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Bremen, Berlin, Hannover, Köln und zurück

Von Bremen geht es direkt nach Berlin, wo wie auch in Hannover und Köln am Montag eine Wahnsinnskarte auf uns wartet. Mein alter Kumpel Andreas Suborics stellt übrigens in allen drei Hauptrennen den Favoriten. Mal sehen, wie viele Blacktype-Platzierungen er sich schnappt. Los geht’s mit meinen Tipps:

Im ersten Rennen, einer Prüfung für sieglose Dreijährige, tippe ich auf Conan aus dem Stall von Andreas Wöhler. Wie schon mehrfach gesagt, habe ich Anfang des Jahres immer Mumm auf seine Pferde. Er bringt die Pferde immer topfit heraus, außerdem ist Stalljockey Eddie Pedroza, der erst vor ein paar Tagen von seinem Winteraufenthalt in Katar zurückgekehrt ist, wieder an Bord.

Das zweite Rennen ist ein Ausgleich IV über 1400 Meter, das auf der Geraden Bahn ausgetragen wird. Ich denke Rollicking wird mit Jozef Bojko, der dieses Mal Janina Boysen ersetzt, das Rennen machen. Von diesem Reiterwechsel verspreche ich mir sehr viel. Am meisten gefällt mir aber auch, dass die Stute wieder unter ihrer letzten Siegmarke steht. Mit einem Jockey im Sattel kann das gehen.

Die dritte Prüfung ist genau das richtige für mich, denn ich liebe Debütantenrennen. Vor allem in Frankreich kommen zu so einer Gelegenheit sehr gute Pferde an den Start, da man ungern gegen Pferde läuft, die schon Erfahrung gesammelt haben oder sogar platziert waren. Leider gibt es viel zu wenig Rennen dieser Art, ich meine, dass diese Prüfung über 1800 Meter sogar deutschlandweit einzigartig ist. Dennoch ist es meiner Meinung nach einer der wichtigsten Tagesordnungspunkte, wenn man schon Richtung Derby oder Grupperennen blickt. Meine Wahl fällt auf den Ittlinger Saccary einen Nathaniel-Sohn, der noch eine Derbynennung besitzt. Es reitet Andrasch Starke, der den Hengst aus der Arbeit kennt, für Trainer Markus Klug.

Das erste Highlight ist das vierte Rennen, eine Prüfung auf Listenebene für vierjährige und ältere Stuten über 1400 Meter. Ich denke, dass Penja die meiste Klasse vorzuweisen hat. Mit einem deutschen Handicap von 94 Kilo trägt sie im Rennen zwei Kilo mehr als die anderen Kandidatinnen, trotzdem bin ich der Meinung, dass sie die beste Stute im Rennen ist. Wenn sie die Reise nach Bahrain gut wegesteckt hat und gut über den Winter gekommen ist, wird sie hier die Siegerin sein. Ein kleiner Geheimtipp ist für mich übrigens First of May, die gute Formen aus dem Handicap mitbringt. Bei einer Quote von 250:10 wird sich eine Platzwette durchaus lohnen.

Der folgende Ausgleich III über 2200 Meter ist bombig besetzt. Ich probiere es einmal mit der vierjährigen Adlerflug-Tochter Darling Street, der ich noch eine Steigerung zutraue. Ich denke sie wird noch einen großen Sprung machen und in Hoppegarten zu ihrem ersten Sieg kommen. Für Stefan Richter reitet Martin Seidl.

Das zweite Listenrennen des Tages führ vierjährige und ältere Pferde führt über 2000 Meter und ist vor allem als Sprungbrett für die besseren Pferde zu sehen, die nicht im Gerling-Preis laufen. Dieses Rennen habe ich beispielsweise im Jahr 2015 mit dem späteren Deckhengst Ito gewonnen. Best of Lips gewann 2020 den Preis des Winterfavoriten und 2021 das Dr. Busch-Memorial und die Kölner Union. Der Hengst aus dem Stall von Andreas Suborics galt als absoluter Derbyfavorit, bis er sich verletzt hat. Nun stellt er sich nach dieser langen Pause wieder vor, ist aber dennoch das beste Pferd im Feld.

Auch danach geht es auf Listenebene weiter. Im Altano-Rennen über 2800 Meter kommen sogar 13 Pferde an den Start, die alle Stehvermögen haben. Ich freue mich aber auf den Auftritt von Guitar Man aus Polen. Der Galileo-Sohn gewann im letzten Jahr das polnische Derby. Trainer Wyrzyk weiß natürlich, wie man Pferde richtig vorbereitet. Ein Fragezeichen steht für mich nur hinter der Reiterverpflichtung, denn seine Frau wird in den Sattel steigen. Sie saß allerdings auch im Derby auf dem Rücken von Guitar Man. Natürlich sind unsere Steher auch gute Pferde, aber ein richtiger Kracher ist nicht dabei, deswegen traue ich dem polnischen Superstar den Sieg hier zu.

Das achte Rennen ist abermals ein echtes Hammer-Handicap. Über 1800 Meter kommen 13 Pferde an den Start und es befinden sich viele Kandidaten darunter, die zum Sieg stehen. Ma Belle Molly ist eine vierjährige Stute aus dem Stall von Dominik Moser, die schon als Dreijährige ganz starke Handicap-Leistungen gezeigt hat.

Man sieht in einem Ausgleich II nicht oft 10 Starter, aber genau das ist im neunten Rennen der Fall. Ich setze mein Geld auf Wöhlers The Conquerer, der im letzten Jahr ein Auktionsrennen gewann und dem ich auch noch eine Steigerung von drei- und vierjährig zu traue und der seine Marke von 73 Kilo sicher bestätigen wird.

Das letzte Rennen ist zwar ein Ausgleich IV, dennoch kommen noch einmal 14 Pferde an den Ablauf. Jan Korpas hat oft schon früh im Jahr eine gute Stallform vorzuweisen, deswegen setze ich auf Blue Queen, die mit Bauyrzhan Murzabayev ins Rennen gehen wird. Bei meinem Besuch in seinem Stall sagte er über die Stute: Die vierjährige Arrigo-Tochter Blue Queen ist eine Halbschwester des 88 Kilo Pferdes Blue Dream. Auch sie steht mit 50 Kilo günstig im GAG. Bei ihren drei einzigen Lebensstarts war sie immer vierte. Der Trainer sagt, dass bei ihr viel Luft nach oben und viel Hoffnung im Stall da ist, da sie im letzten Jahr auch immer im Wachstum war. Sie könnte früh im Jahr den ersten Treffer erzielen. Diese Aussage habe ich natürlich nicht vergessen. Außerdem hatten wir viel Glück mit Wetten auf Pferde, die gerade den Stall gewechselt haben, deswegen sollte man Allegretta nicht vom Schein lassen. Meine Meinung.