Nach einem erfolgreichen Ausflug nach Dubai, bei dem unser Freund Adrie die 1000 Guineas gewinnen konnte, geht es direkt weiter mit einem echten Highlight dem Pegasus World Cup. Samstagabend um 23:00 Uhr deutscher Zeit wird das mit 3 Millionen Dollar dotierte Rennen im Gulfstream Park über 1800 Meter entschieden.
Dieses Rennen sollte eigentlich das bestdotierte Rennen der Welt sein, das sich selbst über die Nenngelder finanzieren sollte. Das hat aber bis heute noch nicht so richtig hingehauen. Natürlich ist es aber trotzdem ein Höhepunkt in unserem Rennkalender. Knicks Go ist der Weltmeister im Galopprennen, denn der sechsjährige Paynter-Sohn gewann im November den Longines Breeders Cup Classic. Er ist außerdem das derzeit am stärksten eingestufte Pferd auf der ganzen Welt. Knicks Go mit Joel Rosario im Sattel ist auch mein Favorit, selbst wenn die Distanz nun 200 Meter kürzer ist als beim Breeders Cup. Er ist definitiv schnell genug und gut genug.
Sein Gegner wird der vierjährige Hengst Life Is Good mit Irad Ortiz an Bord sein. Auch er war sozusagen bei der Weltmeisterschaft erfolgreich und gewann die Big Ass Fans Breeders Cup Dirt Mile über 1600 Meter. Vielleicht wird er ein bisschen antrittsschneller sein als Knicks Go, aber er hat nicht die Klasse wie das Pferd aus dem Besitz der Korea Racing Authority.
Am Sonntag findet in Vincennes außerdem der Grand Prix d´Amerique, das wichtigste Trabrennen der Welt, statt. Man könnte ihn auch als Arc des Trabrennens bezeichnen. In diesem Gruppe I-Rennen über 2700 Meter geht es um 1 Million Euro. Der große Favorit Facetime Bourbon musste leider abgemeldet werden und hat seine Karriere beendet. Sein Sieg galt als eines der sichersten Dinger des Jahres. Nun sind die Karten wieder neu gemischt. Obwohl ich mich eigentlich sonst immer auf Galopprennen konzentriere, habe ich den Grand Prix d´Amerique immer verfolgt, wenn ich konnte. Wie beim Melbourne Cup sitzen alle im PMU-Laden und spielen zumindest einen Euro. Auch ich habe dabei immer mitgemacht. Ich wollte Teil der Show sein. Am Sonntag um 18:00 Uhr ist dann endlich Showtime.
18 Starter kommen an den Start. Drei Italiern, zwei Norweger und ein Pferd aus Schweden. Internationaler geht es kaum. Die Quinte zu treffen wird also eine echte Aufgabe. Ich erwarte einen krummen Einlauf, bei diesem Feld könnte es auch zu einem Fehlstart kommen.
Den Arc haben in diesem Jahr die deutschen gewonnen, der Prix d´Amerique könnte in diesem Jahr nach Italien entführt werden. Auch zu einer hohen Quote, wird sich diese Geschichte wiederholen. Ich gehe mit der Startnummer 15, Vivid Wise As. Dieser achtjährige Hengst wird die Geschichte des Wunders von Italien schreiben. Bei diesem Pferd gefällt mir, dass er eigentlich kein Pferd ist, das über 2700 Meter geht. Er wird ohne Interesse gefahren, während alle anderen aufs Äußerste gehen. Am Schluss schnappt er zu und bringt einen Toto von rund 350:10 nach Hause. Dasselbe gilt für meinen zweiten Tipp Vitruvio. Auch dieser Italiener könnte am Sonntag bei 400:10 am Toto stehen. Er war im im letzten Jahr fünfter im Prix d´Amerique und hat Erfahrung in diesem Rennen. Auch zuhause in Italien ist er ein reelles Gruppe I-Pferd. Ich freue mich auf Spaghetti für alle und das in Paris. Meine Meinung.