Los geht die Rennwoche auf meiner absoluten Lieblingsbahn in Bad Harzburg mit einem Sieglosenrennen. Ich erinnere mich noch gut, als ich auf dem alten Kurs geritten bin. Erstmals war das 1997 für den leider verstorbenen Hubertus Fanelsa. Bei mir kommen direkt Emotionen hoch. Es hat sich viel getan seitdem, auch sportlich.
Los geht es um 14:00 Uhr mit dem ersten Rennen (Kategorie F, 1850 Meter). Ich gehe mit Anarchist. Der weiche Boden führt zu meiner Meinung, dass der Starter aus dem Stall von Toni Potters die schlechten Leistungen in Hamburg revidieren könnte. Er bekommt deswegen noch eine Chance. Außerdem gefällt mir, dass diesmal Sibylle Vogt im Sattel sitzt.
Im folgenden Dreijährigenrennen über 1550 Meter sollte der Champion mit Dr. Andreas Boltes Avienda erste Chancen besitzen. Der Derbysiegjockey Bauyrzhan Murzabayev sollte es also für uns richten.
Und schon sind wir im ersten Handicap, einem Ausgleich IV über 1850 Meter. Hier sollte mit Trainer Christian Sprengel ein Hannoveraner zur Siegerehrung müssen. Neala zeigte bei ihrem dritten Platz in Hamburg einen klaren Ansatz, obwohl sie nicht einmal ganz glücklich war. Wenn sie diese Form einstellt und Glück mit dem Rennverlauf hat, wird sie den Pfosten als Erste passieren.
Im Ausgleich 3 über 2000 Meter gehe ich nun nicht mit einem der vermeintlichen Favoriten. Aram müsste schon ein richtiger Kracher sein, um mit dieser Marke zu gewinnen. Ich gehe aber trotzdem lieber mit Janina Reese und Luella. Mit den zum zweiten Mal angelegten Scheuklappen kann ihre Auferstehung erfolgen. Diesmal sitzt im Gegensatz zu Hamburg ein Jockey im Sattel, außerdem stimmt die Stallform.
Im ersten Superhandicap, einem Ausgleich III über 2000 Meter, mit 16 Startern ist es schwer den Sieger vorherzusagen. Heimische Interessen vertreten Grey Sparkle und Manaia. Ich gehe mit den beiden. Sie sollten gut genug sein und bei der Vovcenko-Stute könnten die erstmals angelegten Seitenblender helfen. Ich glaube auch, dass die Distanz von 1850 Meter perfekt sein wird.
Es folgt ein Ausgleich 4 über 1550 Meter. Ich entscheide mich für Jazzy Socks von Armin Weidler. Der ist in Bad Harzburg ein gerne gesehener Gast. Sein Wallach hat zwar noch nie den Zielrichter so richtig belästigt, aber nun ist es so weit. Die Mittelfeldplätze aus Baden-Baden und Hamburg sollten reichen.
Vielleicht ist aufgefallen, dass ich bisher nicht Frank Fuhrmann angesagt habe. Im 7.Rennen, einem Ausgleich 4 für die Sprinter, ist es so weit, und das nicht nur, weil er fast das halbe Starterfeld stellt. Ich glaube der quasi-Stalljockey Esentur Turganaaly Uulu sitzt auf dem falschen Pferd. Für Dreijährige ist es recht schwer auf der Bahn. Mr Mocha hingegen ist mir schon öfters aufgefallen. Die Distanz passt, er ist für mich ein gutes Ding.
Der Pferdewetten.de Cup ist das nächste Superhandicap. Mal schauen, ob ich zur Siegerehrung gebeten werde. Ich warte schon länger auf Pavel Vovcenkos Koebes. Der lief in Hamburg ein weiteres Mal platziert, ich glaube das lag an der ausländischen Amateurreiterin. Davor in Köln war die Niederlage keine Schande.
Auch in der Abschlussprüfung habe ich richtig Mumm. In Hamburg habe ich Sweety bereits angesagt, allerdings nur im Newsletter und in der Live-Sendung. Okay, ich gehe wieder mit Pavel Vovcenko, aber der ist keine falsche Adresse in Bad Harzburg. Bei der Derbywoche hat Leon Wolff das prima mit der Stute gemeistert, das wird er auch heute, auch wenn es nicht einfacher wird. Deshalb Sweety ohne Wenn und Aber. Meine Meinung.