloren gehen. Aus diesem Grund sollten wir alle noch einmal „Danke“ sagen und sie sieben Rennen, die ab 11:20 Uhr beginnen, kräftig bewetten.

Im Auftaktrennen, einem Ausgleich IV über 1800 Meter gehe ich einmal mehr mit unserem besten Schwergewichtsjockey überhaupt: Robin Weber. Mit 65,5 Kilo im Sattel von Fidelius gibt es kein totes Gewicht. Hier wird jedes Gramm ausgenutzt und das kann nur ein Vorteil für den Starter von Peter Gehm sein.

Unser Winter-Experte Christian Freiherr von der Recke soll im folgenden Ausgleich IV über 1200 Meter noch einmal nachlegen und sich erneut zur Siegerehrung begeben. Jungle Bee und Anna van den Troost haben in dieser Saison schon zwei Rennen in Dortmund gewonnen und könnten das Triple vollmachen. Das meint übrigens auch unser Wett-Experte Cevin Chan. Jungle Bee ist für ihn „Das Ding des Tages“.

Im Ausgleich IV über 1950 Meter ist die Papierform entscheidend, denn meine Wahl fällt auf Rigoletto, der bei seinem letzten Start nur dem Sieger Fidelius unterlag. Trotz des Höchstgewichts von 63 Kilo steht Ira Ferentschaks Wallach für mich zum Sieg, der Lilli-Marie Engels im Sattel haben wird.

Im Hauptrennen, einem Ausgleich III über 1950 Meter, sehen wir endlich einmal wieder ein kopf- und formstarkes Feld. Hier sind viele Pferde mit guten Chancen unterwegs, ich denke aber, dass der Sieg in meine Heimat gehen könnte. Der tschechische Gast Hank Moody aus dem Stall von Jana Novakova hat in Dortmund schone eine gute Form gezeigt und hat jetzt Sibylle Vogt im Sattel.

Sascha Smrczek sattelt im Ausgleich IV über 1700 Meter mit Stay First eines meiner liebsten Sandbahnpferde. Und der Wallach müsste nach Papierform auch der Sieger sein, denn er schrammte nach der Pause knapp am Sieg vorbei und scheiterte nur an dem doppelt erfolgreichen Agent Sim. Nun sitzt aber Robin Weber auf Power On, der seinen ersten Deutschlandstart absolviert. Der fünfjährige England-Import konnte in 2022 schon zwei Rennen auf britischen Sandbahnen gewinnen und Romy van der Meulen weiß, wie man ein Pferd siegfertig herausbringt.

Weiter geht es zur Abwechslung mal mit einem E-Rennen über 1700 Meter, in dem einige anständige Pferde an den Start kommen. Henk Grewes Valpolicella ist gut gezogen und sollte als Vierjährige noch steigerungsfähig sein. Die Stute war außerdem schon mal auf Listenebene in Frankreich unterwegs und konnte sogar Blacktype holen. Valpolicella steht damit heraus und könnte Leon Wolffs erste Siegerin für seinen neuen Arbeitgeber werden.

Mit einem Ausgleich III über 2500 Meter geht die Sandbahnsaison zu Ende. Ich denke, dass Keep Away aus dem Stall von Altmeister Bruce Hellier noch einmal in der Lage sein sollte, Sweet Author zu schlagen.

Damit geht die Winterpause offiziell zu Ende. Für mich geht es nun aber erst einmal nach Dubai, wo ich Adrie de Vries, Frankie Dettori, Oisin Murphy und auch unseren Champ Bauyrzhan Murzabayev zweimal reiten sehen werde. Neben seinem Ritt auf Lauda Sion wird Bauyrzhan nämlich auch noch im Sattel von Justin sitzen, der im Dubai Golden Shaheen an den Start geht. Da heißt es natürlich „Doigts croisés“. Meine Meinung.