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Mehr Mut, bitte

(mf) Eine PMU-Matineé mit sechs Rennen, von denen vier nach Frankreich übertragen werden. Auf den ersten Blick scheinen die Rahmenbedingungen am Montag in Dinslaken (Rennbeginn 11.30 Uhr) dieselben zu sein wie acht Tage zuvor in Dortmund. Aber nur auf den ersten Blick, denn der zweite fördert Erstaunliches zutage. Standen am Galopper-Sonntag insgesamt 45 Pferde im Rennprogramm, von denen allerdings noch neun, also glatte 20 %, gestrichen wurden, platzt die Karte am Bärenkamp förmlich aus allen Nähten. Nicht weniger als 62 Traber wurden eingeschrieben, allein 47 davon in den vier PMU-Rennen. Hatte man in Dortmund mit aller Mühe eine Prüfung mit zehn Pferden zusammenbekommen (von denen dann neun liefen), um eine Viererwette veranstalten zu können, lagen in Dinslaken die vier größten Felder bei 11, 13, 12 und 11 Teilnehmern. Ein Eldorado für PMU-Wetter, speziell jene in Frankreich, die die großen Felder lieben.

Doch das fantastische Dinslakener Programm, für das es angesichts der auch dort zahlenmäßig sehr oft eher mäßigen Besetzung zunächst keinerlei Erklärung gibt, zeigt auch ein Dilemma auf: Man bietet sogar zwei Viererwetten an (2. und 4. Rennen), jedoch keine Garantie-Auszahlung. Während die an jenem Dortmunder Renntag wie immer bei den Galoppern die vorgeschriebenen 10.000 Euro betrug und das Brutto-Umsatzziel zur Deckung aller Kosten sowie dem Erzielen des maximalen Ertrags mit gut 20.000 Euro mühelos erreicht bzw. deutlich übertroffen wurde, dümpelt diese so enorm attraktive Wettart bei den Trabern vor sich hin. Es gibt nun einmal Wetter, die in größerem Stil erst dann aktiv werden, wenn bei einer Wette „etwas drübersteht“. Man muss kein Prophet sein um zu prognostizieren, dass sich die Vierer-Umsätze am Montag im niedrigen, maximal mittleren vierstelligen Bereich bewegen. Allein das mögliche Entstehen eines Jackpots wäre für den Rennverein ein positives Ergebnis. Sollte man, und hier ist keineswegs allein Dinslaken gemeint, nicht etwas mehr Risiko gehen und ein attraktiveres Angebot schaffen? Der „long run“ würde mit hoher Wahrscheinlichkeit eine deutliche Ertragssteigerung bewirken. Vereinzelte Versuche haben das bewiesen.

Der Sport bewegt sich am Montag im üblichen Rahmen, was aber nicht negativ zu verstehen ist, denn für die Wetter ist an solchen Terminen entscheidend, ob die Rennen spannend sind und es etwas zu verdienen gibt. Und beides ist bei den überwiegend ausgeglichen besetzten Feldern garantiert der Fall. Goldhelm Michael Nimczyk (Foto) steigt in allen sechs Rennen in den Sulky und wird auch in der V6-Wette (Rennen 1-6, Garantie-Auszahlung 3.500 Euro) für viele ein Fixpunkt sein, aber Alternativen bieten sich genug.

pferdewetten.de-Sieger des Tages: 308 Duiker, hat beide bislang bestrittenen Rennen souverän gewonnen, doch im großen Feld und mit schlechter Nummer wird jetzt etwas mehr verlangt.

pferdewetten.de-Platzpferd des Tages: 406 Velten Revenge, gilt als Bahnspezialist und hat sich zuletzt in sehenswerter Manier durchgesetzt.

pferdewetten.de-Außenseiter des Tages: 111 Inman, scheiterte in Hamburg an einem unmöglichen Rennverlauf, wäre auch aus zweiter Reihe in der Wette zumindest kein Sensation.