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Back to the roots

Im Jahr 1996 war ich das erste Mal in Verden zu Gast. Damals habe ich für Hubsi Fanelsa in Bremen gearbeitet und Verden liegt quasi nebenan. Nun werde ich am Sonntag nach Verden zurückkehren, das erste Mal nach vielen vielen Jahren. Da kommen viele Erinnerungen hoch, denn in Verden habe ich auch meine Anfänge in Westdeutschland gemacht. Ich bin ja nicht sentimental aber ich kann mich zum Beispiel an Doppelrenntage erinnern, an denen in Verden ein Ausgleich II gelaufen wurde, der von BMW gesponsert war. Das Rennen war mit 30.000 DM dotiert. Das waren noch Zeiten, dennoch sind die Rennen quantitativ nicht schlechter besetzt als vor Corona und immerhin läuft dort im letzten Rennen auch mein allerletzter Derbyritt So Chivalry. Da muss ich also einfach hin.

Zunächst einmal vorweg ein Tipp für alle, die in Verden ein paar Wetten treffen wollen. Ich werde ich in jedem Rennen auf Patrick Gibson setzen. Nicht nur, weil er mein Kumpel ist, sondern weil er für mich auch der beste Jockey an diesem Tag ist. Es spielt eine große Rolle einen Jockey mit Erfahrung auf diesen kleinen Bahnen zu haben und Patrick kann das.

Im fünften Rennen treffen zwei meiner ehemaligen Ritte aufeinander. Eisenherz habe ich bei seinem Debüt geritten und Roxalagu bei seinem ersten Platzgeld in Leipzig. Das Rennen kann sich meiner Meinung nach nur zwischen diesen beiden entscheiden, deswegen könnte man auch über eine Zweierwette nachdenken.

Im Hinterkopf behalten sollte man aber auch das neunte Rennen. Hier läuft Waldenser, der in Magdeburg nur aufgrund des Fehlgewichts disqualifiziert worden war. Er gehört auch auf jeden Wettschein und er wird sich revanchieren.

Im letzten Rennen läuft dann also So Chivalry, der der Rechnungsfavorit sein sollte. Dennoch ist das Pferd kein Siegertyp, obwohl er sogar kurzzeitig Derbyfavorit war. Er hat als Dreijähriger zu viele schwere Schlachten geschlagen. Ich habe schon in Bad Harzburg gegen So Chivalry gewettet und werde es auch dieses Mal wieder tun. Er hat zwar beim Debüt gewonnen, aber danach nie wieder. Ich werde auf Sugar Daddy setzen, denn er hat die meiste Klasse und Patrick Gibson sitzt im Sattel. Die Distanz könnte etwas kürzer sein, allerdings kann ihm das auf dieser Bahn entgegenkommen. Auf ihm sollte unser Geld sicher unterwegs sein.

Neben der ganzen Aufregung um die Rückkehr der Rennen nach Verden darf man nicht vergessen, dass auch in Hoppegarten das Saisonfinale ansteht. Natürlich habe ich mich auch da einmal umgeschaut und einige spannende Wettmöglichkeiten entdeckt. Es geht gleich mit einem Rennen für Zweijährige los. Ich freue mich, dass wieder Wöhler und Schiergen dabei sind. Ich würde es nicht als Kleinkrieg bezeichnen, aber sehe es immer wieder gerne, wenn die beiden gegeneinander antreten. Sarah Steinbergs Niagaro ist übrigens ein Bruder zu Novemba. Ihn reitet unser Arc-Sieger René Piechulek. In diesem Rennen wird es also mit Sicherheit ordentlich was zu sehen und zu wetten geben.

Im Silbernen Pferd gehe ich mit dem schwedischen Gast Quebello und dabei bleibe ich. Er wird für eine hohe Quote sorgen. Unsere Extremsteher sind außerdem auch keine Champions. Keiner der Starter hat sich schon international bewiesen. Quebello ist super gezogen und auch wenn ich die Reiterin nicht kenne, auf ihn setze ich mein Geld.

Am Sonntag heißt es also früh aufstehen und die Zeitumstellung nicht vergessen, wenn man an der Kasse sein will. Ich verfolge die Rennen aus der Hauptstadt auf der Traditionsbahn in Verden. Möglicherweise mit etwas Gutem zu essen. Es gibt genau wie früher Bratwurst, eine Suppenbar und einen Süßigkeitenstand.  Meine Meinung.