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Derbytag

Es ist D-Day, Derbytag. Endlich ist er da der Tag, auf den die gesamte Galoppsportgemeinde jedes Jahr wartet. Ich freue mich außerdem auf gleich drei (!) Grupperennen, die ich übrigens allesamt noch nie gewonnen habe. Das gilt wie gesagt leider auch für das Derby selbst, in dem ich bei 18 Versuchen nie unter die ersten drei kam. Meine Analysen zum wichtigsten Rennen des Jahres findet ihr im Derby-Spezial. Vorher möchte ich aber noch etwas loswerden: TT is back! Torquator Tasso hat es im Hansa Preis allen gezeigt und ich durfte ihn nach seinem Sieg im Absattelring streicheln. Viel besser kann es eigentlich nur noch werden, wenn der Derbysieger um 15:45 Uhr So Moonstruck heißt. Hier kommen die übrigen Tipps für den D-Day.

Der Tag beginnt mit dem ersten Rennen, einem Ausgleich II über 2000 Meter, um 10:50 Uhr. Ich gehe mit Henk Grewes Night Ocean, von dem ich eine große Verbesserung erwarte und der wie ein 2000 Meter-Pferd gezogen ist. Durch den Ausfall des Stalljockeys reitet Leon Wolff, der dem Wallach zwei Kilo erspart und der aktuell sowieso bombig in Form ist.

Das zweite Rennen richtet sich an dreijährige Stuten und führt über 2000 Meter. Der Fliegende Holländer, Adrie de Vries, reitet Valuable Vista, die nach ihrem Griff nach den Sternen im Diana-Trial zurück in der Sieglosenklasse ist. Die Form aus dem Grupperennen macht zwar auf den ersten Blick nicht viel her, mithalten konnte Yasmin Almenräders Stute aber schon. Ich denke nicht, dass hier mehr verlangt wird, immerhin startet Wagnis, die Siegerin aus Hoppegarten nachher im Derby.

Der erste Ausgleich IV des Tages wird über 2000 Meter gelaufen. Kadjar hat beim letzten Start mein Mumm-Pferd Koebes weggeputzt, blieb dabei aber acht Längen vor dem restlichen Feld. Koebes lief seine Form am Samstag aus als er zweiter wurde, außerdem könnte die Distanz für Kadjar genau richtig sein. Martina Grünewald könnte ihren zweiten Jahrestreffer holen.

Der folgende Ausgleich I über 1800 Meter ist wirklich nicht einfach zu wetten. Etwas spekulativ tippe ich deswegen auf Ideal Approach und einen Sieg für meine tschechische Heimat. Die letzte Form aus Deutschland war sehr stark, in Prag lief er gegen die Elite ebenfalls gut und bestätigte dies auch gegen bessere Pferde in Frankreich. Das sollte hier für Sibylle Vogt reichen, um das Rennen zu gewinnen.

Das fünfte Rennen ist auch gleichzeitig das erste Highlight, der Sparkasse Holstein Cup, ein Gruppe III-Rennen für Stuten über 1600 Meter. Im Gegensatz zu meiner sonstigen Überzeugung, rechne ich mit einem Sieg einer Dreijährigen. Die Form aus den 1000 Guineas von Dishina und Mythicara schätze ich stärker ein als all die Listenrennen bei den Älteren. Für Peter Schiergens Dishina reitet natürlich der Champ, der sogar ein Kilo Mehrgewicht für den Ritt auf der Soldier Hollow-Stute in Kauf nimmt. Sibylle Vogt sitzt hingegen mit 53 Kilo auf der Gegnerin Mythicara aus dem Stall von Jean-Pierre Carvalho. Diese Konstellation finde ich besonders interessant.

Ich bin ein Schlenderhaner und ich bin ein riesiger Dettori-Fan. In der Mehl-Mülhens-Trophy, einem Gruppe III-Rennen für dreijährige Stuten kann es demnach für mich nur eine Siegerin geben und die heißt Mountaha. Wenn die Guiliani-Tochter aus dem Stall von Markus Klug die letzte Form aus dem Schwarz-Gold-Rennen einstellt, dann gehen Frankie Dettori und das Gestüt Schlenderhan heute zum allerersten Mal in Richtung Siegerehrung. Die Gegnerin kommt mit Enjoy the Dream für mich aus dem eigenen Stall.

Das siebte Rennen ist ein Auktionsrennen über 1600 Meter, das quantitativ sehr gut besetzt ist. Was die Qualität angeht, wird man abwarten müssen. Die Formen sind sehr ausgeglichen, weshalb ich es mit etwas Verrücktem versuchen will. Ich tippe deswegen auf Pavel Vovcenkos Naruto, bei dem ich noch ein wenig Hoffnung sehe. Dariu Vargiu kennt die Bahn, er weiß schließlich wie man das Derby in Hamburg gewinnt. Für 120:10 nehme ich Naruto gerne mit.

Im Auktionsrennen für Steher über 2200 Meter gehe ich erneut mit Nastaria, die ich schon bei ihrem letzten Start angesagt habe. Als zweite hinter Wagnis lief Anna Schleusner-Fruhrieps Stute mehr als stark. Es ist schwer gegen sie zu wetten, doch der Gegner wird Meergott sein, der immer nur gute Pferde gesehen hat.

Dann ist es endlich soweit: Das Derby steht an. Ich denke ich habe dazu alles verraten, was ich weiß. So Moonstruck, Sammarco, Queroyal und Magical Beat sind meine Favoriten.

Im zehnten Rennen ist dann das Derby schon wieder Geschichte und es geht im Ausgleich III über 2000 Meter weiter. Für mich ist das Rennen das schwerste Handicap des Meetings. Trotzdem wette ich noch einmal auf einen Starter von Pavel Vovcenko. Autumn hatte früher eine ganz andere Klasse. Nach zwei Jahren Pause hat die Rennen in Magdeburg und Hannover sicherlich noch gebraucht und kann sich noch steigern. Gegner könnte Perfect Glory sein.

Das elfte Rennen ist dann noch einmal ein Ausgleich II über 3200 Meter. In meinen Augen ist die Form von Diana aus Strasbourg sehr gut und Andreas Suborics hat ohnehin Form. Zweijährig habe ich sie übrigens noch geritten. Für Diana hat es für die Diana zwar nicht gereicht, aber im Ausgleich II sollte sie zurechtkommen.

Schon sind wir am Ende der Derbywoche angekommen. Der Rausschmeißer ist ein Ausgleich III über 2200 Meter. Neruas hatte bei seinem letzten Start jede Menge Pech du bekommt deshalb noch eine Chance. Dreistellig am Toto könnte Power Up für die Überraschung sorgen. Und dann heißt es: Time to say Goodbye und auf Wiedersehen im nächsten Jahr. Meine Meinung.