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Sechsmal Miesau

Der Rücktritt von Manfred Ostermann und Gregor Baum aus der Besitzervereinigung für Vollblutzucht und Rennen erschütterte in den letzten Tagen den deutschen Galopprennsport. Auch wenn es sich dabei um eine echte Massenkarambolage gehandelt haben muss, hilft all das spekulieren nichts. Es muss irgendwie weitergehen und am besten können wir alle den Sport mit Wetten unterstützen. Deswegen freue ich mich persönlich sehr, dass am Freitag in Miesau sechs Rennen ausgetragen werden – Eine tolle Vorspeise für das am Samstag beginnende Meeting in Bad Harzburg. Wer nicht vor Ort sein kann, für den heißt es also ab vor den Livestream. So tragen wir alle gemeinsam zum Erhalt des deutschen Rennsports bei. Um euch eine wenig unter die Arme zu greifen, kommen hier meine Tipps.

Los geht es mit dem ersten Rennen um 17:15 Uhr. Dabei handelt es sich um eine Prüfung der Kategorie F über 1900 Meter. Zara de Luxe aus dem Stall von Gerald Geisler wird schwer zu schlagen sein. Sie war zwar bislang bei den letzten vier Starts in diesem Jahr fast immer letzte, allerdings nie weit geschlagen. Außerdem trat die Manduro-Tochter auch in viel schwereren Prüfungen in Frankreich an und hat dort sicherlich 60 Kilo gezeigt. In Miesau wird es deutlich leichter und mit Anna van den Troost hat sie einen der besten Reiter vor Ort im Sattel. Das sollte auch gegen die Debütantin Butterfly aus dem Weißmeier-Stall reichen.

Das zweite Rennen ist ein Ausgleich IV, das ebenfalls über die Distanz von 1900 Metern führt. Für mich sticht Asifa heraus und das nicht nur wegen der Reiterverpflichtung. Die sechsjährige Stute aus dem Stall von Thomas Gries war in diesem Jahr nie schlechter als sechste und verdiente fast immer Geld. Mit Robin Weber an Bord könnte sie ihren zweiten Jahrestreffer holen.

Die nachfolgende Prüfung ist auch ein Ausgleich IV über 1900 Meter. Conny Whitfields Saguaro hatte ich in diesem Jahr schon ein paar Mal auf dem Schein. Der Jukebox Jury-Sohn steht hier mit Steffi Koyuncu nach der Papierform aber endlich zum Sieg. Einfacher als heute wird der Wallach es so schnell nicht mehr antreffen.

Das fünfte Rennen führt in derselben Klasse wie schon die Rennen zuvor über schnelle 1400 Meter. Hier versuche ich es etwas spekulativ mit Adehaine aus dem Quartier von Jutta Mayer. Der fünfjährige Wallach ist bei mehr als 20 Starts zwar noch sieglos, allerdings gefällt die vorletzte Form aus Lyon-Parilly, als er in einem Handicap siebter wurde, deutlich besser als die Platzierung aussägt. Reiterin Claudia Fleißner könnte Adehaine zu seinem ersten Karrieresieg verhelfen.

In der Kategorie F geht es dann noch einmal über kurze 1400 Meter. Bei der vierjährigen Key West sehe ich noch Steigerungspotential. Die Stute, die im Training bei Sebastian Wenz steht, zeigte dreijährig schon gute Ansätze. Nun absolviert sie den ersten Start seit Januar und auch wenn ich die Reiterin Jessica Klebs gar nicht kenne, ist mir die mögliche gute Quote das Risiko eines Einsatzes wert.

Um 19:15 Uhr sind wir schon am Ende der kleinen Karte. Der Rausschmeißer ist ein Ausgleich IV über 2350 Meter. Michael Figge sattelt Allegretta, die mit guten Formen aus München anreist. Wenn ein Pferd denselben Namen trägt wie die legendäre Schlenderhanerin, dann muss es in Miesau zum Sieg reichen. Im Sattel sitzt Marie Gast, die mit der Stute mit guten Chancen unterwegs sein sollte. Meine Meinung.