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Full House in Hannover

Endlich wieder Heimspiel in Hannover und was für eins! Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es in Deutschland an einem After-Work-Renntag jemals zehn so vollgepackte Rennen gegeben hat. Das verdient meiner Meinung nach wirklich Respekt. Das zeigt: Wenn die Aktiven sich auf einer Bahn wohlfühlen, dann lassen sie auch ihre Pferde dort laufen. Ich kann mich an solche Felder unter der Woche wirklich nicht erinnern, deswegen habe ich natürlich auch für jedes der zehn Rennen einen Tipp parat. Danach geht es noch einmal nach Mülheim, denn dort finden Samstag nochmals neun Rennen statt.

Es würde mich außerdem überraschen, wenn Gastgeber Gregor Baum nicht gleich im ersten Rennen (Startzeit 16:00 Uhr) zur Siegerehrung gebeten werden würde. Die Brümmerhoferin Narmada ist super gezogen und gab im letzten Jahr ein starkes Debüt. Sie müsste hier wahrscheinlich noch nicht einmal zu 100 Prozent fit sein, um zu gewinnen.

Im zweiten treffen sich richtig gute Dreijährige, alle großen Namen sind vertreten. In diesem Rennen kommt mein erstes Patenkind Sir Filip an den Start, für den es aber sehr schwer wird. Dennoch erhoffe ich mir eine Platzierung. Als Sieger sehe ich Wonderful Eagle, ein echtes Derbypferd, das man im Blauen Band bestimmt auch sehen wird, wenn alles gut geht.

Mahanadi wurde bei seinem letzten Start in Hannover reiterlos. Dieses Mal wird aber alles passen. Papier-, Stallform und auch Kondition, da steht gar kein Fragezeichen dahinter.

Im vierten Rennen sind nochmals gute Dreijährige unterwegs. Dieses Mal gehe ich aber mit einem Debütanten, denn die schon gelaufenen Pferde, beziehungsweise Sieger, sind für mich eher keine, die mit Aufgewicht noch einmal gewinnen. Deswegen rechne ich mit Mistic Memory oder Queen Cathrin.

Der nachfolgende Ausgleich II ist schwer zu wetten, ich würde es hoch spekulativ mal mit Adaris versuchen, wenn er sparsam auf Warten geritten wird. Der Wallach bekam ein schönes Aufbaurennen und wird lang am Toto stehen. Adaris könnte für den ersten Jahrestreffer von Janina Reese sorgen.

Im sechsten Rennen kommen im Ausgleich III 15 Pferde an den Start. Ich setze dabei auf Kilkenny, die nicht nur mit dem Champ Bauyrzhan Murzabayev, sondern auch das erste Mal mit Scheuklappen aufgeboten wird.

Auch im Ausgleich IV kommen 15 Pferde an den Start. Invinceble Warrior hat ein Rennen im Bauch und zeigte dabei eine gute Form, er sollte weiter gefördert sein.

Im achten Rennen, einem Ausgleich IV über 1600 Meter, kommen sogar 16 Pferde an den Start. Hier könnte sich auch schon der Handicapper des Jahres verstecken. Dennoch denke ich, dass Autumn gewinnen wird, da der Wallach als Zweijähriger schon eine Marke von 70 Kilo in Frankreich gezeigt hat. Das Aufbaurennen in Magdeburg war nach einer Pause seit 2019 vollkommen in Ordnung, für mich ist er sogar „Das Ding des Tages“.

Noch einmal 16 Starter im neunten Rennen und für mich geht der Sieg nur über Kadjar, die sich beim letzten Mal schon super präsentiert hat. Die Gegnerin wird Sweet Girl sein, die sich das erste Mal im Handicap versucht.

Zum Abschluss des Renntages versuche ich es mit etwas vielleicht vollkommenen Verrücktem. Der Sieger kommt für mich aus Hannover, wird allerdings nicht auf der Neuen, sondern auf der Alten Bult trainiert. Ich kann mich nicht erinnern, wann von dort das letzte Mal ein siegreiches Pferd kam, aber Paloma sollte für diesen Erfolg sorgen. Sie wurde vorsichtig aufgebaut und das letzte Laufen war gut genug, sie muss lediglich eine Marke von 44 Kilo zeigen. Das wird richtig scheppern.

Am Samstag geht es dann auch schon mittags weiter mit den Rennen in Mülheim und mit dem Start meines zweiten Patenkindes. Aber wir beginnen mit dem ersten Rennen um 13:30 Uhr, das wieder einmal eine schöne Prüfung für die Dreijährigen ist. Ich denke der Sieg bleibt in Mülheim und am Stall von Jean-Pierre Carvalho. Schützenprinz wird mit Adrie de Vries im Sattel direkt für meinen ersten Tagestreffer sorgen.

Das Altersgewichtsrennen über 2000 Meter sieht wie eine maßgeschneiderte Aufgabe für Sombrero aus.

Im dritten Rennen kommt die erste Abteilung des Stutenrennens über 2200 Meter an den Start. Die eine oder andere gute Stute sollte sich in diesem Feld noch verstecken. Vom Aussehen hat mir Gipsy Queen unheimlich gut gefallen, allerdings sah sie auch aus wie ein Pferd das noch ein Rennen braucht und sie lief auch so. Ich traue ihr nun eine riesen Verbesserung zu.

Das vierte Rennen ist ebenfalls ein Stutenrennen über die klassische Distanz. Hier kommt mein zweites Patenkind Kalea an den Start. Bei Sir Filip war ich unsicher, aber Kalea hat mir bei ihrem Debüt in Hannover sehr gut gefallen, zwar nicht vom Aussehen, aber der Art du Weise wie sie gelaufen ist. Sie sollte sich gesteigert präsentieren und den ersten Sieg für ihren Patenonkel holen können.

Danach gibt es wieder eines meiner heißgeliebten Amateurrennen. Deswegen mache ich es kurz: Accelarator.

Im Ausgleich II über 1500 Meter gehe ich mit Honore Daumier, der Vicente in Krefeld nur knapp unterlag.  Leon Wolff nimmt außerdem noch zwei Kilo runter.

Im siebten Rennen setze ich auf Pavel Vovcenkos Indian Hannieja, der ich noch eine Verbesserung zutraue. Der Gegner sollte Noble Henry aus dem Potters-Stall sein. Beide kommen aus der Sieglosenklasse und sollen sich nun im Handicap messen.

Das achte Rennen ist ein Ausgleich III, in dem auch Dreijährige an den Start kommen, die sich gegen die älteren Pferde behaupten müssen. Dennoch denke ich, dass Rememberit es mit dem niedrigen Gewicht und der Erlaubnis von Lilli-Marie Engels schaffen könnte.

Im letzten Rennen setze ich noch einmal auf Parmenter, der einer meiner letzten Sieger überhaupt war. Meine Meinung.