Drücken Sie „Enter“, um den Inhalte zu überspringen

Samstag: Letzter Tag des Wintermeetings in Vincennes mit Top-Programm – Abschied von Boss du Meleuc

(dip) Mit dem 90. und zugleich letzten Veranstaltungstag des Wintermeetings 2021/2022 wird am Samstag die aus sportlicher Sicht wichtigste Jahreszeit des französischen Trabrennsports ausgeläutet. Dies geschieht natürlich völlig standesgemäß mit insgesamt zehn Rennen, die ab 13.58 Uhr über einen Zeitraum von insgesamt knapp fünfeinhalb Stunden über die Vincenner Bühne gehen werden und u.a. vier Grupperennen bereithalten, die großen Sport nicht nur vermuten, sondern eigentlich sogar schon zwingend erwarten lassen. Erster absoluter top act des Samstags ist der an 4.Stelle (Startzeit: 15.50 Uhr) den Satteltrabern vorbehaltene “Prix des Centaures” (Gruppe I, 240.000 €, 2200 Meter), in dem 12 GRANVILLAISE BLEUE (Camille Levesque) endlich ihren ersten Klassiker gewinnen möchte. Viermal versuchte sich die Jag de Belllouet-Tochter bereits auf diesem höchstmöglichen Level – und bei allen vier Versuchen ging sie als Zweite vom Platz! Aus sportlicher Sicht etwas auszusetzen oder gar zu bemängeln, verbietet sich somit quasi von selbst. Und auch ihre bisherige Bilanz in diesem Winter (zwei Siege und zwei Ehrenplätze, bei vier Starts) ist exzellent, doch dieser eine, letzte Schritt zur Besteigung eines Gruppe I-Throns wollte bislang einfach nicht gelingen. Immerhin: der kurze Weg ist ein klares Plus für die schnelle Stute, deren frisch aufgestellter Rekord (10,4) fast eine ganze Sekunde unter der Bestzeit des zweitschnellsten Pferdes im Feld liegt. Und da ihre Bezwinger der letzten Wochen und Monate diesmal allesamt nicht mit von der Partie sind, ist der Optimismus im Lager der Stute auch völlig verständlich, wenngleich natürlich die 25 Meter Zulage gegenüber den drei von der Grundmarke abgehenden Vierjährigen etwas stören. Speziell 3 ICI C`EST PARIS (David Thomain) könnte sich aus diesem Trio nämlich als hart zu knackende Nuss herausstellen, sofern der Schützling von Trainer Philippe Allaire, der dieses Rennen bereits dreimal gewinnen konnte, seine Bestform zur Verfügung hat und den von seinem Trainer im Vorfeld angekündigten offensiven Vortrag von der Spitze auch tatsächlich Realität werden lässt. Mit der “Prix du Président de la République”-Siegerin 11 HIRONDELLE DU RIB (Jean-Loic Claude Dersoir) und der vom Champion gerittenen 7 GEORGICA GEDE (Mathieu Mottier) stehen zwei weitere bekannte Namen in Lauerstellung bereit und würden etwaige Schwächen der Gemeinten sicher liebend gern ausnutzen. Direkt im Anschluss steht dann um 16.25 Uhr der “Prix du Plateau de Gravelle” (Gruppe III, 90.000 €, 2100 Meter) an, in dem der diesjährige “Prix du Luxembourg”-Sieger 8 ELIE DE BEAUFOUR (Jean-Michel Bazire) seinen mittlerweile vierten Sieg in Serie anstrebt. Bis es allerdings soweit ist, muss der erfolgsverwöhnte Achtjährige allerdings einige schwere Brocken aus dem Weg räumen, denn die Konkurrenz in diesem Rennen hat es wahrlich in sich. Aus dem eigenen Stall ist 2 FEYDEAU SEVEN (Nicolas Bazire) dabei, der vor wenigen Wochen den “Prix de Belgique” gewann und dabei immerhin einen frischgebackenen Gruppe I-Sieger in die Schranken wies. Aus Italien treten mit 5 BLACKFLASH BAR (Santo Mollo) und dem letztjährigen “Orsi Mangelli”-Sieger 6 CALLMETHEBREEZE (Andrea Guzzinati) zwei weitere Hochkaräter auf den Plan und mit dem im “Luxembourg” ziemlich unglücklich agierenden 7 ECLAT DE GLOIRE (Loris Garcia), sowie 3 FAKIR DU LORAULT (Francois Lecanu), 