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Japan zu Gast

Hoffentlich haben wir alle nach dem Grand National am Samstag die Taschen voll und können bei bestem Frühlingswetter den Kirschblüten-Renntag auf dem Düsseldorfer Grafenberg genießen. Die Kirschblüte, auch Sakura genannt, ist in Japan ein ganz besonderes Symbol des Aufbruchs und jeder weiß, dass ich ein großer Fan dieses Landes bin. Für mich ist das also genau der richtige Renntag und ich hoffe, das Motto zieht viele Japaner auf die Bahn. In Düsseldorf steht aber nicht nur alles im Zeichen Japans, es winken ab 11:20 Uhr auch neun Rennen mit vielen tollen Wettchancen. In Zweibrücken stehen ab 14:15 Uhr übrigens ebenfalls neun Galopp-und Trabrennen an, auf die ihr wetten könnt und die gar nicht schlecht besetzt sind. Zunächst möchte ich aber noch loswerden, dass ich mich über die Rückkehr von Lukas Delozier freue, der in Düsseldorf endlich wieder auf deutschem Boden in den Sattel steigen wird. Die Jockeystube füllt sich so langsam wieder.

Schon im ersten Rennen, einer Prüfung der Kategorie D über 1600 Meter, steigt damit fast alles in den Sattel, was Rang und Namen hat. Nach der Papierform ist Tamarinde aus dem Stall von Peter Schiergen die Favoritin. Der dritte Platz der Amaron-Tochter im Preis der Winterkönigin war natürlich eine bomben Leistung. Damit wird Tamarinde hier für eine kurze Quote als Favoritin an den Start gehen. Die Gegnerin ist Andreas Wöhlers Mima, die zum ersten Mal für ihren neuen Trainer an den Start geht. Wie ihr wisst, mag ich ja Trainerwechsel, deswegen bekommt sie eine Sympathie-Wette mit auf den weg.

Weiter geht es im Ausgleich IV über 1700 Meter mit einem Pferd, das mir schon den ein oder anderen Euro eingebracht hat. Sascha Smrczeks Stay First kommt mit guter Kondition von der Sandbahn an den Start und mit Encki Ganbat hat der Wallach auch endlich wieder seinen Siegreiter an Bord.

Auch im dritten Rennen, einem Ausgleich IV über 1400 Meter, gehe ich mit der Favoritin. Korfu konnte beim letzten Renntag in Düsseldorf überzeugen, obwohl Jockey Niazi Ismail die Bügel verloren und ohne zu Ende geritten hat. Hier sollte das gegen für die Stute aus dem Stall von Sascha Smrczek mit der Erlaubnis von Niazi Ismail noch einmal gehen, wenn er dieses Mal die Bügel behält.

Für eine höhere Quote könnte Marian Weißmeiers Sherazi sorgen, wenn er im Ausgleich III über 1400 Meter siegreich ist. Der Wallach zeigte im letzten Jahr anständige Leistungen und konnte zweimal gewinnen, leider hat er die Form Ende des Jahres verloren. Nun hat er sich nach der Pause schon Kondition auf der Sandbahn geholt, Sherazi steht außerdem wieder bei seiner letzten Siegmarke. Wenn er die Form vom letzten Jahr einstellt, ist hier alles möglich.  

Die Japan Racing Association Trophy, ein D-Rennen über 2100 Meter, richtet sich an potenzielle Kandidaten für bessere Aufgaben. Ich habe Wales nicht abgeschrieben. Andreas Wöhler hat seine Pferde bereits in Topform und der Hengst konnte sich bereits Kondition holen. Außerdem ist Wales noch mit einer Derbynennung ausgestattet. Diese Tatsache macht das Rennen nur noch interessanter.

In der Kalkmann-Frühjahrs-Meile wird Quantität und Qualität geboten. Das Gruppe III-Rennen über 1600 Meter ist nämlich bombig besetzt. Meine Wahl mag euch vielleicht überraschen, aber ich entscheide mich für Western Soldier. Die Formen des Wallachs aus dem Handicap waren immer bärenstark und er ist seit fünf Rennen in Folge ungeschlagen. Den Sprung auf Gruppeebene traue ich Western Soldier damit definitiv zu.

Der folgende Ausgleich IV über 2100 Meter holt uns natürlich irgendwie zurück auf den Boden der Tatsachen. Erneut möchte ich euch schocken, denn dieses Mal entscheide ich mich gegen Khaleesi und für Pleasant Gift. Die letzten Formen waren ansprechend und vielleicht klappt es nun mit einem Volltreffer.

Qualitativ ist der Ausgleich II über 2200 Meter richtig gut besetzt, auch wenn nur sieben Pferde an den Start kommen. Romy van der Meulen schickt Amaranto ins Rennen hat gute Gesamtformen, aber ich denke, er könnte an der Reihe sein. Der Gegner heißt Sombrero. Dr. Andreas Boltes Wallach avancierte im Vorjahr zum Seriensieger und startete in Düsseldorf zum Saisonauftakt mit einem zweiten Platz in das Jahr. Das Leichtgewicht von 54 Kilo ist damit sehr interessant.

Abschließend gibt es noch ein E-Rennen und spätestens jetzt sollte sich Lukas Delozier bei seinem Comeback den ersten Sieg schnappen. Let Em Have It kündigte sich bei seinem Deutschlanddebüt mit Platz zwei bereits an und ich sehe nicht, warum Romy van der Meulen hier nicht noch einmal punkten sollte.

Das war es mit dem Japan-Renntag aus Düsseldorf. Für Zweibrücken habe ich natürlich aber auch noch ein paar Tipps parat. Meine Sieger lauten: Fidelius, Wellenbrecher, Lotterbov, Solvio, Niobe, Rum Tum Tugger und Rajguru. Außerdem habe ich natürlich Bauyrzhan Murzabayev im Blick, der am Sonntag in Longchamp einige interessante Ritte hat. Und damit verabschiede ich mich von euch und wünsche „Hals und Bein“. Meine Meinung.