Wie ich schon angekündigt habe, werde ich am Sonntag in Köln live vor Ort sein. Im Grunde bin ich aber eigentlich auf Heimatbesuch, denn schließlich habe ich mehr als 20 Jahre in der Domstadt gelebt. Da kommen selbstverständlich viele Geschichten hoch und ich erinnere mich immer gerne an diese Zeit zurück, auch wenn sie von vielen Höhen und Tiefen geprägt worden ist. Wer mit mir ein wenig in Erinnerungen schwelgen möchte, der sollte Marvin Suerlands Kneipe „Zum Treppchen“ besuchen. Wie ihr auf dem Titelbild zu dieser Ausgabe von „Meanarik“ sehen könnt, lebt der Galopprennsport dort immer weiter.
Ich habe die Zeit vor dem Carl Jaspers-Preis aber auch fleißig genutzt und den Social Media-Lehrgang von Deutscher Galopp besucht. Ich hoffe, dass ich einiges von dem, was ich bisher gelernt habe, konstruktiv umsetzen kann. Nun aber erstmal zu meinen Wett-Tipps für den Kölner Renntag, denn im Weidenpescher Park stehen am Sonntag ab 11:20 Uhr neun Rennen auf der Karte. Auch die V7-Wette wird wieder ausgespielt.
Das erste Rennen ist eine Prüfung der Kategorie D, die sich nur an Stuten richtet. Wie ihr wisst, liebe ich diese Rennen. Hier sind die Pferde unterwegs, die wie bald im Preis der Diana sehen werden. Ich muss euch nicht sagen, dass ich ein Schlenderhaner bin, aber Whirlybird ist trotzdem nicht meine erste Wahl. Waldemar Hicksts Avanti’s Dream hat schon ein Rennen im Bauch und lief gar nicht verkehrt. Diese Kondition könnte von Vorteil sein.
Interessant ist aber auch das D-Rennen über die Meile, in dem ich die Ehrenpreise überreiche. Immerhin handelt es sich bei dieser Prüfung um das Hein Bollow-Memorial. Ich hoffe, dass ich den Ehrenpreis dem Gestüt Schlenderhan für den Sieg von Markus Klugs Sacred Moon, der noch eine Derbynennung besitzt, überreichen kann. Den Champagner habe ich schon kaltgestellt.
Weiter geht es mit einem Ausgleich IV über 2400 Meter, in dem die V7-Wette ihren Anfang nimmt. Unser Wett-Experte Cevin Chan tippt auf einen Sieg von Baghira’s Fantasy. Ich halte aber dagegen und probiere es mit dem Fliegenden Holländer und Tigertoss, die schon einen guten Ansatz gezeigt hat.
Jozef Bojko, Naduah und Fabian Weißmeier könnten mit ihrem Treffer im Ausgleich IV über 1600 Meter dafür sorgen, dass viele V7-Wetten ausscheiden. Die Stute lief bisher auf der Sandbahn immer ins Geld und ich denke, dass es jetzt auch gegen andere Formpferde einmal mehr zu einem Volltreffer reichen könnte.
Beim letzten Start von Moher lag ich daneben. Das war mir eine Lehre und ich denke, dass der Wallach aus dem Stall von Toni Potters im Ausgleich II über 1400 Meter den nächsten Treffer einfahren könnte. Er könnte noch was im Tank haben.
Der Carl Japsers-Preis ist das Highlight des Tages. Für viele Pferde ist das Gruppe II-Rennen über 2400 Meter ein Aufbaustart für eine Kracher-Saison. Ich denke, dass Tünnes vieles gegen sich hat, auch wenn er das beste Pferd im Feld ist. Peter Schiergen hat außerdem gesagt, dass der Fokus seines Cracks auf der zweiten Jahreshälfte liegt. Aus diesem Grund gehe ich mit Alter Adler und Mansour, die beide schon am Start waren. Diese beiden werden das Rennen unter sich ausmachen.
Nach dem Gruppe-Highlight geht es mit einem Ausgleich III über 2400 Meter weiter. Shining Mac hat mir schon den ein oder anderen Euro eingebracht. Ich glaube, dass Waldemar Hicksts Schützling noch einmal gewinnen kann. Das Aufgewicht wird ihn nicht daran hindern, Solterio noch einmal hinter sich zu lassen.
Im E-Rennen über die Meile bin ich felsenfest davon überzeugt, dass Lathraea gewinnt. Natürlich weiß ich, dass es in unserem Sport keinen Elfmeter gibt, aber die Stute lief schon in Frankreich sehr ordentlich und unterlag in Köln nur dem Schlenderhaner Northern Eagle. Das muss reichen.
Der Rausschmeißer ist ein Ausgleich III über 1600 Meter und ich frage mich, ob zu diesem Zeitpunkt noch Scheine bei der V7 im Spiel sind. Ob am Ende wirklich ein Favorit gewinnt, ist fraglich. Trotzdem kann ich nicht gegen Quarantini und den Priester Andrasch Starke gehen. Meine Meinung.