Es ist so weit: Am Sonntagmorgen um 11:20 Uhr startet die beliebte Sandbahnsaison in Dortmund. Natürlich müssen wir eigentlich dankbar sein, dass in Deutschland im Winter überhaupt noch Rennen stattfinden und wir jedes zweite Wochenende etwas zu wetten haben. Aus diesem Grund sollten wir alle den Dortmunder Rennverein mit unseren Einsätzen unterstützen. Tun wir das nicht, gibt es vielleicht bald gar keine Renntage mehr, wenn die Grasbahnsaison beendet ist. Wetten ist Pflicht.
Im ersten Rennen, einem Ausgleich IV über 1200 Meter, gehe ich wieder mit dem besten Schwergewichtsjockey in Deutschland. Robin Weber sitzt auf Selina Ehls Achat, der aus Startbox zwei auf Reise geht und damit einen Vorteil hat. Der Wallach ist in diesem Jahr groß in Form und hat schon sieben (!) Rennen gewonnen. Ich sehe nicht, warum er diese Leistung nicht noch einmal abrufen kann.
Das E-Rennen über 1950 Meter ist eigentlich gut besetzt. Mit 12 Startern ist es allerdings auch schwer zu lesen. Ich denke, dass Miltcho Mintchevs Ennisey als Frontrenner auf der Sandbahn gute Karten haben sollte. Mit einer Marke von 80 Kilo muss er hier hinkommen, außerdem ist er als Mastercraftsman-Sohn prädestiniert für Starts auf Sand.
Mit 14 Pferden ist der Ausgleich IV über 1800 Meter quantitativ noch besser besetzt als das Rennen zuvor. Mit Khaleesi haben wir Anfang des Jahres richtig abgesahnt. Die Stute aus dem Stall von Sascha Smrczek absolvierte gerade erst den ersten Start nach einer Pause seit Mai. Bei ihrem Comeback konnte sich die Stute gleich Platz drei schnappen. Dieses Mal sollte es wieder zum Sieg reichen, zumal Khaleesi schon bewiesen hat, dass sie auf Sand gut klarkommt.
Im Ausgleich IV über 2500 Meter kommen noch einmal 14 Kandidaten an den Ablauf. Ich möchte es mit Lovano probieren, der einmal mit dem Champ im Sattel richtig gut gewettet war. Der Starter von Marc Timpelan konnte diese hohen Erwartungen bisher aber noch nicht erfüllen. Raginhild Heßler nimmt zudem eine 3 Kilo-Erlaubnis in Anspruch und kennt das Pferd aus dem täglichen Training. Der Gegner sollte Frank Fuhrmanns Alargedram sein, der unserem Jockey Senan MacRedmond endlich seinen ersten Sieg bescheren könnte.
Es wird in Dortmund sogar ein Rennen für Dreijährige sieglose über 1800 Meter ausgetragen. Das gefällt mir natürlich sehr und Trainerwechsel sind wie ihr wisst meine Spezialität. Wellenbrecher absolviert seinen ersten Start für Romy van der Meulen und ist gezogen zum Niederknien. Unter neuer Regie könnte es für den Wallach endlich reichen, um die Maidenschaft abzulegen.
Mit einem Trainerwechsel möchte ich es auch im Rausschmeißer, einem Ausgleich III über 1800, Meter versuchen. Marian Weißmeier sattelt erstmalig Mon Mistral, der mit nur 52 Kilo ins Rennen gehen wird. Im Sattel sitzt nämlich Maike Riehl, deren Familie das Pferd nun auch gehört. Beim letzten Start kündigte sich der Wallach mit einem dritten Platz in Baden-Baden bereits an, konnte in diesem Jahr auch schon zwei Rennen gewinnen. Der dritte Treffer soll nun folgen. Meine Meinung.