Das Derby liegt erst wenige Tage zurück und schon steht am Donnerstagabend in Leipzig der nächste Renntag an. Aufgrund der Rennwoche in Hamburg gibt es nur eine kleine Karte, aber in der heutigen Zeit muss man für jeden Renntag dankbar sein, vor allem unter der Woche. Vor Ort bin ich nicht, aber die sechs Rennen im Scheibenholz laden zu einem gemütlichen Abend vor dem Livestream ein. In diesem Rahmen feiere ich übrigens auch meinen zweiten Geburtstag, denn der Unfall ist nun zwei Jahre her. Es kann also nur ein erfolgreicher Renntag werden. Die Geburtstagsparty kann steigen.
Los geht es um 17:45 Uhr mit einer Prüfung für Dreijährige über 1850 Meter. Mir gefällt Sontyc, ein Soldier Hollow-Sohn aus dem Stall von Stefan Richter, der bei seinem Start in Dresden noch sehr sehr grün agierte. Ich traue ihm deswegen aber eine Verbesserung zu, denn er wird von diesem Rennen profitiert haben und mein Geld nach Hause bringen.
Im zweiten Rennen sieht es nach einem Heimsieg für Marco Angermann aus. Semper Fidelis steht in diesem Ausgleich III über 1850 Meter nach jeder Form zum Sieg und ist der klare Favorit.
Im Ausgleich III über 1600 Meter sehe ich Star’s of Pride aus dem Stall von Familie Barsig ganz weit vorne. Auch der Wallach hat eine richtig gute Papierform und der letzte Start auf dieser Bahn endete ebenfalls in einem Volltreffer und konnte diese Leistung im Handicap trotz Aufgewicht bestätigen. Ich glaube in Leipzig geht es gleich noch einmal.
Im vierten Rennen, einem Ausgleich IV über die kurze Distanz von 1300 Meter, gehe ich davon aus, dass der Sieg in die Tschechei geht an das Quartier von Artur Resulov geht. Solar Park kommt nicht nur für belgische Besitzer, sondern auch mit dem belgischen Jockey Koen Clijmas an den Start. Die vorletzte Form aus Hoppegarten ist nämlich gut genug, die Leistung aus Prag ist schwer einzuschätzen, aber das Rennen war höher als ein Ausgleich IV einzustufen.
In der Prüfung der Kategorie E über 2300 Meter kommen nur fünf Pferde an den Ablauf. Turfbaron hatte ich bei seinem letzten Start auf dem Schein, allerdings konnte der Wallach von Roland Dzubasz davor seit zwei Jahren kein Rennen gewinnen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Pferd, das solange gebraucht hat, um siegreich zu sein, gleich noch einmal nachlegt. Ich gehe deswegen mit Ideal Grace und der Zwei-Kilo-Erlaubnis von Leon Wolff, die in Hannover bei 15 Startern immerhin dritte wurde. Diese Form sollte ausreichen.
Im Rausschmeißer, einem Rennen der Kategorie E über 2000 Meter, hoffe ich, dass der Galoppclub Leipzig auf der Heimatbahn zur Siegerehrung gerufen werden wird. Auch bei Claudia Barsigs Sandringham ist die letzte Form aus Hamburg gut genug.
Auch in Hannover findet am Freitagabend ein After-Work-Renntag statt. Das erste Rennen (Startzeit 17:00 Uhr) richtet sich an Dreijährige und führt über 1400 Meter. Mit Goldana soll das Derby-Team Peter Schiergen/Bayurzhan Murzabayev bitte wieder zur Siegerehrung.
Auch das Zweite ist ein 1400-Meter-Rennen, dieses Mal allerdings ein Ausgleich III. Meiner Meinung nach sticht Scipio aus dem Stall von Andreas Wöhler aus dem Feld heraus. Ich hatte den Wallach schon in München gewettet, dieser Start fiel allerdings noch ernüchternd aus. Mit einem Rennen im Bauch wird er sich aber bestimmt verbessert präsentieren und Wild Vegas schlagen.
Im dritten Rennen, einer Prüfung für Dreijährige über 2000 Meter, wird es schwierig für mich sich nicht von den Emotionen hinreißen zu lassen. Mein Patenkind Kalea ist schließlich am Start, aber Andreas Wöhlers Huancayo ist ein Frankel-Sohn, gezogen aus einer 82 Kilo Mutter. Verwunderlich ist nur, dass er nicht in Hamburg debütiert, sondern an einem Freitagabend in Hannover. Sind die Erwartungen vielleicht nicht so groß?
Danach geht es in der Kategorie F über 1750 Meer weiter. Schon im Pferdwetten.de Podcast Vollhorsed habe ich schon Freak angesagt, den ich schon in Hamburg auf dem Schein hatte. Dort lief der Wallach aus dem Stall von Dr. Andreas Bolte aber wie ein Pferd, das mehr Distanz braucht. Der dritte Platz in der Hansestadt war trotzdem nicht so schlecht, deswegen bekommt er noch eine Chance (außerdem hat er den Champ im Sattel).
In Hannover gibt es am Freitagabend aber auch noch Blacktype zu verdienen, denn das fünfte Rennen ist eine Prüfung auf Listenebene über 1600 Meter. Für Datum und Uhrzeit ist das Rennen aber wirklich gut besetzt, da kann der Rennverein stolz drauf sein, denn mit dem Start von Loch Lundie aus England haben wir sogar einen Gast aus dem Ausland am Start. Entgegen meiner Gewohnheit gehe ich dieses Mal mit einem Dreijährigen. Way to Dubai hat nämlich an Ort und Stelle gegen die älteren Pferde im Handicap schon eine starke Leistung gezeigt. Mit einem stärkeren Reiter hätte Andreas Wöhlers Hengst vielleicht auch schon das letzte Rennen gewonnen. Dieses Mal reitet Jozef Bojko, der gegen Juanito antritt, der das erste Mal Seitenblender trägt. Das macht die Sache in meinen Augen interessant.
Das sechste Rennen ist ein Ausgleich III über 2000 Meter, das auch anständig besetzt ist. Mit Lips Soldier habe ich mir beim letzten Start die Finger verbrannt, der aber trotzdem von mir noch eine Chance bekommt.
Im Ausgleich IV über 2400 Meter gefällt mir Miraval, die beim letzten Start auf der Bult aufgewacht ist. Das kann gleich noch einmal zum Sieg reichen. Eine Marke von 53 Kilo sollte die Lokalmatadorin bestätigen können.
Um 20:30 Uhr startet das letzte Rennen, eine Prüfung der Kategorie E über 2400 Meter. Rowdy Lips und Nymara sollten den Sieg unter sich ausmachen. Die Zwei-Kilo-Erlaubnis von Gavin Ashtin auf Rowdy Lips sollten aber der ausschlaggebende Faktor sein. Meine Meinung.