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Genau hingeschaut

Am Samstag steht in Dresden der vorletzte Renntag des Jahres an. Ich werde dann schon auf dem Vollblut-Experten-Tag sein und ich nicht vor Ort. Meine Wett-Tipps möchte ich euch aber trotzdem nicht vorenthalten und ich werde selber ganz genau hinsehen. Schließlich ist diese Jahreszeit, mit den vielen Rennen für Zweijährige auch sehr interessant. Man weiß ja nie, ob man nicht den künftigen Derby-Sieger oder die Diana-Siegerin zu sehen bekommt.

Also los geht’s. Wir starten um 13:45 Uhr auch gleich mit einem Rennen für die Youngsters über 1500 Meter. Eine Stute, die schon einmal am Start war, ist Markus Klugs Dalvida, die mit der Rennerfahrung und Andrasch, dem Priester, Starke nach einem dritten Platz beim Debüt die Maidenklasse verlassen könnte. Der Priester reist auch eigens für die Stute an, denn er hat sonst keinen weiteren Ritt. Das sollte für uns alle ein Alarmsignal sein.

Weiter geht es dann mit Basissport, einem Ausgleich IV über 1900 Meter. Es sind zwar ein paar Formpferde am Start, aber meine Stimme bekommt Launching Percy aus dem Stall von John Hilles, der seinen ersten Start im Handicap mit einem Gewicht von 54 Kilo absolviert. Für 100:10 und Bobby Bojko im Sattel ist der Wallach definitiv eine Wette wert.

Im D-Rennen über 2000 Meter geht es noch einmal für dreijährige Sieglose darum, diese Klasse endlich zu verlassen. Und auch Henk Grewes Nanjo gehört dazu, ein Pferd, das eigentlich schon im Frühjahr zum Sieg gestanden hätte. Ich gehe trotzdem mit Famous Moon aus dem Stall von Roland Dzubasz, der zwar nicht ganz einfach zu reiten zu sein scheint, hier beim letzten Start aber eine gute Form zeigte. Reiter Michal Abik kennt das Pferd außerdem aus der täglichen Arbeit.

Der 100. Dresdner Steherausgleich ist das Hauptrennen des Tages. Im Ausgleich III über 2950 Meter bekommt auch Senan McRedmond eine Chance, für den ich mich sehr freue. Es wird aber nicht leicht, mit Turandot zu gewinnen, die dieses Rennen im letzten Jahr gewinnen konnte. Ich entscheide mich daher für Daniel Paulicks Manjaro, denn die Stallform ist exzellent und der Wallach trägt nur 52 Kilo.

Die nächste Prüfung ist ein E-Rennen über 1500 Meter, in dem ich mit Flamboyant Fling aus dem Stall von Marko Megsner gehe. Die Vier-Kilo-Erlaubnis von unserem Samurai Suichi Terachi sollten für die Stute ausschlaggebend sein. Die sechsjährige Dandy Man-Tochter hat nämlich auch erst fünf Lebensstarts absolviert und könnte noch Steigerungspotential besitzen.

So langsam mutiere ich zu einem echten Fan von Daniel Paulick, denn auch im Ausgleich III über 2000 Meter könnte eines seiner Pferde siegen. Rosa hat nicht nur schon zwei Rennen hintereinander gewonnen, auch die Vierjährige sollte noch Luft nach oben haben.

Der Ausgleich IV über 2100 Meter ist für mich das heimliche Hauptereignis, denn es wird nicht nur die Viererwette ausgespielt, es kommen auch 12 Pferde an den Ablauf. Deswegen gehe ich spekulativ mit Varicon, einem achtjährigen Wallach aus dem Stall von Ralph Siegert, der zum ersten Mal Scheuklappen trägt. Robin Haedens nimmt auch noch ein Kilo runter.

Zum Abschluss tippe ich im Ausgleich IV über 1400 Meter mit Anarchist (Toni Potters), der dieses Mal von Waldi Panov gesteuert wird. Der Schimmel ist einer der wenigen Nachkommen von Burma Gold, der eines meiner Lieblingspferde im Schiergen-Stall war. Die letzten Formen des Wallachs stimmen auch.

Abschließend bleibt mir nur zu sagen: Wir sehen uns in Hannover und die Jockeys, die sich jetzt auf den Weg zur Neuen Bult machen, werden hoffentlich bei mir vorbeischauen. Meine Meinung.