Drücken Sie „Enter“, um den Inhalte zu überspringen

Back to reality

Bevor es mit den Tipps für Leipzig losgeht, erwartet uns in den USA ein echtes Highlight, denn im Belmont Park in New York kommt im siebten Rennen (Startzeit 22:07 Uhr) unsere Diana-Siegerin Toskana Belle an den Start. Die Stute aus dem Stall von Andreas Wöhler wird in den Jockey Club Oaks Invitational Stakes, einem Gruppe III-Rennen über 2200 Meter, nach den Sternen greifen. Die Prüfung ist mit 700.000 US-Dollar dotiert und Frankie Dettori sitzt im Sattel. In meinen Augen sieht das nach einer machbaren Aufgabe für Deutschlands beste Dreijährige aus. Toskana Belle wird sicherlich als Favoritin in die Boxen einrücken, trotz ist eine Sympathie-Wette Pflicht. Ich bin überzeugt, dass sie allererste Chancen haben muss.

Im zehnten Rennen (Startzeit 23:45 Uhr), den Caesars Jockey Club Derby Invitational Stakes, kommt Ardakan erstmalig für die neuen Interessen an den Start. In der Gruppe III-Prüfung über 2400 Meter sollte der Schützling von Markus Klug mit dem Priester an Bord ebenfalls mit Möglichkeiten unterwegs sein. Obwohl das Rennen sehr schwer zu sein scheint, haben deutsche Pferde in Amerika auf Steher-Distanzen einen Vorteil. Mir gefällt aber Nations Pride (Charley Appleby), der achte aus dem Epsom Derby, der bereits auf Gruppe I-Niveau in den USA siegen konnte. Unser Arc-Jockey Frankie Dettori soll sich mit diesem Sieg schon einmal für den Ritt auf Torquator Tasso warmmachen. Schließlich rückt das Rennen der Rennen immer näher.

So zurück zur Realität und zu sieben Rennen im Leipziger Scheibenholz, die um 15:00 Uhr mit einem D-Rennen für Zweijährige über 1500 Meter starten. In den Sattel von Christian Zschaches Gavilla wird sich Eddie Pedroza schwingen. Der Trainer weiß, wie man junge Pferde vorbreitet, immerhin hat er schon einmal das Herzog von Ratibor-Rennen gewonnen. Die Helmet-Tochter hat bei ihrem Debüt mit einem zweiten Platz in Hannover außerdem alles richtiggemacht und könnte sich diesen Treffer auch gegen Lady Matilda holen.  

Im Ausgleich IV über die Meile gibt es endlich einmal mehr eine Prüfung für Amateure. Dieses Land durstet scheinbar danach. Ich gehe trotzdem mit meinem Lieblingsreiter aus dieser Klasse. Konstatin Philipp ist nach seiner Sperre zurück und sitzt auf Anton Resulovs Flexible Approach, der zuletzt schon eine anständige Form gezeigt hat.

Zum folgenden F-Rennen würden die 200 Jahre Caps besonders gut passen. Und das nicht nur, weil die Prüfung über 1600 Meter diesen feierlichen Namen trägt. Hier kommt nicht unbedingt die Creme de la Creme an den Start. Ich gehe aus diesem Grund mit einem unbeschriebenen Blatt. Whiskey Creek hat sich zwar noch nicht mit Ruhm bekleckert, absolviert aber seinen ersten Start in dieser Klasse. Hoffen wir, dass der Starter von Jiri Broz mehr als die geforderten 47,5 Kilo kann. Die Drei-Kilo-Erlaubnis von Michaela Malacova sollen ihr Übriges dazu beitragen.

Im Ausgleich III über 1300 Meter sehen wir Cheval Blanc wieder, der schon in der Starterliste für die Goldene Peitsche zu finden war. Der Wallach aus dem Stall von Pavel Vovcenko geht zwar mit Höchstgewicht ins Rennen, profitiert aber noch von der Erlaubnis von Robin Haedens. Die Form aus Hamburg muss hier einfach reichen. In Baden scheiterte der Schimmel nur am weichen Boden, den sollte er in Leipzig nicht vorfinden. Cheval Blanc wird hier den nächsten wichtigen Treffer im Kampf um das Championat für seinen Betreuer holen.

Weiter geht es in einem D-Rennen, das vermeintlich das am schlechtesten besetzte Rennen dieser Klasse in dieser Saison ist. Auf 1300 Meter müssen die Formen von Angelika Gloddes Berwick Street einfach reichen. Zuletzt war der Wallach zweimal dritter. Allerdings finde ich auch Mykene äußerst interessant, immerhin ist die Stute eine Girolamo-Tochter. Ihren Vater habe ich selbst noch im Rennen geritten, allerdings ist es untypisch sie aufgrund ihrer Abstammung über 1300 Meter laufen zu lassen. Nach Platz fünf beim Debüt sollte hier aber noch Luft nach oben sein. Immerhin sitzt Michal Abik im Sattel.

Im Ausgleich IV über 3050 Meter werden Steherqualitäten verlangt. Roxalagu bringt das auf jeden Fall mit. Der Wallach von Besitzertrainerin Kamila Harms zeigte schon mehrfach, dass er in dieser Klasse locker zu Hause ist. Da macht auch das Mehrgewicht von Patrick Gibson nichts, der das Pferd mittlerweile in und auswendig kennt.

Zum Abschluss gibt es im Ausgleich IV über 2000 Meter noch eine Viererwette, die zur Ausspielung kommt. Ich setzte auf die gute Form von Stefan Richters Angel Park, die mir mit Anna-Lena Weidler bei ihrem Sieg in Dresden sehr gut gefallen hat. Meine Meinung.