Drücken Sie „Enter“, um den Inhalte zu überspringen

Derby-Spezial

Wie versprochen geht es heute im Derby-Spezial einzig und allein um das wichtigste Rennen des Jahres, das Highlight einer jeden Rennsaison und den Höhepunkt der Rennwoche in Hamburg. In England, Frankreich und Irland haben wir im Derby bereits Ausnahmepferde gesehen. Bleibt nur zu hoffen, dass auch uns hierzulande dieses Glück hold ist.

Ich denke, dass wir am Sonntag einen Clash der Titanen zu sehen bekommen werden. Ich erwarte Sammarco und So Moonstruck, die ersten zwei aus der Kölner Union, ganz vorne in einem Zweikampf zu sehen. Ähnliches erhoffe ich mir auch unter den Jockeys. Neben einem Clash der Titanen wird es auch einen Kampf der Generationen geben. Es kommt mit Lanfranco Dettori schließlich der beste Jockey der Welt, der mit Temporal 1991 schon mal im Blauen Band zugeschlagen hat. Für mich sitzt er außerdem auch auf dem besten Pferd, So Moonstruck. Auf dem vermeintlich Zweitbesten wird Bauyrzhan Murzabayev an den Start gehen, der schon seit dem letzten Jahr laut der englischen Presse das bestbehütete Geheimnis der Jockeyszene Europas ist. Nun trifft also Bauyrzhan auf Frankie, möglich, dass dies nach dem Rennen kein Geheimnis mehr sein wird.

Aus Startbox Nummer 2 kommt der Union-Sieger Sammarco. Der Camelot-Sohn aus dem Besitz des Gestüt Park Wiedingen ist mit einer Marke von 96 kg das am höchsten eingeschätzte Pferd im Feld. In der Union hat Peter Schiergens heißestes Eisen im Feuer schon gezeigt, dass er auf 2200 Meter genügend Speed besitzt. Sammarco gehört mit dem Champ im Sattel auf jeden Schein, es würde mich wundern, ihn nicht im Endkampf zu sehen.

So Moonstruck. Ich bin ein Schlenderhaner und mit seinem Start im Derby werden Träume wahr. Natürlich bricht es mir das Herz, das Andrasch Starke den Sea The Moon-Sohn nicht reiten wird, allerdings bin ich auch ein Fan von Frankie Dettori. Sollte der Schützling von Markus Klug das Derby gewinnen, werde ich das mit einem weinenden und einem lachenden Auge feiern. Aus Startbox 10 und mit einem Gag von 95,5 Kilo ist er für mich das Maß aller Dinge.  

Im Derby gibt es endlich einmal wieder Frauenpower, denn Wagnis geht aus Startbox 20 mit Hollie Doyle ins Rennen, die in Frankreich gerade als erste Frau in der Geschichte die Diana gewonnen hat. Die Adlerflug-Tochter aus dem Besitz des Gestüt Röttgen ist mit 94,5 kg die Nummer 2 von Markus Klug. Eine Borgia sehe ich ihn ihr aber leider nicht, es ist aber grandios endlich einmal wieder eine Stute im Aufgebot fürs Derby zu sehen.

Ardakan ist der Sieger des italienischen Derbys. Der Reliable Man-Sohn ist Waffe Nummer 3 aus dem Stall von Markus Klug und er kommt in den in Hamburg bestens bekannten Farben von Darius Racing aus Startbox 14 an den Start. Mit einem GAG von 94 kg und Clement Lecouevre sehe ich ihn nach seinen Vorleistungen aber nicht vorne.

Die Zweite Stute im Feld ist Mylady, die ebenfalls von Markus Klug trainiert wird. Die Tochter von The Grey Gatsby gewann das Dr. Busch Memorial für das Gestüt Karlshof eindrucksvoll und bekam ein GAG von 93 kg. Immer wieder hat Deutschland mit Borgia und Danedream richtig gute Stuten hervorgebracht, allerdings sehe ich auch Mylady aus Startbox 6 und mit Richard Kingscote an Bord nicht vorne.

Lavello (92,5 kg) hat nach einem richtig geilen Ritt in München das Bavarian Classic gewonnen. In Longchamp musste der Zarak-Sohn aus dem Besitz des Gestüt Ittlingen dann Farbe bekennen. Dort hat die Nummer 4 von Markus Klug mich nicht überzeugt. Er geht mit dem Fliegenden Holländer Adrie de Vries aus Startbox 7 auf die Reise.

Nach dem ganzen Theater um seine Nachnennung gebe ich Queroyal meine Sympathie mit auf den Weg. Der Churchill-Sohn ist die Nummer 1 von Andreas Wöhler, allerdings hat der Hengst aus dem Besitz des Gestüt Paschberg mir schon unheimlich gut gefallen, als er hier in Hannover im Training stand. Ich bin nicht sicher, ob Queroyal der größte Steher ist, aber Eddie Pedroza weiß genau, wie man das Derby reiten muss. Ich sehe den 92,5-Hengst aus Startbox 13 definitiv unter den ersten vier.

