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Mittwoch in Nantes: Überragend besetzte 13.Etappe zum GNT – Erneutes Duell der Spitzenreiter

(dip) Bereits zum 13.Mal wird am kommenden Mittwoch eine Etappe zum Grand National du Trot (GNT) ausgetragen. Diesmal ist die westfranzösische Großstadt Nantes Austragungsort dieser Tour de France der Traber, in der es zum wiederholten Male zu einem Duell der beiden Top-Stars der Szene im diesjährigen Wettbewerb kommen wird. Sowohl Tabellenführer Gaspar d`Angis, als auch sein ständiger Widersacher Horace du Goutier haben die direkte Finalqualifikation, die Anfang Dezember in Vincennes ausgetragen wird, längst in der Tasche und könnten somit ohne Druck in dieses vorletzte Teilstück dieser Rennserie gehen. Doch hat sich im Laufe des letzten haben Jahres eine Art Dauerrivalität zwischen den beiden entwickelt, so dass der Ausgang dieses erneuten Zweikampfs mittlerweile auch eine Prestigeangelegenheit geworden ist.

Erneutes Duell

Es ist das, was man auch in anderen Sportarten oft als das “ewig junge Duell” zweier Rivalen oder Teams bezeichnet. Tour-Leader 12 Gaspar d`Angis (Eric Raffin / 121 Punkte) und der Zweitplatzierte im Gesamtklassement 11 Horace du Goutier (Hugues Monthulé / 94 Punkte) treffen seit Beginn dieses Wettbewerbs im März zum mittlerweile sechsten Mal im direkten Vergleich aufeinander, wobei der momentane Zwischenstand einen knappen Vorteil des Herausforderers anzeigt. 3:2 steht es derzeit im “head to head” zugunsten des von Erfolgstrainer Sébastien Guarato vorbereiteten Ready Cash-Sohns, doch gewann der Träger des gelben Trikots nicht nur die letzten drei Etappen de suite, sondern bezwang zuletzt auch Horace du Goutier, so dass das gleichfalls in solchen Passagen gern verwendete “Momentum” auf Seiten des Baudoin-Schützlings liegt. Aus dem Umfeld von Trainer Sébastien Guarato war zu erfahren, dass Horace du Goutier nach dieser Etappe in Richtung Prix d`Amérique schielen und gerne den Prix de Bretagne am 19.November wahrnehmen würde, so dass dieses Rennen quasi eine Art Generalprobe für den ersten Amérique-Qualifyer sein wird. Auf der anderen Seite ist das Quartier von Trainer Jean-Michel Baudoin natürlich darauf erpicht, die imposante Serie der vergangenen Wochen auszubauen und damit auch den Ausgleich gegen Horace du Goutier zu erringen. 

Möglicher Spielverderber

Ob aber tatsächlich einer dieser beiden diesjährigen GNT-Heroen diese Etappe gewinnt, ist längst nicht sicher. Immerhin hat auch Jean-Michel Bazire mit dem nach langer Verletzungspause nicht nur wieder genesenen, sondern sich bei seinen beiden Starts nach der ewig langen Pause blendend angezeigten 14 Ganay de Banville (Jean-Michel Bazire) Blut geleckt und mit seinem Hengst ebenfalls noch PdA-Ambitionen. 21 Monate war der mittlerweile Siebenjährige aufgrund einer schweren Verletzung absent, aber schon bei seinem sensationell guten Comeback im September, als er ebenfalls im Rahmen einer GNT-Etappe sofort einen dritten Platz belegte und trotz Zulage nicht weit hinter dem Sieger Horace du Goutier über die Linie lief, zeigte er sich mehr als nur nachhaltig an. Diesen Eindruck manifestierte der Hengst, der nur wenige Wochen vor seiner Verletzung mit dem Prix de l`Etoile ein Gruppe I-Rennen gewinnen konnte, erst noch vor zwei Wochen, als er sich in Vincennes in exquisiter Gesellschaft lediglich knapp einem erwiesenen Könner wie Izoard Védaquais beugen musste. Resümierend aus diesen beiden Auftritten bleibt festzuhalten, dass Ganay de Banville fast wieder voll da ist und er in diesem Rennen fraglos die Rolle des Spielverderbers einnehmen kann.

Ein Stelldichein von Stars

Wer nun glaubt, dass in diesem insgesamt 14-köpfigen Feld die prominentesten oder stärksten Teilnehmer allesamt erwähnt wurden, der täuscht sich. Mit der als einzige Teilnehmerin mit 50 Meter Zulage behafteten 14 Délia du Pommereux (Dylan Dulong) ist immerhin eine fast 2 Millionen Euro schwere Stute mit dabei, die in ihrer langen und ruhmreichen Karriere viele harte Schlachten geschlagen und dabei auch bemerkenswerte Erfolge erzielt hat. Besonders in Erinnerung ist der Sieg im Prix de France 2021 (Gruppe I) geblieben, als sie den seinerzeit für fast unschlagbar gehaltenen Face Time Bourbon in die Schranken weisen konnte und damit indirekt für die Entlassung Björn Goops verantwortlich war, der nach dieser Niederlage seinen Platz im Sulky des damaligen Amérique-Siegers räumen musste. Für Délia du Pommereux, die hier ihren zweiten Start nach einer halbjährigen Pause absolviert und ganz sicher auch das eine oder andere Engagement im Wintermeeting auf der Agenda hat, dürfte dieses Rennen vermutlich keine übermäßig große Bedeutung haben, sondern wird vornehmlich dazu dienen wieder in einen Rennrhythmus zu kommen, um für die künftigen Aufgaben gewappnet zu sein. 

Deutlich mehr wird man von 10 Idéal du Pommeau (Matthieu Abrivard) erwarten dürfen, denn der letztjährige U.E.T.-Sieger gilt als einer der größten Hoffnungsträger seines Quartiers für die Gruppe I-Rennen im Wintermeeting. Nachdem er eine knapp halbjährige Verletzungspause auskuriert und sich in den ersten drei Rennen danach gut angezeigt hat, sollte der von Formfahrer Matthieu Abrivard – am Sonntag gelangen ihm bei der Veranstaltung in La Rochelle vier Siege – gefahrene Hengst ebenfalls einige Aktien in dieser Aufgabe besitzen. Mit 8 Harlem de Bucy (Alexandre Abrivard), dessen Stern im letzten Jahr so richtig aufging und dessen aktuelle Form schon wieder in dieselbe Richtung tendiert, ist ein weiterer möglicher Sieger mit dabei. Der Hengst verdiente im vergangenen Wintermeeting rund 200.000 €, womit er sich nahtlos in die breite Favoritengruppe dieser erstklassig und zweifelsfrei am stärksten besetzten Etappe seit langem einfügt.

pferdewetten.de-Tipp: 12 Gaspar d`Angis – 13 Ganay de Banville – 8 Harlem de Bucy  chancenreicher Außenseiter: 11 Horace du Goutier