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Zu Besuch bei Frederic Mehl

Heute melde ich mich endlich einmal wieder mit Neuigkeiten zu meiner Suche nach den Geheimtipps für die neue Saison bei euch, denn ich war bei Frederic Mehl zu Gast, der seine fünf Pferde auf der Alten Bult in Hannover trainiert. Wie ihr vielleicht wisst, war auf der Alten Bult bis 1972 noch der Hannoversche Rennverein ansässig. Dort bieten sich übrigens beste Bedingungen, denn zur Verfügung stehen Teile der ehemaligen Sandbahn sowie das Gelände in der angrenzenden Eilenriede. Das Training übernimmt Frederic Mehl in Eigenregie mit Unterstützung seines Bruders Jorrit. Der 26-jährige hat seine Ausbildung zum Pferdewirt Fachrichtung Zucht in Evershorst bei Familie Buhmann absolviert und ist seit 2020 staatlich geprüfter und anerkannter Hufbeschlagschmied. Außerdem ist Frederic Mehl Inhaber des Familienbetriebes „Reitstall Stolberg“, wo schon in vierter Generation der Nachwuchs ausgebildet wird. Schauen wir also mal, welche Pferde aus dem Stall von Frederic Mehl es auf unseren Merkzettel schaffen.

Den Anfang macht die dreijährige Philomena, eine Areion-Tochter, die Nennungen für mehrere Auktionsrennnen hat und am 1. Mai in Hannover ihr Debüt geben soll. Frederic Mehl selbst ist gespannt auf die Leistung der Stute. Meine Meinung: Ihre Mutter Philippa brachte mit Philaron schon ein Pferd, der bei vier Starts zweimal siegreich war und eine Menge Talent besitzen zu scheint. Bei Philomena und Philaron handelt es sich außerdem um Vollgeschwister, was die Sache noch interessanter macht.

Der Neuzugang Kobold ist laut Aussage des Trainers das vielleicht beste Pferd im Stall. Erst vor rund vier Wochen wechselte der Oasis Dream-Sohn in den Besitz von Frederic Mehl, der den vierjährigen Wallach aus einem Dortmunder Verkaufsrennen herauskaufte. Meine Meinung: Kobold hat schon einige gute Formen gezeigt. So zum Beispiel sein zweiter Platz in einem Münchener Auktionsrennen. Außerdem war der Wallach nun schon zweimal auf der Sandbahn am Start, wenn er am 1. Mai in Hannover auf die Grasbahn wechselt, hat er möglicherweise immer noch einen Konditionsvorteil. Kobold gehört definitiv auf meinen Merkzettel.

Paloma ist Frederic Mehls erstes Rennpferd. Sie braucht sehr lange Rennen und wartet laut seiner Aussage dringend auf einen Sieg. Meine Meinung: Die Isfahan-Tochter ist noch sieglos und schrammte in 2022 schon knapp am Sieg vorbei. Lange kann es also nicht mehr dauern, bis es mit einem Treffer klappt.

Saba Queen war seit Juli 2022 nicht mehr am Start. Frederic Mehl hat aber eine hohe Meinung von ihr. Auch die fünfjährige Maxios-Tochter wartet auf ihren ersten Sieg. Meine Meinung: Nach der langen Pause wird Saba Queen bestimmt den ersten Start noch brauchen.

Ivorio kommt ebenfalls aus einer sehr langen Pause. Der Trainer meint, dass man im Falle des Guiliani-Sohnes noch abwarten muss, wie er sich macht. Meine Meinung: Ich stimme Frederic Mehl zu. Allerdings sehe ich auch, dass Ivorio der Halbbruder des guten Indomito (von Areion) ist, der unter der Regie von Andreas Wöhler im Jahr 2012 vierter in den Queen Anne Stakes in Royal Ascot wurde. Und wisst ihr, wer dieses Rennen gewann? Richtig: Frankel. Wenn Ivorio, der noch nie für Frederic Mehl am Start war, nicht ganz aus der Art geschlagen ist, sollte er dieses Jahr noch ein bisschen mehr zeigen können.

Habt ihr ein paar Namen für eure Merkzettel gefunden? Ich habe mir jedenfalls definitiv ein paar Notizen gemacht. Meine Meinung.