(dip) Mit einer attraktiven Abendkarte in Vincennes wird am Freitagabend ein aus trabrennsportlicher Sicht erstklassiges Wochenende eingeläutet, in dem es in gleich mehreren europäischen Ländern von Top-Rennen nur so wimmelt. Sieben Prüfungen stehen ab 18.58 Uhr in Vincennes auf der Karte, die gleich mit dem ersten Halbklassiker beginnen wird, bevor in den Rennen vier und fünf nochmal für doppelten Zuschlag gesorgt wird.
Ladies first
Den Anfang machen die dreijährigen Stuten im “Prix Masina” (Gruppe II, 120.000 €, 2700 Meter), der mit 14 Ladies nicht nur quantitativ gut besetzt ist, sondern erfreulicherweise auch die Besten der Besten des Jahrgangs sehen wird. 13 KALAMITY D`HERIPRE (Franck Nivard) und 14 KANA DE BEYLEV (Benjamin Rochard) trafen sich in der Vergangenheit bereits mehrfach mit wechselndem Ausgang und kommen erstmals seit ihrem gemeinsamen Gruppe I-Auftritt im Februar wieder an den Ablauf, als sie lediglich die derzeit besten Hengste vor sich dulden mussten und auf den Plätzen vier und fünf keinesfalls enttäuschten. Diesmal bekommen sie es in Gestalt von 11 KATCHINA DE SIMM (David Thomain), der frischen Siegerin 10 KABAKA DE GUEZ (Jean-Michel Bazire), sowie der Trainingsgefährtin von Kana de Beylev 12 KYRIELLE (William Bigeon) wieder ausschließlich mit ihresgleichen zu tun, was die Aufgabe fraglos erleichtern wird.
pferdewetten.de-Tipp: 13 Kalamity d`Héripré – 14 Kana de Beylev – 11 Katchina de Simm chancenreicher Außenseiter: 10 Kabaka de Guez
Top-Besetzung auch bei den Hengsten
Das männliche Pendant trifft sich dann knapp zwei Stunden später im als 4.Rennen gelaufenen “Prix Paul Karle” (Gruppe II, 120.000 €, 2700 Meter), in der es analog der Stuten ebenfalls zu einem Duell der beiden Jahrgangsprimi kommt. 9 KOCTEL DU DAIN (David Thomain) und 8 KAMEHAMEHA (Eric Raffin) schenkten sich bereits vor drei Monaten auf höchstem Parkett bis zum letzten Meter nichts, wobei die Rennleitung den ursprünglichen Sieger Kamehameha im Nachgang auf Rang zwei zurückstufte und der Sieg damit an den Allaire-Hengst ging. Mit dem immer stärker werdenden und zuletzt ebenfalls erst nach enquête zum Sieger erklärten 6 KSAR (Matthieu Abrivard), dem im selben Rennen Drittplatzierten 5 KRACK TIME ATOUT (Alexandre Abrivard), dem starken 7 KANADA (Théo Duvaldestin), sowie 4 KING OPERA (William Bigeon) verspricht auch dieses Rennen trotz vergleichsweise weniger Teilnehmer ein ähnlich attraktiver Jahrgangsvergleich zu werden, wie zuvor bei den Stuten.
pferdewetten.de-Tipp: 8 Kamehameha – 9 Koctel du Dain – 7 Kanada chancenreicher Außenseiter: 6 Ksar
Comeback von Intuition
Drittes Highlight des Abends wird dann der unmittelbar im Anschluss abgehende und unter dem Sattel ausgetragene “Prix Jean Gauvreau” (Gruppe II, 120.000 €, 2175 Meter) sein, der für den Sieger eine wildcard für den am letzten Juni-Sonntag anstehenden Monté-Klassiker Prix de Normandie bereithält. Von den lediglich acht Startern wäre eine in Bestform antretende 8 INTUITION (Adrien Lamy) nur schwer zu schlagen, doch war die Stute seit dem Prix d`Amérique-Sonntag Ende Januar nicht mehr am Start. Sollte die zweifache Gruppe I-Siegerin nach der mehrmonatigen Pause noch nicht wieder ganz soweit sein, könnten 7 INA DU RIB (Jean-Loïc Claude-Dersoir), die auf dieser Distanz schon siegreich gewesene 4 ILIADE MESLOISE (Anthony Barrier), die vom zweifachen Champion aufgebotene 6 IRINA DE BAILLY (Mathieu Mottier) oder die in glänzender Verfassung agierende, hier erstmals auf Gruppe-Parkett zum Einsatz kommende 5 I CAN DREAM (Alexandre Abrivard) am ehesten in die Bresche springen.
pferdewetten.de-Tipp: 7 Ina du Rib – 5 I can Dream – 8 Intuition chancenreicher Außenseiter: 6 Irina de Bailly
Wiedergutmachung für Oblivion?
Auch aus deutscher Sicht ist die Veranstaltung auf dem Plateau de Gravelle von besonderem Interesse, denn im als 6.Rennen gelaufenen “Prix Diphda” (Course D, 46.000 €, 2700 Meter) versucht sich Deutschlands letztjähriger Derbyfinalist 2 OBLIVION (Gabriele Gelormini/Foto) erneut in der Pariser Zentrale. Nach seinem höchst unglücklichen Scheitern bei seinem letzten Gastspiel in Vincennes, als er deutlich in Front liegend Mitte der Zielgeraden plötzlich in Galopp verfiel und damit den Sieg aus den Händen gab, versucht sich der für die niederländischen Farben von Leendert Gerrits laufende Hengst erneut in der Höhle des Löwen und trifft dabei auf nicht weniger als 15 Gegner.