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Jockeytalk mit Melina Ehm

Mit ihrem Sieg im Bad Harzburger Superhandicap hat Melina Ehm auf Viviane für einen echten Paukenschlag gesorgt, schließlich führte sie die Stute des Galoppclub Bremen zur sensationellen Quote von 190:10 zum Sieg. Die 28-jährige, die am Stall von Pavel Vovcenko in Bremen tätig ist, kommt dabei mittlerweile auf fast 30 Siege. Dabei war sie sogar schon das zweite Mal in einem Superhandicap erfolgreich. Grund genug, Melina Ehm einmal auf den Zahn zu fühlen.

Wie bist du zum Rennsport gekommen?

Ich bin über die familieneigenen Ponys zum Rennsport gekommen. Schon früh bin ich Ponyrennen geritten und als zu alt wurde, bin ich auf Reitpferderennen umgestiegen. Durch Elfi Schnakenberg bin ich im Rennsport gelandet und habe wenig später meine Ausbildung bei Pavel Vovcenko begonnen, wo ich auch nach bestandener Prüfung noch tätig bin.

Was war dein bisher größter und wichtigster Sieg?

Das war wohl der Sieg am vergangenen Wochenende im Superhandicap in Bad Harzburg mit Viviane. Schon 2016 konnte ich für Roland Dzuabsz ein Rennen dieser Kategorie gewinnen. Für mich persönlich ist aber auch der Erfolg mit Lover Boy in Hoppegarten im Jahr 2019 sehr bedeutend. Auf der Hauptstadtbahn am Tag der Deutschen Einheit zu siegen war schon etwas Besonderes.  

Welches Ziel würdest du im Galopprennsport gerne einmal erreichen?

Ich würde natürlich gerne die Marke von 50 Siegen knacken, um mich dann Jockey nennen zu können. An erster Stelle wünsche ich mir aber gesund zu bleiben und Spaß an meinem Job zu haben.

Welches Rennen würdest du gerne einmal gewinnen?

Es ist mir gar nicht so wichtig, ein spezielles Rennen zu gewinnen. Ich freue mich immer, wenn ich eines der Pferde aus unserem Stall gewinnen kann. So zum Beispiel der Sieg mit Filimon in Cuxhaven. Das war ein tolles Erlebnis. Ich möchte einfach mit den Pferden, die ich gerne habe, Spaß haben. Ein Sieg ist dann umso emotionaler.

Welchen Gegner fürchtest du am meisten?

Fürchten tue ich mich eigentlich nicht, ich habe aber vor jedem Konkurrenten Respekt, der sich in den Rennsattel schwingt.

Welchen Gegner bewunderst du am meisten?

Andrasch Starke war für mich schon als Kind ein Idol. Ich habe ihm schon als Kind immer die Daumen gedrückt. Jahrelang auch international einer der Topjockeys zu sein, ist bewundernswert.

Wovon träumst du noch?

Ich würde schon gerne irgendwann einmal meine eigenen Rennpferde als Besitzertrainer trainieren. Ansonsten möchte ich diesen Job so lange wie es geht ausüben zu können und viele Siege zu erreichen.  

Welches Pferd gehört deiner Meinung nach auf unseren Merkzettel?

Noble Henry, der eines meiner Lieblingspferde ist.

Wer wird Championjockey 2023 in Deutschland?

Andrasch Starke.

Wir schreiben das Jahr 2033. Wo siehst du dich im deutschen Galopprennsport?

Zunächst hoffe ich, dass es den deutschen Galopprennsport 2033 noch gibt. Ich wäre gerne als Besitzertrainerin tätig, würde aber auch dann gerne noch Rennen reiten.

Vielen Dank Melina. Noble Henry kommt übrigens am kommenden Sonntag im Harz an den Start. Der Wallach soll das FEGENTRI-Amateurrennen bestreiten. Da haben wir den Fünfjährigen selbstverständlich auf dem Zettel. Meine Meinung.