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Samstag: Vier Gruppe-Rennen in Vincennes – Derbysieger Mister F Daag im Rahmen

(dip) Mit einem herausragenden und aus insgesamt neun Rennen umfassenden Programm, bekommt man am Samstag einen ersten Vorgeschmack auf die zahlreichen sportlichen Highlights, die in den kommenden Wochen und Monaten auf Frankreichs Vorzeigebahn in Vincennes noch folgen werden. Allein vier Halbklassiker lassen das Herz eines jeden Trabrennsport-Enthusiasten inmitten der Osterfeiertage bereits höher schlagen, doch auch das Rahmenprogramm, das eigentlich gar nicht als solches bezeichnet werden darf, hat es in sich. Zwei Montés für die besten Dreijährigen des Landes, sowie zwei ebenfalls nach Geschlechtern getrennte Prüfungen für fünfjährige französische Pferde, finden am Samstag ebenso ihre Betätigungsfelder, wie Deutschlands Derbysieger von 2018 Mister F Daag (Foto), der im 4.Rennen des Nachmittags u.a. auf die italienische Top-Stute  Ampia Mede SM treffen wird. Der Renntag beginnt bereits um 13.58 Uhr mit einem zumindest kleinen Highlight, wenn der mit großen Vorschusslorbeeren ausgestattete und glattgehend noch ungeschlagene It`s a Dollarmaker (Eric Raffin) die Bahn betritt. Direkt im Anschluss beginnt dann der vorösterliche Geldsegen mit den insgesamt vier sechsstellig dotierten halbklassischen Prüfungen.

Dreijährige unter dem Sattel

Den Anfang machen im 2.Rennen (“Prix Hémine”, Gruppe II, 120.000 €, 2700 Meter) die dreijährigen Stuten im Trabreiten. Bevor es am 14.Mai in Caen erstmals zu einem direkten Aufeinandertreffen mit dem sogenannten starken Geschlecht kommen wird, dürfen sich die Ladys noch einmal mit sich selbst beschäftigen und finden dabei diese exzellent dotierte Aufgabe vor. Mit 8 JUNON DU LEARD (Paul Ploquin) ist natürlich auch die bislang unangefochtene Nummer eins ihrer Generation mit von der Partie, wonach sich die Frage nach der Favoritin dieses Rennens nicht ernsthaft stellen wird. Fünf, ihrer bisherigen sechs Rennen beendete sie als Siegerin, und auch ihre bislang einzige, hauchdünne Niederlage stellte die Stute umgehend wieder richtig, als sie nur wenige Wochen später mit derselben Gegnerin kurzen Prozess machte. Mit 7 JIPSY DU NOYER (Alexandre Abrivard), der beim Monté-Debut gleich sehr gut gegangenen 6 JOYEUSE (Mathieu Mottier), sowie 5 JAVA DA FAEL (David Thomain) werden gleich drei, ihrer jüngsten Bezwingerinnen auf Revanche aus sein und ihrerseits versuchen, den Großteil des 120.000 €-Kuchens zu verspeisen. 
Deutlich offener scheint das männliche Pendant dieses Rennens, der erst an 8.Stelle des Programms gelegte “Prix Gai Brillant” (Gruppe II, 120.000 €, 2700 Meter) zu sein. Mit 11 JASPERS TURGOT (David Thomain) kommt ein frischer Doppelsieger an den Ablauf, doch tritt der Hengst erstmals überhaupt auf dem langen Weg an, was natürlich ein Ansatzpunkt darstellt, nach möglichen Alternativen Ausschau zu halten. Dabei könnte man bei dem speziell beim vorletzten Start höchst unglücklich agierenden 5 JOLLY ROGER (Adrien Lamy) ebenso fündig werden, wie beim Monté-Debutanten 8 JAGUAR WIT (Alexandre Abrivard), der nach Aussage seines Trainers Sébastien Guarato “nach den Eindrücken aus der Trainingsarbeit am letzten Dienstag im Kampf um den Sieg mitmischen kann, sofern er auf den Beinen bleibt”. Mit dem vom Champion aufgebotenen laufgewaltigen, zuletzt aber wiederholt an Gangartschwächen gescheiterten 3 JUBY DE BAILLY (Mathieu Mottier), dem frischen Sieger 6 JAB DE MYE (Anthony Barrier), dem klar gesteigerten 7 JACKPOT DU CHOQUEL (Paul Ploquin), sowie dem Bazire-Schützling 9 JORGOS DE GUEZ (Jean-Yann Ricart) stehen weitere Möglichkeiten in dieser insgesamt recht offenen Angelegenheit parat. 

