(dip) Endlich ist es wieder soweit! Mit dem Prix de Bretagne, der traditionell als erstes der vier sogenannten B-Rennen ausgetragen und damit auch die ersten drei Tickets für den Prix d`Amérique ausspucken wird, nimmt das zu dieser Zeit immer wieder neu dominierende Thema rund um das Millionenrennen am letzten Januar-Sonntag nun auch in diesem Jahr wieder konkret Form an. 18 Teilnehmer werden sich im sportlichen Höhepunkt der erwartungsgemäß durchweg stark besetzten Sonntagskarte im 4.Rennen des Nachmittags miteinander messen und pünktlich um 15.15 Uhr die Quinté des Tages bestreiten, die mit einem Jackpot von 1 Million Euro ihren Reiz auch aus monetärer Sicht nicht verfehlen wird. Dass dieses Rennen auch rein sportlich gesehen ein absoluter Leckerbissen ist, wird bereits bei einem groben Blick auf das Teilnehmerfeld deutlich und erlaubt diesbezüglich keine zwei Meinungen.
Sensationeller Bretagne
Im “Prix de Bretagne” (Gruppe II, 120.000 €, 2700 Meter) geben sich die Hochkaräter des Trabrennsports quasi die Klinke in die Hand. So sind mit 18 Hooker Berry (Nicolas Bazire) und 17 Ampia Mede SM (Franck Nivard) die beiden Erstplatzierten aus dem “Amérique” ebenso mit von der Partie, wie der seinerzeit dort als Favorit abgegangene 8 Horsy Dream (Eric Raffin). Mit U.E.T.-Sieger 4 Idéal du Pommeau (Matthieu Abrivard), der seine Generalprobe im GNT-Lauf in Nantes siegreich absolvierte, dem im selben Rennen vornehmlich an den schlechten Bahnverhältnissen gescheiterten und somit entschuldigten 6 Ganay de Banville (Jean-Michel Bazire), dem in seinem Quartier hoch gehandelten 5 Oracle Tile (Théo Duvaldestin), dem letztjährigen Critérium-Sieger 9 Hussard du Landret (Benoît Robin) oder die aus Schweden, bzw. Italien in diese Prüfung geschickten 15 San Moteur (Björn Goop) und 14 Bleff Dipa (Roberto Vecchione) kommen weitere absolute high quality-Traber an den Ablauf, was selbstverständlich genauso auf den René Ballière-Triumphator 7 Hokkaido Jiel (David Thomain) zutrifft. Auch Vorjahressieger 1 Hip Hop Haufor (Christian Bigeon) ist in diesem ersten Amérique-Qualifyer mit dabei, so dass diese Prüfung ohne wenn und aber als überragend bezeichnet werden darf und eine mehr als würdige Quinté ist.
Dreijährigen-Vergleiche
Zwei weitere Highlights des Nachmittags sind im 5. und 7.Rennen versteckt, wenn sich jeweils in einem course européenne zunächst die Stuten und anschließend die Hengste der Generation 2020 ein Stelldichein geben. Bei den Ladies bekommt es die französische Jahrgangsprima 15 Kana de Beylev im “Prix Guy Deloison” (Gruppe II, 120.000 €, 2700 Meter) nicht nur wieder mit ihrer Trainingsgefährtin 12 Kyrielle (William Bigeon) und diversen anderen alten Bekannten wie 11 Katchina de Simm (David Thomain), 13 Kabaka de Guez (Nicolas Bazire) oder den beiden Trainingsgefährtinnen 4 Katinka du Mouchel (Clément Duvaldestin) und 6 Kalmia Perrine (Théo Duvaldestin), sondern auch mit einer kleinen italienischen Delegation zu tun, aus der vor allem die hochveranlagte, aber nicht ganz einfache 14 East Asia (Alexandre Abrivard) glattgehend eine gewisse Gefahr darstellen könnte.
Bei den Hengsten wird sich im “Prix Pierre Plazen” (Gruppe II, 120.000 €, 2700 Meter) Frankreichs Nummer eins des Jahrgangs 11 Koctel du Dain (David Thomain) für seine erlittene Niederlage im Critérium an 10 Krack Time Atout (Paul Ploquin) revanchieren wollen. Mit dem frischgebackenen Gruppe II-Sieger 7 Kristal Josselyn (Benjamin Rochard), 9 King Opera (Eric Raffin) und dem nach zahlreichen Platzierungen bald einmal fälligen 8 Kanada (Théo Duvaldestin) stehen aber noch diverse andere Jahrgangscracks Gewehr bei Fuß.
Oscar L.A. mit Vincennes-Premiere
Auf besonders großes Interesse wird im 8.Rennen bei seinem ersten Auftritt auf dem Plateau de Gravelle natürlich 1 Oscar L.A. (Franck Nivard) stoßen. Im mit insgesamt 16 Pferden besetzten „Prix de Cosse Le Vivien“ (Course C, 68.000 €, 2100 Meter) trifft der für die Farben des Gestüts Lasbek laufende Ready Cash-Sohn, der u.a. 2020 den Großen Preis von Deutschland gewinnen konnte, kurioserweise auch auf seinen unmittelbaren Nachfolger aus dem Hamburger Jahreshöhepunkt 15 Toto Barosso (Johan Untersteiner). Für den von Günter Herz gezogenen Hengst wird es zudem der erste Start unter der Regie seines neuen Trainers Fabrice Souloy sein, der erst seit wenigen Wochen für den Siebenjährigenverantwortlich ist.
Zuvor kommt mit 12 Riet Hazelaar (Dion Tesselaar) in einem Vergleich für Vier – und Fünfjährige die deutsche Stutenderby-Siegerin von 2022 an den Ablauf. Im als 6.Rennen gelaufenen „Prix 20 Minutes“ (Gruppe III, 80.000 €, 2100 Meter) trifft sie als einzige Stute im gesamten Feld u.a. auf Österreichs letztjährigen Derbysieger 15 Charmy Charly As (François Lagadeuc), sowie auf 13 weitere Gegner.
pferdewetten.de-Sieger des Tages: 711 Koctel du Dain Wird seine überraschende Niederlage aus dem Critérium richtigstellen und seine Top-Position im Jahrgang weiter festigen. Trotz starker Konkurrenz unser Mumm.
pferdewetten.de-Platzpferd des Tages: 601 Deus Zack Trifft es qualitativ nun wieder einfacher an als oftmals zuletzt und wurde im letzten Jahr auf dieser Bahn und Distanz zu Europas Dreijährigen-Champion. Ist in diesem vollen Feld mit der guten Stallform im Rücken ein sogar lukrativer Platztipp.
pferdewetten.de-Außenseiter des Tages: 514 East Asia Lief in Italien als Stute im großen Derby, sprang aber im Finale als am Wettmarkt zweitstärkstes Pferd bereits ausgangs des ersten Bogens an. Könnte vom Bahnwechsel profitieren und wäre fehlerfrei hochinteressant.