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Ein bleibender Eindruck

Ohne lange um den heißen Brei herumzureden, werde ich schon heute meine Wett-Tipps für den zweiten Renntag auf dem Düsseldorfer Grafenberg präsentieren. In Frankreich kommt am selben Tag zudem ein Pferd an den Start, das ich bei seinem Debüt geritten habe und das bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Ich freue mich den Hengst wieder am Start zu sehen, aber lest selbst um wen es sich handelt:

Das erste Rennen (Startzeit 11:20 Uhr) ist sehr interessant. Es richtet sich an dreijährige sieglose Stuten und führt über 1400 Meter. Es kann durchaus sein, dass sich unter den Starterinnen die ein oder andere Kandidatin für die 1000 Guineas versteckt. Dass ich ein Schlenderhaner bin, brauche ich wohl nicht noch einmal zu betonen, aus diesem Grund gehe ich auch mit Baron von Ullmanns Quarantini, die neu im Stall von Markus Klug ist und vorher in Frankreich trainiert wurde. In Baden-Baden lief die Belardo-Tochter im August im Auktionsrennen gar nicht so schlecht. Die Gegnerin ist meiner Meinung nach La Union aus dem Stall von Yasmin Almenräder. Wenn die Trainerin ein Pferd mit Bauyrzhan Murzabayev debütieren lässt, muss sie Mumm haben.

Im zweiten Rennen, einem Ausgleich IV über 1400 Meter kommt Lucky Sim an den Start, der bisher noch nicht viel gezeigt hat. Der vierjährige Wallach von Dabirsim musste in Frankreich bei seinen vorherigen Starts in schwierigeren Aufgaben ran, danach wechselte er den Trainer. So einfach wie am Sonntag hat er es deswegen noch nie angetroffen. Mit Pferden, die den Stall gewechselt haben, hatte ich in diesem Jahr schon ein wenig Glück und Romy van der Meulen macht das gut. Es sollte Lucky Sim also gelingen ein Handicap von 58,5 Kilo zu verteidigen. Die Gegnerin wird One Too Many aus Belgien sein.

Das dritte Rennen richtet sicher abermals an Dreijährige. Über 2100 Meter treffen sich zu dieser Jahreszeit mögliche Derby- und Dianakandidaten. Ich gehe mit Peter Schiergens Nachtrose einer Australia-Tochter aus der Night of Magic. Sie hat eine Abstammung zum Niederknien. Nymara, eine Soldier Hollow-Tochter aus dem Stall von Sascha Smrczek, hat auch ein sehr gutes Pedrigree und eine Nennung für den Preis der Diana. Sie wird in diesem Heimspiel sicher auch glänzen.

Star Gypsy ist bei seinem Start in Krefeld vor drei Wochen gut gelaufen. Im vierten Rennen, einem Ausgleich III über 1400 Meter, geht er dieses Mal mit Shuichi Terachi an den Start, der noch ein Kilo mehr Erlaubnis mitbringt als Sean Byrne beim letzten Mal. Meiner Meinung nach könnte diese Aufgabe für den achtjährigen Wallach von Pascal Jonathan Werning nicht besser ausgesucht sein.

Im fünften Rennen kommt endlich ein Pferd an den Start, von dem ich restlos überzeugt bin. Endlich läuft sie wieder: Mein „Ding des Jahres“ Khaleesi aus dem Stall von Sascha Smrczek und Sibylle Vogt im Sattel. Das Traumtrio ist also wieder beisammen. Den Sieg in Dortmund zu einer Quote von 276:10 werde ich so schnell nicht vergessen. Die sechsjährige Russian Tango-Tochter bekam für den Sieg auf Sand KEIN Aufgewicht und muss somit eine Marke von 44 Kilo zeigen und ich denke daher, dass das gleich noch einmal klappen kann.

Endlich sind wir wieder auf Gruppeebene unterwegs. Die Kalkmann Frühjahrs-Meile ist ein Gruppe III-Rennen über 1600 und die erste Prüfung auf diesem Niveau in der noch jungen Saison. Im Jahr 2016 konnte ich dieses Rennen übrigens mit Guiliani gewinnen. Auch die diesjährige Aufgabe mit einem klassischen Sieger wie Rubaiyat oder Océan, einem Gast aus Frankreich, stark besetzt. Ich entscheide mich trotzdem für Wonnemond, der immer noch bei 92,5 Kilo im Handicap steht. Der neunjährige Areion-Sohn geht also mit weniger Gewicht ins Rennen als Mythico und Rubaiyat. Wonnemond liebt Düsseldorf und hat dieses Rennen für Trainer Sascha Smrczek schon mindestens einmal gewonnen.

Im siebten Rennen, einem Ausgleich III über 2100 Meter, versuche ich es mit dem vierjährigen Maxios-Sohn American Fly aus dem Stall von Axel Kleinkorres. Der Wallach hat schon ein Rennen im Bauch. Jozef Bojko ist außerdem ein Spezialist für solche Aufgaben.

Das achte Rennen, ein Verkaufsrennen über 2100 Meter, ist sehr schwierig zu wetten. Ein paar Pferde im Feld stehen nämlich über 70 Kilo im Handicap, zeigten aber schon länger nicht ihre besten Leistungen. Ich werde es deswegen noch einmal mit Lord Leoso probieren, den ich schon in Frankreich wetten wollte, der aber nicht in die Startmaschine ging. Man versucht es also in Düsseldorf direkt noch einmal, trotzdem sollte man ihn nicht auf Festkurs spielen. Wenn er aber in die Maschine geht, gewinnt er für mich auch.

Im neunten Rennen versuche ich es mal mit etwas, vorsichtig ausgedrückt, wahnsinnigem. Nice Man geht in diesem Rennen über 1400 Meter mit Mirco Sanna ins Rennen und ich denke, der wird mit ihm klarkommen. Bei seinem letzten Start versuchte sich der Hengst über 950 Meter in Belgien, das war noch zu schwer. Nun hat er aber ein Rennen im Bauch.

Das letzte Rennen ist ein Ausgleich IV über 1700 Meter. Ich tippe auf die vierjährige Teofilo-Tochter Shazza, aus dem Stall von Frank Fuhrmann, die noch im Januar in Irland am Ablauf war. Das Handicap in Dundalk war stark besetzt und die Stute wurde immerhin dritte. Diese Form war also wirklich gut und ich denke, dass sie mehr kann als Ausgleich IV. Wenn Shazza am Sonntag nicht gewinnt, habe ich sie beim nächsten Start wieder auf dem Schein.   

Am Sonntag läuft in Paris Longchamp außerdem noch Mare Australis. Der fünfjährige Hengst kommt im sechsten Rennen des Tages (Startzeit 17:00 Uhr) im Prix D’Harcourt an den Start. 2021 gewann er den Prix Ganay und hat seitdem kein Rennen mehr bestritten. Nun gibt er sein Comeback. Trainiert wird der Australia-Sohn von Andre Fabre und im Sattel wird kein Geringerer als Olivier Peslier sitzen. Wie bereits gesagt habe ich ihn noch bei seinem Debüt am 3. November 2019 geritten. Zu einer Quote von 21:10 gingen wir damals sicher als erste durchs Ziel. Auch wenn ich durch meinen Unfall ein paar Dinge vergessen habe; dieses Pferd nicht. Meine Meinung.