9 FRIC DU CHENE (Paul Ploquin) und 11 DEXTER CHATHO (Charles Bigeon) dürfte für weitere Würze in dieser Prüfung gesorgt werden. Das für dieses Wintermeeting definitiv letzte Gruppe I-Rennen findet dann um 17.35 Uhr als 7.Rennen statt. Der “Prix de Sélection” (Gruppe I, 240.000 €, 2100 Meter) ist der direkte Gegenpart zum eindreiviertel Stunden zuvor unter dem Sattel ausgetragenen “Prix des Centaures”. Auch hier bekommen die vierjährigen Pferde im Gegensatz zu den Fünf – und Sechsjährigen eine Vorgabe von 25 Meter, was natürlich die Chancen von unter anderem 2 IDAO DE TILLARD (Clément Duvaldestin) erhöhen wird. Der Hengst ist eine der größten Entdeckungen dieses Wintermeetings und lieferte erst vor drei Wochen sein bisher größtes Meisterstück ab, als er dem bis dato in seiner gesamten Karriere nur ein einziges Mal unterlegen gewesenen Jahrgangsleader Izoard Védaquais in sensationeller Manier das Nachsehen gab und bei dieser Gelegenheit auch 3 ITALIANO VERO (David Thomain) und 4 INOUBLIABLE (Jean-Philippe Dubois) gleich mit abfertigte. Ob die Vorgabe tatsächlich zum Sieg ausreichen wird, hängt aber sicher auch von 10 HOHNECK (Francois Lagadeuc) ab, der als Referenz für diese Aufgabe immerhin den Sieg im “Critérium Continental” und die damit automatisch verbundene Direktqualifikation für den “Prix d`Amérique” in die Waagschale werfen kann. Der beste Franzose aus dem gewiss nicht schlechten H-Jahrgang wird hier ebenso seine Chancen suchen, wie 8 HUSSARD DU LANDRET (Benoît Robin), der von seinen letzten neun Auftritten nicht weniger als acht auf Podiumsplätzen beendete. Der Hengst endete im “Continental” nach aufwändigem Rennverlauf am Ende nicht weit hinter Hohneck auf dem zweiten Rang und meldet hier zumindest Außenseiterchancen an. Auch 7 HOKKAIDO JIEL (Alexandre Abrivard) und der aktuelle Doppelsieger 6 GAMAY DE L`ITON (Eric Raffin) werden trotz der starken Gegnerschaft ihre supporter finden. Das letzte Highlight des Samstags wird dann im “Prix Henri Desmontils” (Gruppe III, 90.000 €, 2850 Meter) unter dem Sattel ausgetragen, wo sich acht gutklassige Monté-Cracks, darunter immerhin zwei Millionäre, miteinander messen. Mit 8 CLEGS DES CHAMPS (David Thomain) kommt der über diese lange Distanz wohl beste französische Wallach an den Ablauf, der dieses Rennen nicht nur bereits 2019, sondern auch im vergangenen Jahr gewinnen konnte. Vor zwölf Monaten bezwang er sowohl 6 CARLY (Matthieu Mottier), als auch 5 FREEMAN DE HOUELLE (Eric Raffin), die sicher einer Revanche nicht abgeneigt wären. Auch 7 BOSS DU MELEUC (Alexandre Abrivard), der in dieser Prüfung seine Abschiedsvorstellung geben und somit zumindest für den emotionalen Faktor verantwortlich sein wird, wäre als Sieger dieses Rennens keine Überraschung. Der vielfache Gruppe-Sieger, der es in seiner erfolgreichen Rennkarriere auf fast 1,1 Millionen Euro Gewinne bringen konnte, wird zu seinem letzten Rennen gewiss bestens vorbereitet antreten und könnte somit für einen denkwürdigen Abgang sorgen.

pferdewetten.de-Siegtipp des Tages: 412 Granvillaise Bleue  Aller guten Dinge sind fünf. Auf bevorzugter Kurzstrecke kann es nach vier zweiten Plätzen heute endlich zum ersten Gruppe I-Sieg kommen.pferdewetten.de-Platztipp des Tages:  710 Hohneck  Wer nahezu immer und überall platziert ist, sollte dies auch hier wieder sein.pferdewetten.de-Außenseiter des Tages:  505 Blackflash Bar  Italiens beste fünfjährige Stute lief bei ihrem ersten Vincennes-Auftritt in deutlich stärkerer Gesellschaft besser, als es die Platzierung aussagt.