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Gekommen, um zu bleiben!

Ich bin untröstlich, es bricht mir im wahrsten Sinne des Wortes das Herz, aber ich werde beim kommenden Renntag in Bremen nicht vor Ort sein können. Ich hoffe sehr, dass die zwei geplanten Renntage in diesem Jahr stattfinden können, damit ich das nachholen kann. Das wäre großartig. Vor allem, da wir ja gerade 200 Jahre Galopprennsport in Deutschland feiern. Kaum eine Bahn hat mehr Geschichte zu bieten als die Bremer Galopprennbahn im Stadtteil Vahr. Surumu, Silvano, Paolini, das sind nur ein paar der Namen der Superstars, die von Bremen aus die Welt erobert haben. Noch mehr als alles andere hatte waren die Rennen an Karfreitag Tradition, nun kehrt dieser ehrwürdige Renntag zurück. Hoffentlich getreu dem Motto des Rennvereins: Gekommen, um zu bleiben!

Nicht unerwähnt lassen möchte ich aber auch den erfolgreichen Renntag in Düsseldorf, bei dem ich fünfmal den Sieger angesagt habe. Nun soll es aber in Bremen gleich so weitergehen. Hier kommen meine Tipps:

Den Auftakt macht um 14:30 Uhr das Bumper-Race, eine Spezialität Bremens, von der ich aber nicht so viel Ahnung habe. Ich entscheide mich deswegen für das Pferd mit der größten Flachklasse und das ist Lauberhorn Rocket. Der siebenjährige Wallach bringt außerdem die Kondition ausDüsseldorf und Mons mit, außerdem bringt Leon Wolff noch einmal zwei Kilo Erlaubnis mit. Lauberhorn Rocket ist deswegen für mich der Sieger des ersten Rennens in Bremen.

Das zweite Rennen ist ein ganz besonderes, denn auch der berühmte Adlerflug gewann es einst. In diesem Rennen für dreijährige sieglose Pferde waren schon immer gute Pferde unterwegs, die man später auch des Öfteren im Derby wiedergesehen hat. Trotzdem bin ich voreingenommen, auch wenn Sir Filip ebenfalls eine Derbynennung hat, kann ich nur auf ihn setzen. Er ist bei seinem Debüt als Zweijähriger aber auch sehr gut gelaufen und Trainer Jean-Pierre Carvalho ist bekannt dafür, dass er die Dreijährigen um diese Zeit sehr gut herausbringt. Außerdem war ich ja, wie ihr sicher wisst, indirekt an der Zucht von Sir Filip beteiligt, nämlich durch meinen Freisprung von seinem Vater Ito. Der Gegner wird natürlich Andreas Wöhlers Shaikan sein.

Im dritten Rennen setze ich mein Geld wieder auf Shadow Anpak, den ich schon bei seinem Sieg in Düsseldorf angesagt habe. Der Jukebox Jury-Sohn aus dem Stall von Andreas Wöhler hat kein Aufgewicht bekommen und geht nun wieder mit einer Marke von 66 Kilo an den Start. Meiner Meinung nach hat er sich bei seinem Sieg nur Kondition geholt, mit Eddie Pedroza im Sattel wird er erneut wieder weit vorne sein.

Schon bei seinem Sieg in Verden im letzten Herbst habe ich Soldat angesagt. Der Halbblüter wird sich nun fünfjährig noch einmal steigern. Trainer Marc Timpelan hat seine Pferde zudem auch immer bestens in Schuss. Schlagen muss er dabei vor allem Lots of Tea, ich denke aber dass Soldat in diesem Jahr für mindestens zwei Punkte gut sein wird. Marc Timpelan hat mir außerdem bei seiner Führung durch den Stall verraten, dass der Wallach besonders auf durchlässigem Geläuf zu beachten ist.

Das fünfte Rennen ist ein echtes Hammer-Handicap, ein Ausgleich II über 1600 Meter, das extrem gut besetzt ist. Alles was Rang und Namen hat, ist in diesem Rennen vertreten. Nach einem solchen Feld können sich andere Rennvereine noch die Finger lecken. Es wird verdammt schwierig, aber es würde mich auch nicht wundern, wenn wir den Sieger dieses Rennens noch auf Listenebene oder Gruppeparkett wiedersehen. Divio bringt sowohl Klasse als auch Kondition aus Düsseldorf mit, wo er einen beeindruckenden Sieg einfuhr. Ich traue ihm durchaus noch eine weitere Steigerung zu.

Im sechsten Rennen geht es um die Viererwette und genau so ist diese Prüfung auch besetzt, denn sie ist sehr unübersichtlich und wir für viel Umsatz an der Wettkasse sorgen. Ich setze mein Geld hier auf Camiro aus dem Stall von Dr. Andreas Bolte, der mich zweimal zum Champion gemacht hat. Besitzer Marco Kloepper aus Hannover hat übrigens meine Hochzeitstorte gebacken, wenn das kein gutes Zeichen ist. Eine verrückte Platzwette möchte ich aber trotzdem noch hinzufügen und zwar reitet Herr Turganaaly Uulu aus Kirgisien für Frank Fuhrmann den vierjährigen Wallach Mr Mocha, bei seinem letzten Start in Düsseldorf lange dagegenhielt und als fünfter gar nicht so weit geschlagen endete.

Ich hoffe, dass dieser Samstag ein Tag der Favoriten wird, denn auch im siebten Rennen gehe ich mit dem vermeintlichen Toto-Favoriten Summer Hill. Seine Trainerin Anika Fust hat bereits bewiesen, dass sie Pferde siegfertig vorstellen kann, wenn man an den Listensieger Mighty Mouse denkt, außerdem ist der sechsjährige Wallach bisher nur dreimal in seinem Leben gelaufen und hat dabei auch schon gewonnen. Diesen Sieg holte er ausgerechnet beim großen Comeback-Renntag in Bremen im letzten November. Das passt.

Das letzte Rennen geht meiner Meinung nach an den Wöhler-Schützling Estacas. Wer in der Lage ist, in Ascot ein Bumper-Race zu gewinnen, der muss natürlich mehr als 60 Kilo können. Die Zweierwette steht für mich allerdings fest, denn an Estacas und Imaran führt kein Weg vorbei. Meine Meinung.