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Vincennes am Donnerstag: Comeback von Idao de Tillard

(dip) Er war im vergangenen Winter eine der Entdeckungen schlechthin und mutierte sogar zu einem der Top-Favoriten auf den Prix d`Amérique-Sieg: Idao de Tillard, erst fünf Jahre jung, aber dennoch bereits ein Star in der Szene, unternimmt nach dem frühen Scheitern im Millionenrennen Ende Januar einen neuen Versuch in diesem Winter und meldet sich am Donnerstag genau in dem Rennen wieder zurück, das er bereits im vergangenen Jahr gewinnen konnte: Den “Prix Marcel Laurent” (Gruppe II, 120.000 €, 2100 Meter).

Comeback eines Stars

Der “Marcel Laurent” ist ein sehr gut dotierter Vergleichskampf zwischen den Vier- und Fünfjährigen, den sich 7 Idao de Tillard (Clément Duvaldestin) vor zwölf Monaten in beeindruckendem Stil einverleiben konnte und dabei u.a. dem späteren Elitloppetsieger Hohneck nicht den Hauch einer Chance ließ. Ob ihm die Titelverteidigung gelingen wird, dürfte vornehmlich von seiner derzeitigen konditionellen Verfassung abhängen, denn seit dem Sieg im “Critérium des 5 ans” Mitte September hat das Aushängeschild des alten und neuen französischen Trainerchampions Thierry Duvaldestin (Foto) im wahrsten Sinne des Wortes pausiert. In den ersten drei Wochen nach diesem Gruppe I-Sieg ruhte sich Idao de Tillard lediglich aus und kehrte erst vor knapp einem Monat wieder ernsthaft an die Arbeit zurück, was durchaus vermuten lassen könnte, dass er noch nicht wieder ganz in der Top-Verfassung des letzten Winters ist. Andererseits findet dieses Comeback aber in seiner Spezialdisziplin statt, denn Autostarts und kurze Distanzen sind genau das, was er wie kaum ein anderes Pferd in seiner Klasse liebt und beherrscht. Bei bislang sieben Versuchen hinter dem Startauto gab es sechs Siege und eine unglückliche Disqualifikation. Dennoch wiegt auf diesem Niveau und speziell bei diesen teils hochkarätigen Herausforderern jedes fehlende Prozent doppelt, so dass es unter diesen Umständen auch erlaubt sein muss etwaige Alternativmöglichkeiten in Betracht zu ziehen, ohne sich womöglich einer Art Majestätsbeleidigung schuldig zu machen.

Starke Gegner

Zu den neun Gegnern, die sich ihm in den Weg stellen wollen, zählt unter anderem 6 Just a Gigolo (Franck Nivard). Der lange Zeit unumstrittene Jahrgangsprimus, der dreijährig nicht weniger als vier Gruppe I-Rennen gewinnen konnte, durchlebte vom Frühjahr bis in den Sommer hinein ein unübersehbares Formtief, aus dem sich der Crack von Philippe Allaire mittlerweile aber längst befreite. Jeweils Rang zwei im Critérium und kürzlich im U.E.T.-Grand Prix-Finale in Solvalla erinnerten schon verdächtig stark wieder an den alten “Gigolo”, für den es nächsten Monat planmäßig ins Critérium Continental gehen soll, um sich dort im optimalen Fall die Fahrkarte für den Prix d`Amérique klarzumachen, an dem er angesichts seiner Gewinnsumme von derzeit 1,15 Millionen Euro mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aber auch ohne dieses Ticket dabei sein kann. Die beiden “Guaratos” 1 Instrumentaliste (Benjamin Rochard) und 3 It`s a Dollarmaker (Eric Raffin), sowie die jeweils von Fabrice Souloy vorbereiteten 4 Cash Bank Bigi (Gabriele Gelormini) und 5 Ideal Ligneries (François Lagadeuc) wird man ebenfalls mit auf dem Radar haben müssen, was mit Abstrichen auch auf 10 Crown Wise As (Jean-Michel Bazire) zutreffen kann. Die Neuerscheinung im Hause Bazire wagt sich gleich in eine höchst anspruchsvolle Prüfung, aber immerhin konnte JMB mit dem gebürtigen Schweden gleich den ersten Frankreich-Start in Vincennes siegreich gestalten.

pferdewetten.de-Tipp: 7 Idao de Tillard – 1 Instrumentaliste – 6 Just a Gigolo  chancenreicher Außenseiter: 4 Cash Bank Bigi

Zweimal Gruppe III für die Dreijährigen

Neben diesem als 7.Rennen gelaufenen Halbklassiker werden die beiden anderen höher dotierten Aufgaben zwangsweise etwas hinten anstehen müssen. Im 5.Rennen treten im als course européenne ausgetragenen “Prix de Château-Thierry” (Gruppe III, 66.000 €, 2700 Meter) dreijährige Hengste und Wallache gegeneinander an, wo der zuletzt zweimal siegreich gewesene 511 Kobayashi (David Thomain) nun den Hattrick vollenden möchte. Dabei bekommt er es mit einigen unangenehmen Italienern, darunter dem im Derby gleich am Start ausgefallenen 13 Ebano d`Arc (Alexandre Abrivard) zu tun.

Unter identischen Voraussetzungen gibt es dann im 8.Rennen als “Rausschmeißer” die Stutenabteilung, die mit 15 Teilnehmerinnen einige Möglichkeiten anbietet. Aus dem Quartier von Thierry Duvaldestin sind die jüngst unglückliche 8 Kalmia Perrine (Théo Duvaldestin) und 12 Katinka du Mouchel (Clément Duvaldestin) ebenso als Siegerinnen vorstellbar, wie die drei “Abrivards” 9 Kelle Beauté (Jean-Michel Bazire), 10 Kiara de Vandel (Léo Abrivard) und 15 Konfinée (Alexandre Abrivard), sowie die im Frühjahr schon einmal in einer ähnlichen Aufgabe zum Zuge gekommene 11 Rikita JP (Matthieu Abrivard).