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Zurück nach Strasbourg

Strasbourg ist eine meiner absoluten Lieblingsbahnen. Aus diesem Grund möchte ich dem Kurs in der französischen Stadt in der Nähe von Baden-Baden gerne einen ganzen Artikel widmen. Eigentlich handelt es sich bei Strasbourg auch um eine deutsche Bahn, die hiesigen Pferde laufen dort immer gut. Außerdem war ich selbst einmal Champion dort. Da passt es natürlich, dass am morgigen Mittwoch dort acht interessante Rennen gelaufen werden. Vor allem, da ich höchstwahrscheinlich selbst vor Ort und euch mit aktuellen Infos versorgen werde. Endlich kehre ich nach Strasbourg zurück. Und hier sind meine Tipps:

Im ersten Rennen (Startzeit 11:50 Uhr) gehe ich direkt mit einem deutschen Pferd. Carina Fey bietet den vierjährigen Wallach Omega aus dem Besitz von Ecki Sauren auf, der zuletzt in einem Altersgewichtsrennen in Lyon über 3400 Meter siegreich war. Als Adlerflug-Sohn wird er wahrscheinlich der Favorit des Rennens sein, da man in Strasbourg Regen erwartet. Bei weichem Boden und erneut passender Distanz (3300 Meter) geht das meiner Meinung nach gleich nochmal.

Im zweiten Rennen finden wir ein deutsch-gezogenes Pferd vor, auf das gewettet werden kann. Auf Topinambur sitzt Sibylle Vogt, die in Frankreich 1,5 Kilo Erlaubnis in Anspruch nehmen kann. Das kommt mir natürlich ebenso entgegen wie die Startbox Nummer 13 des fünfjährigen Dabirsim-Sohnes, denn bei 1400 Metern und weicher Bahn werden alle Reiter nach Außen tendieren. In Strasbourg wird bei diesen Bedingungen nämlich außen gewonnen.

Das dritte Rennen ist ein Steeplechase über 4200 Meter. Dieses Mal bleibe ich patriotisch und wähle einen Vertreter meiner ursprünglichen Heimat Tschechien. Hier ist allerdings Vorsicht geboten, denn es handelt sich um eine Symptahiewette. Santa Klara wird nämlich von Josef Vana Junior trainiert und gehört der Scuderia Aichner. Die siebenjährige So You Think-Tochter hat sich im letzten Jahr in Strasbourg schon positiv vorgestellt. Paris Turf will von der Stute natürlich nichts wissen, aber die Pferde aus diesem Stall sind immer top vorbereitet und haben im letzten Jahr in Cagnes sur mer schon geglänzt. Ich traue Santa Klara eine Platzierung zu. Der Sieg wird meiner Meinung nach allerdings an den Favoriten der Paris Turf, The Room, gehen.

Im vierten Rennen kommt der bereits von mir erwähnte Millionaire aus dem Quartier von Henk Grewe an den Start. Der nun dreijährige Adlerflug-Sohn aus dem Besitz des Stall Emoji gibt hier unter Christophe Soumillon sein Jahresdebüt. Mit ihm reitet nicht nur der Meister aller Meister, hinzukommt auch der weiche Boden sowie die äußere Startbox zehn, die für einen Sieg von Millionaire, der bei fast 90 Kilo steht, sprechen. Der Gegner kommt mit Narcissus ebenfalls aus Deutschland. Der Schützling von Hans-Albert Blume steht bei einem Valeur von 35, das sind meiner Meinung nach etwa 75 Kilo und das wiederrum sind etwa 15 Kilo weniger als Millionaire zu zeigen hat. Das ist natürlich Theorie, aber ich denke, dass Millionaire hier die Konkurrenz deklassieren wird.

Das fünfte Rennen ist ein schweres Handicap über 3800 Meter. Ich tippe auf Le Huron, der mit einem meiner Lieblingsjockeys James Reveley ins Rennen gehen wird. Die Formen sind gut genug und er hat in diesem Jahr bei seinem Start in Angers schon Luft geholt.

Beim sechsten Rennen habe ich kurz gedacht, dass wir jetzt in Dortmund gelandet sind, denn bei den vierjährigen sieglosen tut man sich schwer überhaupt eine aussagekräftige Form zu finden. Ich probiere es daher mal mit einem weiteren Dabirsim, nämlich der vierjährigen Stute So You Say, die Delphine Santiago an Bord haben wird. Sie hat zuletzt anständige Formen auf Sand gezeigt und dort auch in diesem Jahr schon gewonnen. Ich hoffe, dass sie das nun auch auf Gras umsetzen kann.

Im siebten Rennen über 2000 Meter erwarte ich noch einmal einen Kampf zwischen zwei deutschen Trainern, obwohl Rulec ja genaugenommen nun Franzose ist und irgendwie auch mit Heimvorteil antritt. Ich glaube, wenn Christophe Soumillon hier im siebten Rennen noch Yellowblue reitet und nicht die erste Möglichkeit zurück nach Paris nimmt, dann hat das was zu bedeuten. Der Gegner kommt von unserem Lieblingstrainer Sascha Smrczek. Simsong trägt sechs Kilo weniger als Yellowblue. Im Sattel sitzt Cedrik Stefan, ein sehr guter Reiter, der auch sehr gut Deutsch spricht. Außerdem ist der siebenjährige Wallach ebenfalls ein Dabirsim-Sohn, der Boden wird ihm also auch entgegenkommen.

Im letzten Rennen ist es schwierig überhaupt wieder Formpferde zu finden. Ich tippe deswegen mit der Lokalmatadorin Karynia. Die Reiterin kenne ich nicht, aber ich hoffe, dass sie weiß, wo es langgeht. Die Stute bringt Kondition mit und soll das richten.

Dann wünsche ich Hals und Bein für den Renntag in Strasbourg und hoffe, dass ich Christophe Soumillon noch einmal wie auf dem Bild zum Sieg gratulieren kann. Meine Meinung.