Drücken Sie „Enter“, um den Inhalte zu überspringen

Das neue Dream-Team

Schon frühzeitig habe ich vorausgesagt, dass Peter Schiergen in diesem Jahr wieder Trainerchampion werden wird. Nun hat der Schiergen Stall schon vor dem Ende der Saison das Championat so gut wie klargemacht und führt die Statistik mit 59 Siegen vor Markus Klug (54 Siege) an. „Pit“ und Murzabayev sind emporgestiegen, sie sind das neue Dream-Team des deutschen Rennsports und auch die Zusammenarbeit mit Sibylle Vogt hat sich mehr als bezahlt gemacht. Die drei sind ein super funktionierendes Trio, das man so in Deutschland bisher vergeblich gesucht hat. Ich würde sagen, man sieht deutliche Parallelen zu früher und damit meine ich: Peter Schiergen, Andrasch Starke und meine Wenigkeit.

Bauyrzhan Murzabayev ist außerdem ein echter Goldjunge, der unangefochten mit 110 Siegen an der Spitze der Statistik steht. Schon im Sommer war klar, dass er auch in diesem Jahr Championjockey wird. Natürlich kommt diese Zahl auch durch die Zusammenarbeit mit Peter Schiergen zustande. Solche Stars braucht unser Sport und das müssen wir noch besser verkaufen. Ich meine, ich selbst war auch viermal Champion, aber niemals so überlegen wie er. Wir hatten immer Angst, dass keine guten Reiter nachkommen werden und jetzt haben wir einen würdigen Nachfolger für die alte Garde. Murzabayev kann sich noch international beweisen, ihm stehe alle Träume offen. Er ist ein Ausnahmejockey und manchmal bin ich ironischerweise schon ein bisschen froh, dass ich mich an ihm nicht mehr messen muss.

Trotz allem gibt es natürlich auch noch was zu wetten. Die Rennen aus Amiens wurde aufgrund des schlechten Geläufs auf die PSF Bahn in Deauville verlegt und starten dort heute Abend um 18:30 Uhr unter Flutlicht. Im ersten Rennen läuft Riverwing aus dem Stall von Hans-Albert Blume. Blume hat mit Clement Lecoeuvre eigentlich auch den besten Jockey in diesem Rennen verpflichten können und in Deauville hat Riverwing schon mal gezeigt, dass er mit der Bahn gut klarkommt. Ich denke also es gibt zum Auftakt direkt einen deutschen Sieg.

Eigentlich war ich der Meinung, dass Lost Control das dritte Rennen gewinnen kann, also auch ein deutsches Pferd (auch wenn Herr Rulec mittlerweile in Frankreich trainiert). Lost Control hat allerdings überhaupt noch keine Erfahrung mit PSF. Daher tippe ich auf Make my day von meinem belgischen Freund Cerulis. Für ihn habe ich früher in Ghlin viel geritten und auch genug gewonnen. Cerulis hat in Ghlin auch trainiert, jetzt ist Deauville seine Heimatbahn. Er kennt sich also bestens mit PSF Bahnen aus.

Der Prix Yves Saint-Martin, das vierte Rennen, ist nach einem der erfolgreichsten französischen Reiter aller Zeiten benannt. Yves Saint-Martin gewann ab 1957 3314 Rennen, davon alleine viermal den Prix de l’Arc de Triomphe. Hier ist alles möglich, dennoch ist eine Wette zu Ehren von Yves Saint-Martin Pflicht. Orpaline Forlonge kommt auch überhaupt nicht mit PSF klar. French Béré wird von Sarah Vermeersch geritten und hat aus Ghlin Erfahrung mit dem Untergrund. Natürlich ist der Boden in Deauville eine andere Liga, deswegen könnte er lang am Toto stehen und eine Wette wird sich lohnen.

Das fünfte Rennen richtet sich an Reiter, die noch keine 15 Siege auf dem Konto haben. Die Nummer 1 Iskanderhon sticht für mich nach Valeur aus diesem Rennen heraus. Er hat in Spanien genug gezeigt und die Form auf PSF in Deauville direkt bestätigt. Wenn er den Boden kann, dann ist er das zu schlagende Pferd und den wird er können, denn er stammt aus einer Monsun-Stute, die in München auf Listenebene in München gewonnen. Der Wechsel von Amiens nach Deauville wird ihm sogar entgegenkommen. Das ist und bleibt ohne jede Frage “Das Ding des Tages”.

Im letzten Rennen bleibe ich dabei. Es steht fest, dass ich hier auf die Nummer 1 Minotaurus setzen werde, denn in diesen Farben habe ich früher schon Danedream geritten, auch wenn er sicherlich der Favorit sein wird. Minotaurus stammt von Tiberius Caesar ab, einem Schlenderhaner, den ich selbst in einem Listenrennen in Deauville geritten habe. Durch die amerikanische Linie ist er für PSF Bahnen gemacht. Die Farben von Danedream werden also vorne sein. Daran ändert auch der Wechsel nach Deauville nicht das Geringste. Auf dem Papier gibt es für ihn keinen Gegner. Meine Meinung.