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Ein gutes Bauchgefühl

Mit etwas Bauchschmerzen freue ich mich auf den Renntag in Dresden am Samstag. Natürlich hoffen wir alle, dass nach dem missglückten Saisonauftakt, nun endlich alles gut geht. Mein Bauchgefühl sagt mir aber auch, dass wir uns auf einen tollen Renntag mit elf(!) Rennen freuen können. Deswegen will ich auch gar nicht lange um den heißen Brei herumreden. Hier kommen meine Tipps.

Im ersten Rennen (Startzeit 13:15 Uhr) kommen Dreijährige über 2100 Meter an den Start. Bis nach dem Derby und der Diana sind diese Prüfungen wie gesagt für mich die interessantesten. Das gilt natürlich auch in Dresden. In diesem Rennen gibt außerdem Stefan Richters Tilly ihr Debüt. Sie ist keine Geringere als die rechte Schwester von (meinem) Theo Danon. Ein Pferd, das ich bei nahezu allen seinen Siegen geritten und sogar zu einem Gruppe III-Sieg gesteuert habe. Wenn Tilly nur die Hälfte von dem kann, was ihr großer Bruder konnte, dann sollte sie hier direkt siegfertig sein.

Im Altersgewichtsrennen über 2000 Meter gehe ich dann auch gleich noch einmal mit Stefan Richter, der dieses Mal Prairie Snake sattelt. Der Hengst galt im letzten Jahr zunächst als möglicher Derbystarter, pausierte aber seit seinem dritten Platz in einem Ausgleich II. In meinen Augen ist er noch steigerungsfähig, das Rennen damals gewann übrigens der dreijährige Danelo. Ein Pferd, das heute in einer anderen Klasse zuhause ist.

Das dritte Rennen richtet sich dann erneut an die Dreijährigen, führt dieses Mal aber über 1500 Meter. Roland Dzubaszs Peace of Light hat noch Nennungen für Auktionsrennen und stammt aus der Zucht des Gestüt Etzean. Der am Stall beschäftigte Jockey Michal Abik gab ihr außerdem den Vorzug vor der Trainingsgefährtin Mistic Memory. Für Peace of Light könnte es direkt beim Debüt zum ersten Karrieretreffer reichen.

Das vierte Rennen ist ein Ausgleich IV über 2100 Meter. Ich spekuliere hier auf den Sieg von Direct Power, der im letzten Jahr schon gute Formen gezeigt hat. Der Wallach könnte den Treffer in meine Heimat Tschechien entführen, die zwei Kilo Erlaubnis von Leon Wolff werden ihm dabei helfen.

Im darauffolgenden Ausgleich IV über 1200 Meter setze ich auf L’Aida, die vom Handicapper ein wenig Nachlass bekommen und noch auch erste Ansätze gezeigt hat.

Das sechste Rennen ist das Hauptereignis des Tages, ein Auktionsrennen über 1200 Meter. Best Flying aus dem Stall von Andreas Suborics ist für mich das beste Pferd im Feld. Sie gewann bereits als Zweijährige ein Rennen dieser Art und hat mich dabei wirklich beeindruckt. In diesem Jahr hat sie für mich bis jetzt auch noch nichts verkehrt gemacht, in Dresden wird auch viel weniger verlangt als bei ihrem Start auf Gruppe III-Ebene in Frankreich.

Danach geht es im Ausgleich IV über 1900 Meter. Vendetta zeigt sehr beständige Formen. Für die Stute aus dem Stall von Roland Dzubasz wäre es langsam einmal wieder an der Zeit einen Sieg zu holen.

Im achten Rennen, einem Ausgleich III über 1500 Meter, traue ich Zoohoor, die von Werner Glanz trainiert wird noch eine Verbesserung zu. Mit Sibylle Vogt im Sattel sollte der Sieg nach München gehen.

Das neunte Rennen ist der zweite Ausgleich III über 1500 Meter. Hier kommen viele gute Handicapper an den Start. Ich entscheide mich spontan für Healy, denn als ich in Dresden war, durfte die Stute die Ausbesserungen an der Bahn als erste ausprobieren. Bei diesem Probegalopp hat mir die Stute sehr gut gefallen und deswegen hat sie sich den Sieg verdient.

Danach geht es im Ausgleich IV wieder über 1500 Meter. Ich gehe mit Night Runner, der zum ersten Mal mit einem Jockey an den Start kommt und das erste Mal Scheuklappen trägt. In dieser Gesellschaft kann das reichen, denn er muss hier nur die Marke von 44 Kilo zeigen.

Im elften und letzten Rennen hoffe ich, dass Turfbaron endlich seine Maidenschaft ablegen kann. Er könnte für den nächsten Treffer von Roland Dzubasz sorgen. Der Gegner sollte Kambur sein, der seinen ersten Start für Familie Barsig absolviert und der bombig gezogen ist. Meine Meinung.