(mf) Im Sport hat sich eine Menge geändert in den letzten Jahren und Jahrzehnten. Entweder wurden, vor allem im Wintersport, neue Disziplinen erfunden oder Teile des Regelwerks angepasst. Letzteres, wenngleich in überschaubarerem Umfang, ist auch in den Pferdesportarten der Fall gewesen, etwa beim Peitscheneinsatz. Das ist gut so. Doch eins macht man, abgesehen von gelegentlichen von der PMU verordneten Zwängen, so gut wie gar nicht mit: Der Rennkalender, insbesondere mit dem Schwerpunkt Sonn- und Feiertage, scheint unantastbar zu sein. Während z.B. die Fußball-Bundesliga, einst ein „Samstag 15.30 Uhr“-Produkt, vor allem aus wirtschaftlichen Gründen Schritt für Schritt Spiele am Freitag- und Samstagabend sowie am Sonntagnachmittag eingeführt hat und in Spaniens „La Liga“ nur noch selten überhaupt zwei Spiele gleichzeitig stattfinden, gibt es kaum Wochen, an denen Galopp und Trab zusammengenommen wenigstens vier Tage mit Rennveranstaltungen belegen. Oft sind es sogar nur drei, höchst selten mal fünf. Und am Sonntag in den Sommermonaten regelmäßig vier, natürlich gleichzeitig. Mag man das bei den Galoppern noch verstehen, weil Eintrittsgelder und Bahnumsatz einen erheblichen Teil der Einnahmen ausmachen, tun sich viele Traber-Fans mit dieser Vorgehensweise zunehmend schwer. Der Eintritt ist auf Trabrennbahnen überwiegend frei, Besuch und Bahnumsatz sind überschaubar. Trotzdem hält man am Sonntag fest, der rund 50 % aller Renntage des Jahres beinhaltet. Und damit auch eine Konkurrenz unter den Vereinen.
Das wird wahrscheinlich auch diesen Sonntag der Fall sein, wenn Hamburg-Bahrenfeld und Berlin-Karlshorst zeitgleich auf dem Sender sind und beide ein gutes Wettangebot offerieren. Noch dazu in derselben Wettart. Karlshorst bietet in seiner V6 (2.-7. Rennen) einen Jackpot von 3.890 Euro an, die Bahrenfelder V6 (4.-9. Rennen) lockt mit einer Garantieauszahlung von 6.000 Euro. Ob beides funktioniert, wird man sehen, denn immerhin wird Wettkapital erheblich gebunden. Eine ähnliche Situation brachte vor einer Woche für Gelsenkirchen mit V6-Jackpot ein recht ordentliches Umsatzergebnis, während Berlin-Mariendorf zwar mit einem blauen Auge in der V7+ davonkam, aber in dieser Wettart das schwächste Ergebnis seit Ende Oktober hinnehmen musste.
Auch wenn der Ruf vieler Wetter nach konzeptioneller Umstellung bislang ungehört blieb, ist beiden Sonntags-Veranstaltern zum Wohl des gesamten Trabrennsport ein gutes Ergebnis zu wünschen. Interessant sind die V6-Wetten durchaus, weshalb wir unsere Empfehlungen auch aus dem jeweiligen V6-Angebot wählen.
Berlin-Karlshorst
pferdewetten.de-Sieger des Tages: 505 (V6-4) Willow Bay Evert, bezwang mit bärenstarker Leistung einen Top-Traber, diesmal sieht es eher einfacher aus.
pferdewetten.de-Platzpferd des Tages: 702 (V6-6-) Quartmajor, lief im Speed unangefasst noch auf den zweiten Platz vor und trifft es in einem sehr offen wirkenden Rennen nicht wesentlich schwerer an.
pferdewetten.de-Außenseiter des Tages: 404 (V6-3) Best Boy B, kann glatt gehend und in der Form vom Jahresende eine solche Prüfung jederzeit für sich entscheiden.
Hamburg-Bahrenfeld
pferdewetten.de-Sieger des Tages: 902 (V6-6) Palmyra, verlor nach etwas aufwändigem Verlauf auf den letzten Metern, wird durch das Rennen gefördert sein.
pferdewetten.de-Platzpferd des Tages: 805 (V6-5) Go for Gold, gilt bei einigen dank ansteigender Form sogar als siegverdächtig, hat allerdings seit 18 Starts nicht mehr gewonnen.
pferdewetten.de-Außenseiter des Tages: 506 (V6-2) Crown Wood, drang beim Comeback auf weiten Wegen nicht ganz durch, lief aber gut genug, um im Auge behalten zu werden.