(mf) Stargast Jos Verbeeck zeigte schon vor dem Renntag am Sonntag in Mariendorf (Zehn Rennen, erster Start um 14.00 Uhr) vollen Einsatz. Eigentlich wollte der mehrfache Prix d’Amerique-Sieger bereits am Sonnabend anreisen, um sich in aller Ruhe auf die fünf Fahrten hinter chancenreichen Pferden überwiegend aus dem Stall von Trainer Fred König vorzubereiten. Doch in bekannt schwierigen Corona-Zeiten gab es Probleme rund um den Flug von Brüssel nach Berlin sowie eine dortige Hotelbuchung. Also doch Mariendorfer Rennen ohne Verbeeck? „Kommt nicht in Frage“, zeigte der sich ehrgeizig, und bekundete seine Absicht, unbedingt anreisen zu wollen. Also wurde kurzfristig „Plan B“ gezimmert: Flug am Sonntag von Brüssel über München nach Berlin, und dann soll die „Post abgehen“ mit Jos Verbeeck, den man seit ewigen Zeiten und völlig zurecht nur den „Hexer“ nennt.
Nach dem vor Allem durch seine Startschnelligkeit bekannten Ijsvink im 2. Rennen und der zuletzt in Hamburg in einer PMU-Prüfung enorm stark gegangenen Castanea im 3. Rennen, die beide durchaus für einen Platz in der Wette, aber vielleicht weniger für den Sieg in Betracht kommen, absolviert Verbeeck seine weiteren drei Fahrten im Rahmen der V7+-Wette. Mindestens 10.000 Euro im „Topf“ werden einmal mehr veranstalterseitig dafür garantiert.
Hinter Cox (6. Rennen/V7-3) wird Verbeeck mutmaßlich tatsächlich hexen müssen, denn der Wallach qualifizierte sich im April des Vorjahres und war dann bis zu einer wenig aussagekräftigen Wiederqualifikation am Tag vor Silvester nicht mehr auf der Rennbahn zu sehen. Andererseits wirkt die Prüfung der Anfängerklasse dermaßen undurchsichtig, dass alles möglich scheint. Besser einzuschätzen ist Anis Rower im 8. Rennen (V7-5). Die Stute hat zwar mit Nummer 11 keine günstige Ausgangsposition, sich aber nach zwei schon sehr guten Ehrenplätzen zuletzt in Mariendorf ihren ersten Volltreffer in lockerer Manier geholt und ist seit dem Wechseln in den König-Stall augenscheinlich verbessert. Die Gegner wie etwa die ebenfalls als frische Sieger antretenden, aber die besseren Startplätze habenden Idefix (Rudi Haller) oder der sogar noch ungeschlagene Lopetegui (Thorsten Tietz) sind allerdings stark. So könnte die beste Verbeeck-Chance im 9. Rennen (V7-6) der seit Monaten in Topform laufende Nordic Jaycee sein, wobei auch in dieser Prüfung jede Menge beachtliche Konkurrenten engagiert sind. Es kann ein unterhaltsamer Nachmittag mit dem und für den Hexer werden.
pferdewetten.de-Sieger des Tages: 310 Pandroklus Eck, kam von den Beinen, als er vor der Tribüne gerade das Kommando übernehmen wollte, hätte sonst den vierten Sieg in Folge klargemacht.
pferdewetten.de-Platzpferd des Tages: 902 Nordic Jaycee, kennt keine Ausfälle und sollte mit der niedrigen Nummer die ideale Lage finden, um seinen Speed anbringen zu können.
pferdewetten.de-Außenseiter des Tages: 406 Timoka Corner, bot als Mega-Außenseiterin zwei ganz starke Ansätze, wenn der Besitzer sie ähnlich im Griff hat wie zuvor der Profi, kann vieles gehen.