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Eine Frage der Form

Ein alter Spruch im Galopprennsport sagt: „Vergesse nie die beste Form eines Pferdes“ und das ist eine Tatsache. Aus diesem Grund geht es heute einmal mehr um Pferde, Reiter oder Trainer deren Form nicht nur auf dem Papier überzeugt. Und davon haben wir aktuell einige.

Los geht’s also mit den Tipps für Düsseldorf.

Der Tag in Düsseldorf startet um 14:30 Uhr mit einem Rennen für dreijährige Pferde über 1600 Meter, das vor allem in Hinblick auf die Stuten gar nicht mal schlecht besetzt zu sein scheint. Ich werde es trotzdem mit einem Hengst versuchen. Conan bekommt nach seinem dritten Platz beim letzten Start noch einmal eine Chance. Das liegt vor allem an der Stallform von Andreas Wöhler, die richtig angezogen hat. Mit Eddie Pedroza im Satte kann ja gar nichts mehr schiefgehen.

Das zweite Rennen ist ein Ausgleich IV über 1400 Meter. Miljö aus dem Stall von Axel Kleinkorres war beim letzten Start in Düsseldorf zweite und sollte damit zum Sieg stehen. Außerdem hat die Stute Sibylle Vogt im Sattel, die nicht besser in Form sein könnte.

Das dritte Rennen ist besonders interessant, denn es richtet sich an Dreijähriuge und führt über 2200 Meter. Hier kommen also Pferde an den Ablauf, die noch in das Derby oder die Diana wollen. Im Starterfeld finden sich außerdem sechs Kandidaten, die bereits siegreich waren. Da fällt es natürlich nicht leicht, sich für einen Hoffnungsträger zu entscheiden. Meine Wahl fällt auf Lobelie aus dem Stall von Waldemar Hickst, denn sie hat bei ihrem letzten Start bewiesen, dass sie ein gutes Pferd sein muss. In Hannover siegte sie gegen Promised und Gamine und hinterließ einen starken Eindruck. Außerdem hat Lobelie Nennungen für alle wichtigen Rennen auf dem Weg zur Diana. Auch das erste Laufen als Zweijährige war schon ordentlich. Eine Form, die man beachten sollte. Ich hoffe auf den nächsten Star des Stalles Grafenberg.

Das vierte Rennen, ein Ausgleich III über 2100 Meter, ist mit vielen Formpferden ebenfalls stark besetzt. Ich werde es mal mit einer Wette auf Sea of Joy versuchen. Die letzte Form aus Hoppegarten wirkt auf den ersten Blick nicht überzeugt, doch kam die Stute Ende vergangenen Jahre auch im Ausgleich II an den Start. Wenn Sea of Joy die Leistung von ihrem dritten Platz im Ausgleich II in Baden-Baden einstellen kann, muss das hier reichen. Dr. Andreas Bolte verpflichtet außerdem Rene Piechulek und das soll schon etwas heißen.

Danach geht The Conqueror im Ausgleich mit Höchstgewicht ins Rennen. Auch er bekommt noch eine Chance von mir, denn er zeigte eine tolle Form bei seinem Jahresdebüt, einem Ausgleich II in Hoppegarten, als er dritter wurde. Auch im letzten Jahr hat er nicht viel falsch gemacht und hat auch ein Auktionsrennen gewonnen. Im Grunde kann man noch nicht genau sagen, wo seine Grenzen sind.

Der Henkel-Stutenpreis ist das Highlight des Tages und auch eine Vorprüfung für die 1000 Guineas. Wild Gloria hat mich bei ihrem Debütsieg in Krefeld unheimlich beeindruckt. Die weitere Distanz 1600 Meter könnten ihr noch besser liegen. Möglicherweise könnte es für die Olympic Glory-Tochter sogar noch weiter sein. Andrasch Starke und Markus Klug sind außerdem gemeinsam in Topform und auf dem Weg zum nächsten Big Point. Natürlich muss ich aber auch noch eine kleine Wette auf Chitose platzieren, eine Japanerin, die von Encki Ganbat geritten wird. Auf Japanisch heißt glück übrigens „Ganbatte“, wenn das mal nicht ein gutes Omen ist.

Im siebten Rennen kommen vierjährige und ältere sieglose Pferde über 1700 Meter an den Start. Auch hier bin ich wieder voreingenommen, denn ich bin ein Fan des Stall Route 66. Mit König Turf habe ich für die Besitzergemeinschaft aus Bad Harburg in meinem früheren Leben viele gute Rennen gewonnen. Manaia habe ich bei ihrem Auftritt in Magdeburg schon auf dem Zettel gehabt und wie wir alle wissen, hat Trainer Sascha Smrczek eine super Stallform.

Im achten Rennen kommt wieder Khaleesi an den Start, das Pferd, das mir bisher am allermeisten eingebracht hat. Beim letzten Start in Magdeburg hat sie mich allerdings nicht überzeugt, deswegen werde ich sie dieses Mal ausnahmsweise nicht spielen. Ich habe mir ein anderes Pferd ausgesucht und zwar Koebes, dessen Vater Contat ich schon im Rennen geritten habe. Ich war außerdem am letzten Dienstag in Bremen am Stall von Coach Pavel Vovcenko und das Pferd hat mir in der Arbeit gut gefallen, auch wenn er dieses Mal über eine andere Distanz an den Start geht. Die Stallform könnte kaum besser sein.

Im abschließenden Ausgleich IV geht es noch einmal über 1700 Meter. Im Amateurrennen gehe ich gerne mit der besten Reiterin im Feld und die sitz auf Ralf Rohnes Maid of Dragon, die Rede ist von Antonia von der Recke. Meine Meinung.