Der große Tag ist gekommen und ich muss sagen, ich habe jetzt schon eine Gänsehaut, wenn ich an den Großen Preis von Baden denke. Die Siege mit Prince Flori, Night Magic, Ivanhowe und Guignol in diesem Gruppe I-Highlight werde ich nämlich trotz meinem Sturz auf den Kopf niemals vergessen. Und ich denke, es gibt keinen Rennsportfan, dem der Große Preis von Baden nicht diesen wohligen Schauer über den Körper jagt. Es herrscht Ausnahmezustand. In dieser Ausgabe von „Meanarik“ kümmern wir uns aber zunächst um das Rahmenprogramm, denn das Highlight habe ich mit einer Spezialausgabe bedacht, also schaut rein. Vielleicht seid ihr ja auch der Glückliche Gewinner des nächsten Gutscheincodes, der lautet: „HARZ50-JQT8Y“. Nun aber zu den 11 Rennen am letzten Tag des Meetings.
Los geht’s um 11:15 Uhr mit einem Ausgleich III über 2800 Meter und ich bin ein Fan von Shining Mac, der uns schon eine Menge Spielgeld eingebracht hat und eigentlich keine schlechten Formen kennt. Sein Gegner ist wohl Imaran, der in Bad Harzburg auf 2400 Meter lief, als ob er die weitere Distanz brauchen würde.
Als nächstes steht eines meiner geliebten Stutenrennen der Kategorie D über 2200 Meter an. Tiara Hilleshage, die Schwester von Torquator Tasso ist immer noch sieglos und es könnte sein, dass es auch hier noch nicht reicht. Wenn nämlich Markus Klug Bella Luna für ihr Debüt nach Baden-Baden schickt, wird er schon Mumm haben. Mit dem Priester im Sattel ist das natürlich mehr als eine Sympathiewette.
Das erste Rennen der V7 ist ein Ausgleich II über 1800 Meter und die Wahl zwischen zwei meiner Lieblingspferde, Autumn und Vaisseau Fantome fällt mir sehr schwer. Da ich aber ein blinder von Andrasch Starke und den Farben des Stall Steintor bin, mache ich es mir leicht. Autumn hat in Hamburg eine gute Form gezeigt und ich denke, dieses Mal reicht es zu einem Volltreffer.
Weiter geht es im Ausgleich III über 1400 Meter, der sehr schwer zu bewetten ist. Ich entscheide mich ganz einfach für Amigo Charly, der super Papierformen mitbringt. Bei seinem letzten Start in Berlin lief er, als wenn ihm die 1400 Meter noch besser passen würden. Stimmt dies, gewinnt er hier.
The President of the United Arab Emirates Cup ist ein Araberrennen, das auf Gruppe II-Ebene deutschlandweit einzigartig ist. Auf der Distanz von 1600 Metern geht es außerdem um eine attraktive Gesamtdotierung von 40.000 Euro und Fabian Weißmeiers Abinioux hat meiner Meinung nach beste Chancen, sich diesen Pott zu schnappen. Der sechsjährige Hengst hat mich bei seinem Sieg in Mülheim wirklich beeindruckt und Esther Weißmeier, die ihn reiten wird, kennt ihn bestens. Ich bin kein Experte auf diesem Gebiet, aber ich denke, Abinioux wird schwer zu schlagen sein. Der Gegner ist sicher Jabalah.
Mit dem 90. Brunner – Oettingen Rennen, einem Gruppe II-Rennen auf der Meile und einer Gesamtdotierung von 70.000 Euro nehmen wir Fahrt auf. Angers ist der Sieger des Mehl-Mülhens-Rennen und war anschließend Achter im Prix Du Haras De Fresnay-Le-Buffard Jacques Le Marois, einem Gruppe I-Rennen in Deauville. Christophe Soumillon reitet den Hengst und eine dreistellige Quote gibt es für einen seiner Ritte selten. Ich denke aber, dass es hier reichen kann.
Bevor der Große Preis von Baden ansteht, gibt es zum Cooldown noch mal einen Ausgleich III über 1800 Meter mit einem sehr ausgeglichenen Starterfeld. Und ich mach es mir leicht: Kourosh bekommt von mir noch eine Chance.
Endlich ist es so weit: Das Rennen der Rennen steht an. Der Große Preis von Baden ist eines der wenigen deutschen Rennen mit internationaler Beachtung. Umso wichtiger ist es, dass ihr mit einer Wette dabei seid. Alles zum Großen Preis von Baden findet ihr aber bekanntermaßen in meinem Großer Preis-Spezial. Viel Spaß.
Als Absacker habe ich einen Ausgleich II über 2200 Meter für euch. Lathraea hatte in Hamburg einen ungünstigen Rennverlauf und die Vorformen waren ordentlich. Mit dem Priester im Sattel kann es hier reichen.
Ein Rennen für Dreijährige über 1800 Meter habe ich auch noch für euch. Geht es für den Priester gleich noch mal? Ich denke Roxanne und Snow Late könnten den Sieg unter sich ausmachen. Aufgrund der attraktiveren Quote entscheide ich mich aber für Snow Late, die sich schon in deutlich anspruchsvolleren Aufgaben versuchte.
Wir nähern uns dem Finale und es steht ein Rennen der Kategorie E über 2000 Meter an, in dem Aram und Donner Earl beide als Favoriten für Hannover an den Start gehen. Aram trägt aber nun das erste Mal Scheuklappen und hat Donner Earl schon einmal geschlagen. Das ist natürlich ein Wink mit dem Zaunpfahl.
Die Große Woche endet mit einem Tusch und einem Ausgleich IV über 2000 Meter. Im Sattel von Statement sitzt dieses Mal wieder Maxim Pecheur und die Formen sollten gut genug sein, um auch Freischütz zu schlagen.
Das war es wieder einmal. Etwas wehmütig sage ich „Tschüss Iffze“ oder wie man hier in Baden-Württemberg meint „Servus“ und bis zum nächsten Mal. Meine Meinung.
