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Winterzauber in Baden

Während ihr diese Zeilen lest, bin ich schon auf dem Weg nach Baden-Baden. Den Winterzauber-Renntag lasse ich mir natürlich nicht entgehen und wir können Baden Galopp alle dankbar dafür sein, dass er stattfindet. Auch wenn ich kein großer Fan von Weihnachtsmärkten und Ähnlichem bin, ist ein Besuch Pflicht. Ein Highlight ist natürlich die V7-Wette, die abermals zur Ausspielung kommt. Dieses Mal treffe ich. Außerdem bin ich wieder für Baden Galopp auf Instagram unterwegs und nehme alle Daheimgebliebenen mit auf diesen Renntag.

Los geht es um 10:50 Uhr mit einem Rennen für Dreijährige über 1800 Meter. Mit Trainerwechseln habe ich schon immer Glück gehabt und deswegen muss ich auch dieses Mal mit einem Pferd gehen, das gerade das Quartier gewechselt hat. So ein Tapetenwechsel kann jede Menge ausmachen und Oriental King absolviert seinen ersten Start für Roland Dzubasz. Das Gleiche gilt für Indian Sunset, die erstmalig von Waldemar Hickst aufgeboten wird. Unser Lieblingsamateur Konstantin Philipp nimmt außerdem noch eine 3-Kilo-Erlaubnis in Anspruch. Ich denke daher, dass Oriental King und Indian Sunset das Rennen unter sich ausmachen werden.

Weiter geht es mit einem Rennen für Zweijährige über 1800 Meter, das mit 10 Pferden stark besetzt ist. Aufgrund der Distanz sind Derby- und Diana-Hoffnungen am Start. Auch hier gibt es einen Trainerwechsel, denn Serienmond wird zum ersten Mal von Peter Schiergen gesattelt. Den Hengst, der ein Halbbruder der Diana-Siegerin Serienholde ist, hatten wir schon bei seinem Debüt auf dem Schein. Der Champ reitet. Man muss aber auch Markus Klugs Norton erwähnen, denn hier reitet Andrasch Starke. Der Priester reist nur für diesen einen Ritt nach Iffezheim und das muss eigentlich etwas zu bedeuten haben.

Die Viererwette im Ausgleich IV über die Distanz von 1800 Metern ist unglaublich schwer zu wetten, denn es kommen auch 14 Pferde an den Start. Ich bin immer noch davon überzeugt, dass Anarchist aus dem Stall von Toni Potters weichen Boden benötigt und nun wird er diese Bodenverhältnisse definitiv vorfinden. Gewonnen hat der Hengst aber auf anderem Untergrund ebenfalls und daher denke ich, dass da noch Luft nach oben ist. Eine Alternative ist die Adlerflug-Tochter Burning Rose, die auf weichem Geläuf auch zurechtkommen sollte.

Die Zeit der Dreijährigen im Handicap ist gekommen und im Ausgleich III über 2400 Meter sehe ich Leonello vorne, den wir schon bei seinem Sieg in München auf dem Zettel hatten. Der Hengst aus dem Stall von Werner Glanz ist sicherlich noch steigerungsfähig. Der Gegner wird Magic Marcels Lordano sein.

Im fünften Rennen ein Pferd für die V7 auszuwählen ist Schwerstarbeit. In dem Ausgleich IV über 1400 Meter kommen nämlich 13 Pferde an den Ablauf. Para habe ich hier bei ihrem letzten Start schon angesagt und ich denke, die Stute aus dem Stall von Toni Potters hat noch was im Tank. Ihr größter Konkurrent könnte Sugar Daddy sein, der vor Ort trainiert wird. Er hat unseren Jockey Senan MacRemond im Sattel, der 5 Kilo herunternimmt. Der Wallach konnte früher über 90 Kilo und die beste Form eines Pferdes soll man ja nie vergessen. Gut möglich, dass unser Senan endlich zum ersten Mal zur Siegerehrung darf.

Der nächste Ausgleich III führt über die Meile und es kommen noch einmal 14 Pferde an den Start, ein echtes Wett-Rätsel also. Ihr wisst ja aber, dass ich ein Schlenderhaner bin und deswegen fällt meine Wahl auf Moher. Der Mythico-Bruder könnte den nächsten Treffer für Toni Potters holen und hat für seinen Sieg in Dresden 4,5 Kilo Aufgewicht bekommen. Ich denke aber, dass der Wallach das kompensieren und noch einmal gewinnen kann. Den härtesten Kontrahenten reitet Wladi Panov, der sich gegen Moher und für Magic Marcels Auerbach entschieden hat.

Die Kronimus-Winter-Trophy, ein Ausgleich II über 2200 Meter, ist das Hauptrennen des Tages. Night Ocean (Henk Grewe) steht zum Sieg und zeigte schon in München, dass er auf dem Boden klarkommt. Der Gegner ist American Fly aus dem Stall von Jan Korpas, der sich seit dem Verlauf sicher nicht verschlechtert haben wird. Bauyrzhan Murzabayev könnte hier in diesem Jahr zum letzten Mal zu einer Siegerehrung auf deutschem Boden kommen. Ich hoffe, dass war nicht das letzte Mal, dass wir den Champ als in Deutschland tätigen Jockey haben reiten sehen. Meine Meinung.