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Back to the roots

Am Samstag ist Mannheim Alleinveranstalter und natürlich kommen da bei mir Erinnerungen hoch, allerdings nicht viele, denn immer noch kann mich nicht wirklich auf den Tag besinnen, an dem sich alles verändert hat. Mittlerweile liegt mein Unfall zwar fast drei Jahre zurück, aber mit Mannheim werde ich immer eng verbunden sein. Zu einem Renntag habe ich es seit meinem letzten Ritt auf Dusky Dance auch noch nicht geschafft. Umso besser, dass wir den Mannheimer Rennverein alle mit ein paar Wetten unterstützen können. Ich werde die sieben Rennen, die ab 14:00 Uhr starten, also gemütlich zu Hause vor dem Livestream verfolgen und freue mich schon jetzt darauf, die Stimme von Alexander Franke zu hören. Der Mann hat es nämlich richtig drauf. Also los geht’s.

Wir starten mit einem F-Rennen über die Distanz von 2500 Metern, in dem ich mich aufgrund des Reiters für Lord of The Alps entscheide. Wie ihr ja wisst, betone ich immer wieder, dass Robin Weber der beste Schwergewichtsjockey der Welt ist und 75 Kilo-Pferde wie den Wallach aus dem Stall von Fabian Weißmeier sehen wir in Mannheim eher selten. Dabei kommt auch Earl auf ein GAG von 71 Kilo. Ich denke, aber dass Lord of The Alps die Nase vorne haben wird.

Auch in Mannheim darf sich der Derbyjahrgang über die Distanz von 1900 Metern beweisen. Das Rennen ist anständig besetzt und ich gehe mit Missouri, einen Counterattack-Sohn aus dem Stall von Waldemar Hickst, die das Gestüt Karlshof hier sicher nicht ohne Grund aufbietet. Der dritte Platz aus Berlin ist eine Form, mit der Missouri immer hinkommen muss.

Gestüt Ebbeslohs Amoudara hatten wir schon bei ihrem Sieg in Dortmund auf dem Schein und sie jetzt in Mannheim laufen zu sehen, weckt Erinnerungen. Schon vor gefühlten 15 Jahren konnte ich nämlich mit einer Ebbesloherin für Peter Schiergen in Mannheim ein Rennen gewinnen. Für einen Ausgleich IV über 1900 Meter ist die Holy Roman Emperor-Tochter sicher gut genug.

Weiter geht’s im Ausgleich III über 1400 Meter, in dem das einzige Pferd von Marco Klein an den Ablauf kommt. Als in Mannheim ansässiges Quartier ist das natürlich eine geringe Starterzahl, die vielleicht daran liegt, dass Stalljockey Tommaso Scardino gesperrt ist. Das ist natürlich schade, da er nicht nur lange Zeit die goldene Armbinde getragen hat, sondern auch vor Ort so etwas wie ein Lokalheld ist. Ich möchte das zwar nicht mit der Starke-Sperre beim Derby 2022 vergleichen, aber manchmal schneiden wir uns doch ins eigene Fleisch. Nichtsdestotrotz muss ich einen Sieger auswählen und denke, dass Frank Fuhrmanns Repute, der gerade Vierter in Baden-Baden war, das „Ding des Tages“ sein wird.

Im Ausgleich IV über 1400 Meter wird die Viererwetten ausgespielt und da ich noch keinen Starter aus dem Stall von Christian Freiherr von der Recke angesagt habe; der aber auf dieser Bahn Pflicht sein sollte, entscheide ich mich für Jungle Bee.

Christian Freiherr von der Recke könnte im anschließenden Ausgleich IV über 2500 Meter aber gleich wieder zur Siegerehrung gebeten werden, denn Soldat absolviert seinen zweiten Start für dieses Quartier, nachdem er in Hannover einen vierten Platz belegte. Der Halbblüter aus der Zucht von Otto-Werner Seiler wird sich in Mannheim sicherlich gefördert vorstellen.

Schon sind wir im letzten Rennen, einer Prüfung der Kategorie D über 1400 Meter angekommen. Manfred Webers Emirate’s Flight verpasste den Sieg in Baden nur ganz knapp und muss hier reichen. Das ist übrigens auch der Tipp unseres Wettexperten Cevin Chan und ihr wisst, was es bedeutet, wenn wir beide uns einig sind.

Das war es für heute, ich melde mich morgen mit meinen Tipps für Düsseldorf. Meine Meinung.