Bon Appetit
Noch an ein paar Wochenenden haben wir dieses Jahr in Deutschland das Glück, Samstag und Sonntag Rennen schauen zu können. Ich bin schon vor Ort in Köln, denn so einen Renntag in meiner alten Heimat lasse ich mir natürlich nicht entgehen. Ich bleibe übrigens bis Dienstag, denn dann führt mich mein weg nach Mülheim, wo die letzten Vorbereitungen für den Arc auf Hochtouren laufen. Die Abschlussarbeit von Torquator Tasso und Weltstar Frankie Dettori zu sehen, ist für mich der richtige Appetizer für das Rennen der Rennen.
Am Samstag ist aber erst einmal Dresden dran und es stehen noch einmal neun Prüfungen auf der Karte. Die Vorspeise für den Großen Preis von Europa am Sonntag ist angerichtet. Bon Appetit.
Los geht es mit dem ersten Rennen um 14:00 Uhr. Dabei handelt es sich um ein quantitativ sehr gut besetztes Rennen der Kategorie D über 1500 Meter. Immerhin kommen hier noch einmal 11 Pferde an den Ablauf. Famous Moon, in den Farben des Arc-Siegers und mit dem Arc-Siegreiter an Bord, ist mein Favorit. Der Sea The Moon-Sohn aus dem Stall von Roland Dzubasz wird sich zum ersten Mal als Wallach vorstellen und das kann schon für eine extreme Leistungsverbesserung sorgen. Immerhin wurde er bei seinem Debüt stark gewettet, Meinung muss also da gewesen sein. Mal sehen, ob das nun anders aussieht.
Der Dresdener Jugendpreis ist eines der Highlights des Tages. Das D-Rennen für Zweijährige führt über 1400 Meter. Ein paar gut gezogene Debütanten nehmen es hier mit Frederike Schloms‘ Senador auf, der bei seinem Debüt in Hoppegarten direkt zweiter wurde. Ich traue dem Australia-Sohn zwar noch eine Steigerung zu, bin aber auch ein Siyouni-Fan. Andreas Wöhlers Levanto ist außerdem nicht nur ein Siyouni-Sohn, sondern auch der Bruder des guten Lang Tang, der einst lange als Derbyfavorit gehandelt wurde. Levanto hat Nennungen für mehrere große Rennen und kann meiner Meinung nach gleich beim ersten Start siegen.
Weiter geht es in der Kategorie D über 2000 Meter. Ich versuche es noch einmal mit Naruto, der endlich wieder ohne Scheuklappen in die Maschine einrücken wird. Nun kommt der Hengst aus dem Stall von Pavel Vovcenko mit Seitenblendern und auf der richtigen Distanz zum Einsatz. Von mir wird er daher mit Michal Abik im Sattel auch ein bisschen am Toto gefüttert.
Im Ausgleich III über 1500 Meter kommen einige interessanten Kandidaten an den Start. So zum Beispiel Janina Reeses Laterani, die mit Wladi Panov im Sattel angegeben ist. Wenn die Stute die Form aus Baden-Baden einstellen kann, als sie in derselben Klasse zweite wurde, hat sie hier allererste Chancen. Zumal die Areion-Tochter das letzte Mal auf dieser bahn und über diese Distanz gewonnen hat.
Der Große Preis der Landeshauptstadt Dresden ist der Höhepunkt der gesamten Dresdener Saison. In dem Gruppe III-Rennen über 1400 Meter ist mit neun Startern ebenfalls sehr gut besetzt. Andreas Wöhler sattelt hier Ittlingens Danelo, der nach seinem vierten Platz in der Goldenen Peitsche hier noch eine Chance bekommt. Im Sattel sitzt selbstverständlich Eddie Pedroza.
Nach diesem Highlight sehen wir einen Ausgleich IV über 1400 Meter. Frank Fuhrmann hat hier überraschenderweise nur zwei Pferde genannt. Mr Mocha ist aber endlich dran und muss gewinnen. Nach guten Leistungen in Baden-Baden liegt es bei Jozef Bobby Bojko das Ding reinzumachen.
Auch im siebten Rennen, einem Ausgleich III über 2000 Meter kommt ein Pferd in den Farben des Arc Siegers an den Start. Andreas Wöhler könnte mit Flamingo Art seinen dritten Tagestreffer satteln, denn die Stute scheint meines Erachtens auf einem Rechtskurs viel besser aufgehoben zu sein als auf einem Linkskurs. So wie die Areion-Tochter in Köln gewonnen hat, muss Jozef Bojko sich hier mit dem Gewicht von 52 Kilo nur festhalten, wenn sie diese Form abrufen kann.
Die Viererwette im Ausgleich IV über 1900 Meter ist sehr schwer zu treffen. England-Import Anniemation sollte sich mittlerweile akklimatisiert haben. In Prag zeigte der Wallach aus dem tschechischen Quartier von Anton Resulov endlich einen Ansatz. Mit Leon Wolff an Bord kann es dieses Mal gehen.
Das letzte Rennen ist ein Ausgleich IV über 2100 Meter. Ich versuche es noch einmal mit einem Gast aus Tschechien, denn Blue Queen (Natalie Arendsen) versteht sich mit Patrick Gibson bestens und steht nach jeder Papierform zum Sieg. Meine Meinung.