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Großer Preis von Baden

The Race is on

Endlich ist es soweit: Der Sonntag in Baden-Baden ist die Nummer 1 unter den deutschen Renntagen. Der Große Preis von Baden wartet auf uns. Mit Danedream oder Novellist hat diese Pürfung bereits einige der besten deutschen Pferde aller Zeiten gesehen. Und das Duell des Jahres ist uns sicher, denn der amtierende Arc-Sieger Torquator Tasso trifft auf Derbysieger Sammarco. Doch dazu später mehr.

Los geht es nämlich um 11:15 Uhr mit einem Rennen für Dreijährige über 2200 Meter. Mit Wetten auf Millionaire habe ich in diesem Jahr schon viel Geld verbrannt, doch das Pferd scheint nicht so der Siegertypen zu sein. Deswegen versuche ich es mit Yasmin Almenräders Protectionist-Sohn Lion’s Head, der mit einem zweiten Platz aus Hamburg anreist.

Ähnlich wie Millionaire haben mich auch Wetten auf Manaia Geld gekostet. Die Stute aus dem Stall von Pavel Vovcenko hat allerdings in Hoppegarten schön gewonnen. Der Knoten könnte nun geplatzt sein. Der Ausgleich IV über 2000 Meter ist auch gar nicht so schwer besetzt, der Champ sitzt im Sattel und auch die Stallform könnte kaum besser sein.

Das dritte Rennen richtet sich an dreijährige sieglosen Stuten und führt über 1800 Meter. Ich lasse mich hier einmal mehr von den Sympathien mitreißen und versuche es noch einmal mit Henk Grewes Sigiyana, die beim letzten Start nicht ganz zu überzeugen wusste. Ihre Gegnerin wird zu einer guten Quote Sonnenperle aus dem Stall von Axel Kleinkorres sein, die mit Bauyrzhan Murzabayev ins Rennen geht.

Der Ausgleich III über 1400 Meter, in dem die Viererwette zur Ausspielung kommt, ist aus Wettsicht ein echtes Rätsel. Ich entscheide mich für den dreijährigen Felippo und die gute Stallform von Andreas Suborics, der hier mit einem sechsten Platz aus dem Auktionsrennen an den Ablauf kommt.

Im Ausgleich IV über kurze 1200 Meter geht das Duell Fuhrmann gegen Kreger in die nächste Runde. Ich denke aber, dass keiner von beiden heute den Punkt machen wird, denn Scarlet Möllers Raquelle zeigte bei ihrem vierten Platz am letzten Wochenende einen schönen Endspeed. Reiterin Michaela Malacova nimmt außerdem drei Kilo runter.

Der The President of the United Arab Emirates Cup ist ein Gruppe II-Rennen für Araber über 1600 Meter. Ich muss zugeben, dass ich in diesem Metier kein Experte bin, das gilt auch für meine aktive Jockeykarriere. Ein echter Araber-Profi ist hingegen unser Fliegender Holländer Adrie de Vries, der auf Jarif sitzt, der deshalb meine Stimme bekommt.

Das Brunner Oettingen Rennen ist das erste Highlight des Tages. In diesem Gruppe II-Rennen über 1600 Meter treffe ich meine Wahl aus der Sympathie für Andrasch Starke und Frankie Dettori heraus. Deswegen habe ich keine Wahl und tippe auf Hurricane Dream aus dem Stall von Francis Henri Graffard, der in Paris gerade zweiter auf Gruppe III-Ebene war. Unschlagbar sieht er zwar nicht aus, doch die Papierform spricht auch für einen Sieg. Für Frankie könnte der Sieg in diesem Rennen nur das Warm Up zu einem großartigen Tag sein.

Die nächste Viererwette wird im Ausgleich III über 1800 Meter ausgespielt. Die Wahl zwischen Pavel Vovcenkos Autumn und Bohumil Nederosteks Magic Carousel fällt mir sehr schwer. Auch wenn Andreas Helfenbein es im Sattel von Autumn gegen den Champ an Bord der Schimmelstute schwer haben wird, entscheide ich mich für die besseren Papierformen des Wallachs.

Endlich sind wir beim Großen Preis von Baden angekommen. Ein Gruppe I-Rennen über 2400 Meter, das sogar ich viermal gewinnen konnte. Auch wenn nur vier Pferde an den Start kommen, ist das die Champions League unseres Sports. Ich habe ja schon erwähnt, dass ich ein blinder Dettori-Fan bin und für Torquator Tasso gilt das gleichermaßen. TT und Magic Marcel Weiß haben nicht nur den Arc gewonnen, sondern dem deutschen Rennsport damit auch einen riesen Dienst erwiesen. Natürlich gehe ich davon aus, dass dieses Rennen taktisch entschieden werden wird, ich hoffe aber trotzdem auf einen Triumph durch unseren Arc-Sieger. Wenn er unter dem besten Jockey der Welt seine ganze Klasse zeigt, dann wird dieser Sieg in die Geschichte eingehen. Noch einmal möchte ich mich beim Team um TT bedanken, dass ich die Buchung von Frankie Dettori vornehmen und ihn deswegen persönlich anrufen durfte. Für alle Fälle ist meine Sammarco-Cappie aber dabei.

Weiter geht es mit einem Ausgleich I über 2400 Meter. Schon seit Jahren ist es in Deutschland in dieser Klasse nicht leicht. Das mag der Grund sein, warum nur fünf Pferde an den Start kommen. Ich hoffe, dass mein Freund Rene Piechulek direkt nach dem Sieg von Torquator Tasso mit diesem Sieg aufheitern kann. Lascalo reist aus der Schweiz an und ist immerhin der Bruder von Derbysieger Laccario. Das macht eine Wette zu guten Odds durchaus interessant.

Auch der Ausgleich III über weite 3200 Meter ist sehr gut besetzt. In Deutschland gibt es nicht viele Extremsteher und neun Starter sehe ich in dieser Prüfung daher als Erfolg an. Ich versuche es noch mal mit Rene, der dieses Mal auf Dr. Andreas Boltes Oakley sitzt. Der Protectionist-Sohn kann auf jeden Fall stehen und für Rene wird der Treffer außerdem zum versöhnlichen Abschluss dieses Wochenendes.

Wo wir wieder beim Thema Sympathiewetten wären, muss ich im abschließenden Ausgleich II über 1800 Meter natürlich mit Henk Grewes Siluto gehen. Schließlich ist das Gestüt Hof Iserneichen direkt nebenan und ich habe dem Pferd jeden Tag Äpfel gebracht. Mental hat er sich auch weiterentwickelt. Meine Meinung.