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Das Salz in der Suppe

Das Kentucky Derby ist eines der Rennen, das mir früher und heute noch heilig ist. Viele Stunden Zeit habe ich dann damit verbracht die Starterfelder zu analysieren und mich auf den Moment zu freuen, wenn die Hymne „My old Kentucky Home“,die offizielle Hymne des US-Bundesstaats Kentucky, erklingt. Der „Run for the Roses“ ist auch in diesem Jahr wieder so gut besetzt wie kaum ein anderes Rennen auf dieser Welt. Da will ich euch meinen Tipp natürlich nicht vorenthalten.

Am Samstagabend um 22:57 Uhr deutscher Zeit wird das Kentucky Derby auf der berühmten Rennbahn Churchill Downs gestartet. Die Pferde aus Japan haben sich schon beim Breeders Cup bewiesen, allerdings ist das Kentucky Derby eine ganz andere Liga. Mit dabei ist aber dennoch auch Crown Pride, mein japanischer Sieger des UAE-Derbys, der mir in Meydan eine Quote von mehr als 200:10 einbracht hat. Da ist es doch klar, dass ich auf den Hengst aus dem Besitz von Teruya Yoshida eine Symptahiewette spielen werde. Als mein Stellpferd wähle ich aber trotzdem Classic Causeway. Wenn Julien Leparoux diesen Ritt angenommen hat, wird er Hoffnung haben, auch wenn die letzten Formen nicht ganz so gut sind. Für eine Quote von 310:10 ist das eine Sieg/Platz-Wette wert.

Außerdem startet auch meine Lieblingsbahn im Osten in die Saison. 1996 habe ich im Scheibenholz meinen ersten Sieger für Helmut Kappes und Werner Baltromei in Deutschland geritten. Moving Shoulder habe ich wenig später, während meiner Zeit in Amerika auch im Blood Horse Magazin gesehen. So schließt sich der Kreis zum Kentucky Derby. Natürlich sind die Rennen für den Derbyjahrgang das Salz in der Suppe, das gilt sowohl in den USA als auch hier bei uns in Dresden. Und das erste Rennen (Startzeit 14:00 Uhr) richtet sich an dreijährige sieglose Pferde. Los geht’s: Hahkota hat mir schon beim letzten Start sehr gut gefallen. Ich erinnere mich an sie aufgrund meines Stallbesuchs bei Marc Timpelan besonders gut. Damals sagte er: Bei Hahkota wird gar nicht erst lange auf ein Handicap gepokert. Die dreijährige Galileo Gold-Stute soll zeigen, wie viel sie kann. Nach Möglichkeit soll sie gleich früh im Jahr ein Rennen für sieglose Pferde gewinnen. Ich denke also sie wird sich gegen Scopello durchsetzen. Bei Lady Horizon stört mich die beantragte Außenbox einfach zu sehr.

Im zweiten Rennen gehe mit dem tschechischen Gast Chop Chop. Azubi Leon Wolff nimmt noch zwei Kilo runter und die zweitletzte Form in Prag gefällt mir sehr. Im Handicap war sie dort sechste zu Jir Sun, die bei ihrem letzten Start in Hannover Blacktype holen konnte.

Auch das dritte Rennen richtet sich an Dreijährige. Dieses Mal geht es über die Steherdistanz von 2000 Metern. Obwohl ich Alaska River bei seinem Sieg im Auktionsrennen schon angesagt habe, entscheide ich mich für Way To Dubai aus dem Stall von Andreas Wöhler und dem Besitz von Scheich Jaber Abdullah.

Das Duo Wöhler/Pedroza sollte auch im fünften Rennen auf dem Treppchen stehen. Near The Moon sollte trotz der langen Pause für eine derartige Aufgabe gut genug sein. Der Wallach war das letzte Mal am Ablauf, als ich noch Rennen geritten habe, hat aber gute Pferde gesehen. Trotz einer Pause von fast zwei Jahren hat man ihn im Training behalten, das soll sich auszahlen.

Im fünften Rennen versuche ich es noch einmal mit Soldat, obwohl er das letzte Mal vom Start verwiesen worden ist. Dieses Mal wurde die Außenbox beantragt. Die Gegnerin könnte auch Sweet Girl sein, die ihren ersten Start im Handicap absolviert. Allerdings denke ich, dass Soldat und Koebes, der immerhin mit Bauyrzhan Murzabayev ins Rennen geht, am Ende um den Sieg kämpfen werden.  

Das sechste Rennen ist wetttechnisch eine sehr schwere Aufgabe. Ich entscheide mich hier aber trotzdem für den Favoriten Duke of Lips, der bei seinem Sieg in Bremen ausgesehen hat als wäre noch Luft nach oben.

Auch das siebte Rennen ist schwer vorherzusagen, aber es gibt keinen Tag ohne einen Sieg von Bauyrzhan Murzabayev und wenn er mit Koebes nicht gewonnen hat, dann wird ihm das mit Healey gelingen. Obwohl der Wallach im letzten Jahr in Hannover reiterlos wurde und Bauyrzhan Murzabayev ins Gras musste, sitzt er trotzdem wieder drauf. Das ist eine signifikante Reiterverpflichtung. Wirrwarr steht zudem unter seiner Siegmarke und die letzte deutsche Form war ziemlich gut, da belegte er nämlich in Baden-Baden einen zweiten Platz hinter Western Soldier.

Das letzte Rennen könnte mit einem Sieg von Solar Park erneut ins Ausland gehen. Der Wallach hat in England auf 1000 Meter eine Marke von etwa 58 Kilo gezeigt. Er absolviert seinen ersten Start in Deutschland. Meine Meinung.