Der Sonntag in Baden-Baden wird ein echtes Rennsportfest. Ausnahmsweise werde och sogar meinen besten Anzug anziehen. Es ist nämlich eigentlich unvorstellbar, dass der aktuelle Arc-Sieger sein Jahresdebüt in Iffezheim gibt. Im Falle von Danedream habe ich gedacht, dass ich so etwas nie wieder erleben werde, doch am Sonntag ist es soweit: Torquator Tasso, der amtierende Sieger des Prix de l’Arc de Triomphe präsentiert sich in Baden-Baden. Was für ein Feiertag!
Los geht es also mit den Tipps für das Highlight des Meetings:
Im ersten Rennen (Startzeit 13:30 Uhr) glaube ich fest an den Favoriten Nerik, der schon eine Marke von 74 Kilo hat. Die Papierformen lesen sich super und ich denke, dass er die Maidenklasse beim fünften Versuch endlich verlassen sollte.
Das zweite Rennen ist die erste Prüfung für Zweijährige des Jahres in Deutschland und führt über 1000 Meter. Der Badener Jugendpreis ist ein klassisches Rennen in Baden-Baden, das ich auch schon einmal gewinnen konnte. Ich gehe mit Jean-Pierre Carvalho, der nicht unbedingt bekannt ist dafür seine Zweijährigen früh an den Start zu bringen. Ich erinnere mich aber an ein anderes Pferd, dass er ebenfalls um diese Jahreszeit aufgrund seiner Frühreife an den Start brachte. Dieses Pferd war kein Geringerer als Alson. Deswegen denke ich, dass Sun Of Kings, der auch super gezogen ist, hier auf den Spuren von Alson sein könnte.
Mit der Silbernen Peitsche steht dann auch schon das erste Listenrennen des Tages über schnelle 1200 Meter an. Waldersee hat mich bei seinem Sieg in Hannover restlos überzeugt und ich hoffe, dass er der beste Sprinter ist, den wir hierzulande haben. Der Gegner kommt aus dem eigenen Stall. Danelo kam als Dreijähriger schon in sehr schweren Aufgaben an den Start und war bereits im letzten Jahr zweiter zu Sea Of Marengo. Vielleicht bekommen wir also einen Einlauf des Wöhler-Stalles zu sehen. Eine kleine Wette platziere ich außerdem auf Diakrid, denn wo bekommt man schon mal wieder eine Quote von 250:10 auf den Ritt von Andrasch Starke?
Im Nachwuchsrennen habe ich richtig Lust einmal etwas Riskantes auszuprobieren, deswegen nehme ich Souldream aus dem Stall von Besitzertrainer Paul Faulhaber, der hier Lilli-Marie Engels an Bord hat. Die Mutter des Wallach Saaleland hat mit Scarino Gold übrigens schon mal einen Gruppesieger gestellt. Es wäre also keine Überraschung, wenn Souldream hier ein Ausgleich IV gewinnen kann.
Im folgenden Ausgleich III über 1400 Meter kommen 17 Starter an den Ablauf. Ich versuche es einmal mit Gordon Batitsics vierjährigem Englandimport Tashbeeh, ein Siyouni-Sohn, der in England ganz gute Formen gezeigt hat.
Endlich sind wir beim Highlight des gesamten Meetings angekommen. Torquator Tasso, der Arc-Sieger, läuft. Natürlich wird er im Großen Preis der Badischen Wirtschaft noch nicht auf 100 Prozent sein und ganz leicht gewinnen, doch ich hoffe, dass er sich durchsetzt. Und ich kann natürlich auch nicht dagegen wetten. Der Druck, der auf Rene Piechulek lastet, ist groß und ich möchte nicht mit ihm tauschen, doch gegen Best of Lips und Alter Adler wird das sicherlich auch kein Spaziergang. Trotzdem geht mein Geld auf Torquator Tasso und ich kann es kaum erwarten.
Schon sind wir wieder im Handicap. Im Ausgleich III über 2400 Meter kommen viele Vierjährige an den Start, von denen sich einige sicherlich noch steigern können. Unter diesen Pferden kann sich noch der ein oder andere Ausgleich I-Sieger verstecken. Meine Wahl fällt auf den Starter meines Freundes Patrick Gibson: Leon hat ein wunderbares Aufbaurennen bekommen mich in München überzeugt.
Im achten Rennen sollte Spirit zu seinem ersten Sieg kommen. Er hat seine 75 Kilo gegen die älteren Pferde bereits mehr als bestätigt. Im Ausgleich II zu besteh muss man als Dreijähriger erstmal bestehen können. Bei seinem Start in Mülheim hat er mich restlos überzeugt.
Im Ausgleich II über 2000 Meter kommen erneut 11 Pferde an den Start. Ich gehe mit Wonderful Starlet aus dem Stall von Michi Figgi, die beim letzten Auftritt zweite zu Siluto war.
Im zehnten und letzten Rennen starten noch einmal 15 Pferde und ich werde definitiv noch auf der Bahn sein, denn in diesem Ausgleich IV laufen Viele, die ich bereits auf meinem Merkzettel hatte. Catenda und Lanuza haben mir beim letzten Start sehr gut gefallen und auch Willi habe ich nochmal als Sieger gesehen. Stay First habe ich mindestens viermal gewettet und Manaia habe ich beim letzten Mal angesagt. Man kann sich aber nur für ein Pferd entscheiden und meine Wahl fällt auf Manaia. Wenn Andrasch Starke hier bis 19:00 Uhr warten muss und der Trainer Sascha Smrczek heißt, dann wird der Turfgott mit uns sein. Meine Meinung.