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Auch am Samstag finden wieder 12 Rennen statt. Das Highlight des Tages ist der Hansa Preis, mit dem ich natürlich auch großartige Erinnerungen verbinde. 2012 saß ich im Sattel von Ovambo Queen, einer der wenigen Stute, die seit der unvergessenen Elle Danzig dieses Rennen gewinnen konnten. Damals schlug Ovambo Queen auch den amtierenden Derbysieger Waldpark. Eine Geschichte, die sich so sicher nicht so schnell wiederholen wird. Trotzdem war es ein denkwürdiger Tag, der in diesem Jahr noch getoppt wird, denn anstelle eines Derbysiegers bekommen wir den Arc-Sieger zu sehen. Das wird ein Fest.

Los geht’s mit dem ersten Rennen, einer Prüfung zu reiten von Azubis über 2200 Meter, bereits um 10:50 Uhr. Ich setzte mein Geld auf den besten Reiter und das ist Leon Wolff, der auf Ira Ferentschaks Power General sitzt. Der Wallach steht nach mehreren guten Ansätzen aber auch nach der Papierform zum Sieg. Die Gegner sind Amaana und Feuerspiel.

Ich habe es gestern schon gesagt: Die Stallform von Andreas Suborics hat so richtig Fahrt aufgenommen. Weston hatte bei seinem Debüt in Krefeld als er vierter wurde kein optimales Rennen. In diesem Rennen für Dreijährige über 2200 Meter sollte er sich gesteigert vorstellen.

Im nächsten Rennen für dreijährige Stuten geht es über die Meile. Ich denke, dass das Team um den Arc-Sieger zur Siegerehrung gebeten wird. Vive l’Amour aus dem Besitz des Gestüt Auenquelle geht nämlich mit Rene Piechulek im Sattel für Trainer Marcel, the magicman, Weiß an den Start. Die Lord of England-Tochter gibt zwar ihren Jahreseinstand und war bei ihrem Debüt im letzten Jahr bis auf 1,3:10 herunter gewettet. Das sollte schon ein Ausrufezeichen sein. 

Im vierten Rennen kommen vierjährige sieglose Pferde über 2200 Meter an den Ablauf. Zuletzt habe ich mir mit Wetten auf Manaia des Öfteren die Finger verbrannt. Allerdings wisst ihr ja schon, dass ich gerne Pferde wette, die den Trainer gewechselt haben. Und das ist bei der Stute der Fall. Sollte sie wirklich bei etwa 70:10 stehen, würde ich mich sehr ärgern, wenn ich sie nicht gewettet hätte. Manaia soll endlich fliegen lernen.

Der nachfolgende Ausgleich III über 1800 Meter ist ein Amazonenrennen, in dem ich Willi noch einen Sieg zutraue. Erneut an Bord ist seine zweimalige Siegreiterin Lilli-Marie Engels. Meiner Meinung nach siegt also Lilli auf Willi, wenn das kein gutes Omen ist …

Das sechste Rennen ist dann ein Amateurrennen, ausgeschrieben als Ausgleich IV über 2000 Meter. Hier gehen die FEGENTRI-Reiter an den Start. Auch wenn ich keinen der Reiter kenne, kommt das beste Pferd wieder aus dem Stall von Pavel Vovcenko: Koebes steht zum Sieg. Wenn Frau E. Ahlin aus Schweden auch nur ein bisschen reiten kann, kommt der Wallach zu seinem ersten Karrieretreffer. 

Endlich dürfen im Ausgleich III über 2800 Meter wieder die Profis ran. Ich versuche es mal mit einem holländischen Sieg, denn Zarena aus dem Stall von John Smith trägt zum ersten Mal Ohrenstöpsel. Mit Adrie de Vries im Sattel kann man das mal probieren, denn es sollte auch eine hohe Quote drin sein.

Nun steht der Große Hansa Preis, ein Gruppe II-Rennen über 2400 Meter an. Ich kann mich nicht erinnern, dass in Hamburg jemals ein Arc-Sieger an den Ablauf gekommen ist. Mit Torquator Tasso sehen wir sogar den amtierenden Sieger dieses Rennens. Ich lasse mich wieder von meinen Sympathien leiten und wette ihn und Rene Piechulek zu egal welcher Quote. Der Triumph im Arc war einfach so unvergesslich, dass ich TT bis zum Ende meiner oder seiner Tage sowieso immer auf dem Schein haben werde. Das Badener laufen nehme ich ihm nicht übel, er wird wieder auferstehen.

Das neunte Rennen ist ein Ausgleich II über 1200 Meter. Erneut lasse ich mich von meinen Gefühlen überwältigen, denn die Wahl zwischen Cheval Blanc und Gamgoom fällt mir alles andere als leicht. Cheval Blanc zeigte tolle Formen und avancierte zum Seriensieger. Siegt er hier, geht er in die Goldene Peitsche. Doch so leid es mir auch tut, ich kann nicht gegen Gamgoom wetten, auch wenn ich es verstehe, wenn jemand auf die Idee kommen sollte Cheval Blanc zu tippen.

Wir sind im Endspurt zum großen Derbytag, doch nun folgt noch einmal ein Rennen der Kategorie E über 1600 Meter. Erneut mutiere ich zum Vovcenko-Fan, denn Noble Henry sollte hier zu seinem ersten Sieg kommen. Ich hatte schließlich schon mit Sweety ähnliches Glück, die ebenso wie der Wallach in den Farben von Angelika Muntwyler an den Start ging. Die Zwei-Kilo-Erlaubnis von Leon Wolff wird sicherlich auch nicht schaden.

Das elfte Rennen ist noch mal ein Ausgleich II über 1600 Meter, in dem ich noch einmal mit meinem Alltime-Favourite Western Soldier gehe. Beim letzten Start hatte der Wallach viel Pech als er dritter wurde. Dieses Mal wird das Glück aber auf seiner Seite sein.

Im letzten Rennen die Viererwette zu treffen, ist erneut ein kniffliges Rätsel. Wer nach Geburtsdatum spielen möchte, kann das versuchen. Ich gehe deswegen einmal nach meinem Bauchgefühl und denke, dass Nero de Avolo und Zaro das Rennen unter sich ausmachen. Meine Meinung.