Und erneut ist Markus Klug mit einem Starter vertreten. Schwarzer Peter (92 kg) gehört meinem Freund Uwe Aisch, allerdings glaube ich nicht, dass seine Form aus der Union gut genug für das Derby ist. Aus Startbox 18 greift der Neatico-Sohn mit Andreas Helfenbein an Bord nach den Sternen.

Henk Grewes Nummer 1, Magical Beat (91,5 kg), lief im Badener Derby-Trial gar nicht verkehrt. Fast hätte der Lope de Vega-Sohn Queroyal dort noch gekitzelt. Ein Derbypferd sehe ich aber nicht in Eckardt Saurens Hengst. Es reitet Anthony Crastus (Startbox 16), könnte aber zum Favoritenschreck werden.

Der Arc-Siegreiter Rene Piechulek sitzt auf Gestüt Ittlingens Alessio. Der Teofilo-Sohn ist die zweite Waffe aus dem Stall von Andreas Wöhler und steht nach einem dritten Platz in der Union nun bei 91 kg, dort kam er nach einem schlechten Rennverlauf aber noch schön auf. Für mich ist er aus Startbox 17 dennoch ein Platzkandidat, auch wenn Eddie sich gegen Alessio entschieden hat.

Pirouz (91 kg) ist der zweite Starter von Darius Racing und der einzige von Waldemar Hickst. Der Counterattack-Sohn wurde im Badener Derby-Trial vierter, gewann zuvor auf Gruppe III-Ebene in Mailad. Mit Antonio Fresu im Sattel und aus Box Nummer 5 kommt er mir trotzdem nicht auf den Schein.

Peter Schiergens Nerik (90 kg) kommt mit Scheuklappen an den Start, allerdings kann ich mich a keinen Derbysieger in Deutschland mit Scheuklappen erinnern. Das gefällt mir nicht. Stall Nizzas Ruler of the World-Sohn geht mit Sibylle Vogt aus Box 9 an den Ablauf.

Unter den Derbypferden ist Maraseem (90 kg) aus dem Stall von Andreas Wöhler so etwas wie eine kleine Enttäuschung, denn er konnte die guten Leistungen aus dem letzten Jahr nicht bestätigen. Allerdings hat Jaber Abdullahs Nathaniel-Sohn Jozef Bojko (Startbox 11) an Bord, der genau weiß, wo der Zielpfosten in Hamburg steht.

Unconquerable reist aus Dänemark an. Der Chruchill-Sohn steht im Training bei Flemming Velin und geht mit Peter Graberg aus Box 8 auf die Reise. Die Formen sind natürlich schwer einzuschätzen, zeigte aber zweijährig starke Leistungen in England und Frankreich. In diesem Jahr konnte der Hengst gegen die älteren Pferde bestehen. Vom Schein lassen würde ich ihn bei einem Festkurs von 600:10 sicher nicht.  

Auch der Soldier Hollow-Sohn Dapango (89 kg & Startbox 15) in den Farben des Gestüt Auenquelle hat noch nichts verkehrt gemacht. Für Roland Dzubasz reitet Jack Mitchell, der Steuermann von Torquator Tasso im Derby. Eine Verbesserung zum Bavarian Classic ist Dapango aber zuzutrauen.

Ich habe mich gewundert, warum Maxim Pecheur im Derby nicht für Röttgen reitet, sondern auf dem ebenfalls von Markus Klug trainierten Lotterbov (88,5 kg) sitzt. Der Protectionist-Sohn machte aber bei seinem zweiten Platz hinter Nerik ebenfalls nichts verkehrt. Er geht für Holger Renz aus Box Nummer 12 an den Start. Er könnte in die Viererwette laufen.

Assistent (87,5 kg & Startbox 1) wird von Cieren Fallon geritten. Henk Grewes Sea the Moon-Nachkomme gewann für Liberty Racing gerade erst das Derby-Trial in Hannover. Der Sieg sah nach mehr aus, allerdings war die Konkurrenz wohl auch nicht so stark.

Auch Bukhara (87,5 kg & Startbox 4) kommt in den Darius Racing-Farben an den Start. Es trifft die Kombination des Derbysiegers Isfahan zusammen. Andreas Wöhler und Dariu Vargiu wissen wir man das Deryb gewinnt. Ich glaube aber nicht, dass das der Sohn von Isfahan hier mit seinen Vorleistungen ankommt.

Das Gleiche gilt für Angelino (87 kg & Startbox 19) und auch für Millionaire (84 kg & Startbox 3). Die letzten Formen sollten für beide Pferde von Henk Grewe eigentlich nicht reichen.

Fazit: Ich sehe So Moonstruck vor Sammarco. Gefährlich werden Queroyal, Alessio, Maraseem, Unconquerable,Lotterbov und Dapango. It’s Derby time! Meine Meinung.