Andrasch Starke, der Priester, ist zurück. So wie wir alle es gehofft haben und er ist stärker als je zuvor. Die Form von Markus Klug beweist, was ich beim letzten Mal angedeutet habe, denn er profitiert jeden Tag in der täglichen Morgenarbeit vom Wissen und der Erfahrung des Priesters. Das zahlt sich aus, denn Beweis dafür haben wir alle beim Sieg von Mountaha im Schwarzgold-Rennen bekommen. Andrasch hat ja nicht nur das Grupperennen gewonnen, sondern hat in Köln sogar einen Hattrick erzielt. Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass Andrasch Starke mittlerweile am amtierenden Champion Bauyrzhahn Murzabayev vorbeigezogen ist. An der Spitze steht aber immer noch Jozef „Bobby“ Bojko. Ich bin gespannt, wie sich die Reihenfolge auf den ersten drei Plätzen im weiteren Verlauf der Saison verändern wird. Vor allem der Zweikampf zwischen dem Priester und dem Champ dürfte ziemlich interessant werden.
Aber noch einmal zurück zum Sieg von Mountaha, die eine ganz starke Vorstellung gezeigt hat, aber trotzdem (noch) keine weiteren Nennungen hat. Auf mich machte sie auch eher den Eindruck einer Steherin und möglicherweise sehen wir sie doch eher in der Diana. Mountaha muss auch nichts mehr beweisen, denn sie ist bereits Gruppesiegerin und wird wahrscheinlich über Hamburg in Richtung Düsseldorf marschieren. Auf dem Langzeitmarkt ist sie mit einer Quote von 50:10 nun bereits Favoritin. Vor allem natürlich dann, wenn der Priester oder der Champ im Sattel sitzen, sinken die Quoten der Stuten auf dem Markt der Festkurse. Bauyrzhan Murzabayev könnte man möglicherweise auf Agneta, Lizaid oder Nachtrose sehen. Beeindruckt hat mich im Hinblick auf die Festkurse für den Preis der Diana aber auch Lacuna aus dem Stall von Henk Grewe, die im letzten Jahr schon in der Winterkönigin unter Wert geschlagen worden war. Sie konnte die schnelle Pace lange mitgehen und ist damit für mich die zu wettende Stute in den 1000 Guineas. Dort gibt es derzeit immerhin immer noch 150:50 auf dem Langzeitmarkt.
Natürlich habe ich aber wie immer noch einen Wett-Tipp parat. In Frankreich treffen am Donnerstag in Longchamp um 17:16 Uhr Alter Adler, Mendocino und Dato im Prix D’Hedouville, einem Gruppe III-Rennen über 2400 Meter, mit insgesamt sechs Startern aufeinander. Für Dato, den Sieger aus dem Gerling-Preis von Sascha Smrczek, wird es schwer einen Sieg auf diesem Level zu wiederholen. ER hat dabei vor allem von der starken Stallform profitiert, das wird dieses Mal schwieriger. Alter Adler war im Carls Jaspers Preis zuletzt zweiter. Damit erwarte ich ihn natürlich weit vorne. Und auch vor Dato. Trotzdem müssen alle drei meiner Meinung nach Bubble Gift schlagen, der mit Gerald Mossé im Sattel in diesem Rennen als absoluter Favorit an den Start gehen wird. Wir hoffen auf Medocino, der einen perfekten Aufbaustart für dieses Rennen bekommen hat und Jockey Rene Piechulek und setzten darauf, dass er an der Stelle seines größten Erfolges wieder einmal zaubern kann. Ich denke auch, dass er sich zu seinem zweiten Platz im Großen Preis von Bayern noch steigern kann.
Ich möchte auch noch kurz etwas zum Renntagsabbrüchen in Mannheim und Dresden sagen: Man sieht an meinem Beispiel wie gefährlich dieser Sport ist und in welche Gefahr sich die Jockeys jeden Tag für ein Reitgeld von 70 Euro pro Ritt begeben. Sicherheit von Mensch und Tier geht vor, egal, wer auch immer den Zustand der Grasbahn zu verantworten hat. Meine Meinung.