Fünfjährige vor dem Sulky

Auch Frankreichs H-Jahrgang bekommt an diesem Samstag in zwei separat aufgeführten Aufgaben die Chance auf gutes Ostergeld. Sowohl bei den Stuten, als auch bei den Hengsten wurde die Mindestgewinnsumme der Teilnehmer laut Ausschreibung auf 54.000 € festgelegt, was nichts anderes bedeutet, als dass in beiden Prüfungen vor allem die Top-Pferde des Jahrgangs angesprochen sind. Den Anfang machen um 15.15 Uhr im an dritter Stelle des Programms gelegten und zugleich als Quinté plus-Prüfung des Tages ausgefochtenen “Prix Henri Levesque” (Gruppe II, 120.000 €, 2700 Meter) die fünfjährigen Stuten, bei denen es ein Wiedersehen mit 15 HANNA DES MOLLES (Alexandre Abrivard) geben wird. Die einstige Siegerin aus dem Critérium des 3 ans hatte im vergangenen Jahr mit einigen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und blieb auch dem kompletten Wintermeeting fern. Nach einem, vom Ergebnis her wenig aussagekräftigen rentrée Ende März, wird die Stute nun deutlich gefördert und vor allem ohne Eisen in diese Aufgabe gehen, womit ihre Ambitionen klar und deutlich offengelegt werden. Sollte sie konditionell sofort wieder “on top” sein, zählt sie ebenso zu den Sieganwärterinnen wie 12 HELIADE DU GOUTIER (Gabriele Gelormini), die gleichfalls ihre Zugehörigkeit in der Elite der 2017 geborenen französischen Stuten bereits mehrfach unter Beweis gestellt hat. Neben den aktuellen Siegerinnen 3 HAIDA SAUTONNE (Matthieu Abrivard) und 8 HELP ME WIN (Yoann Lebourgeouis), der erstmals überhaupt auf dieser Ebene antretenden 5 HAPPY VALLEY (Jean-Philippe Dubois), der extrem zuverlässigen 7 HALICIA BELLA (Antoine Wiels), sowie 10 HUWAGA (Jean-Michel Bazire), die allesamt für einen Platz in der Quinté dieses Rennens vorstellbar sind, nutzen zudem auch einige anerkannte Monté-Cracks diese Aufgabe als eine Art Vorbereitungsrennen für die in naher Zukunft anstehenden und lukrativ dotierten Trabreiten. Dazu zählen u.a. 14 HIRONEDELLE DU RIB (Jean-Loic Claude-Dersoir) oder auch die aus einer langen Verletzungspause zurückkehrende, zweimalige Gruppe II-Siegerin 11 HALLIX (Eric Raffin). 
Deutlich weniger Resonanz gab es hingegen bei den fünfjährigen Hengsten, die knapp zwei Stunden später unter identischen Konditionen ihren Sieger suchen werden. Im als 6.Rennen gelaufenen “Prix Robert Auvray” (Gruppe II, 120.000 €, 2700 Meter) werden sich lediglich sieben Gespanne unter des Starters Order stellen, was speziell die Aussichten von 7 HOOKER BERRY (Jean-Michel Bazire) erhöhen dürfte. Der ohnehin nur höchst selten enttäuschende Hengst blickt auf ein sehr gutes Wintermeeting zurück, das er im Februar mit einem Gruppe II-Sieg über den Jahrgangsprimus und diesjährigen Prix d`Amérique-Fünften Hohneck krönte. Trotz ernst zu nehmender Konkurrenz in Gestalt von 4 HATCHET MAN (David Thomain) oder des nach einer nicht zu leugnenden Schwächeperiode offenbar wieder im Aufwind segelnden 6 HELGAFELL (Franck Nivard) muss der Weg zum Sieg hier über Hooker Berry führen.

pferdewetten.de – Sieger des Tages: 607 Hooker Berry Für eines der besten Pferde des Jahrgangs darf es in diesem kleinen Feld unter normalen Umständen kein Verlieren geben.

pferdewetten.de – Platztipp des Tages: 409 Ampia Mede SM Die Stute kommt aus überwiegend deutlich anspruchsvolleren Aufgaben und müsste das hier Verlangte locker lösen können. Platziert sein wird sie allemal.

pferdewetten.de – Außenseiter des Tages: 805 Jolly RogerSah beim vorletzten Start schon wie der Sieger aus, sprang dann eingangs der Zielgeraden plötzlich an. Fiel zuletzt bereits in der Anfangsphase aus. Kann weit vorne sein, wenn er endlich mal glatt geht.