In der heutigen Ausgabe des Blogs geht es vor allem um eins, nämlich weniger um das Wetten, sondern mehr um meine Meinung. Aber lest selbst. Wenn ich auf das vergangene Wochenende zurückblicke, steht für mich eines fest: Torquator Tasso hat sich auf internationaler Gruppe I-Ebene bewährt. Mit seinem zweiten Platz in den King George und Queen Elizabeth Stakes hat er den Arc-Sieg mehr als bestätigt. Diese Platzierung war aus deutscher Sicht fantastisch. Er ist damit auf einem Level mit Danedream und Novellist angekommen. Die Buchmacher können nun langsam ins Schwitzen kommen, denn wer Anfang des Jahres aufgepasst hat, der konnte sich super Festkurse auf TT für den Großen Preis von Baden und auch für den Arc sichern. Ich bin mir sicher, dass er in Baden-Baden für einen Toto von unter 20:10 an den Start kommen wird. Wer sich den Festkurs geschnappt hat, der kann schon mit einem positiven Gefühl nach Baden-Baden fahren. Es ist Pflicht den Großen Preis live vor Ort zu verfolgen. Wer kann schon sagen, dass er den Arc-Sieger und den Zweiten aus den King George und Queen Elizabeth Stakes live gesehen hat. Das passiert für deutsche Fans nicht alle Tage.
Und wo wir gerade bei den Festkursen sind, die Diana steht vor der Tür: Wir haben dank des Stallbesuchs bei Carina Fey alle den Festkurs auf Abhaaya gespielt. Heute gibt es für die Stute am Langzeitmarkt nur noch 150:10. Alle, die aufgepasst haben, konnten sich aber eine Quote von 1000:10 sichern. So macht das Spaß. Wer auch fleißig beim pferdewetten.de Podcast „Vollhorsed“ eingeschaltet hat, der hat auch den Tipp auf die aktuelle Favoritin Nachtrose aufgeschnappt. Allerdings war das natürlich vor ihrem Triumph in Mailand. Es lohnt sich also zuzuhören und selbstverständlich auch hier mitzulesen.
Eine 1 mit Sternchen bekommt übrigens auch der Harzburger Rennverein, nicht nur für die tolle Rennwoche, sondern auch dafür, dass TT live auf allen Leinwänden und Bildschirmen zu sehen war. Die Qualität der Übertragung war super, das war Emotion pur. Die Tribüne am Weißen Stein hat gewackelt als das Feld in die Zielgerade ging. Auch abseits davon war die halbe Million Umsatz am Samstag auch kein Zufall. Die 1,4 Millionen Gesamtumsatz kommen vom Machen, da können sich andere Veranstalter eine Scheibe von abschneiden. In der Turf Lounge wurde auch das gesamte Programm der Rennen aus Hoppegarten übertragen. Auch die Gastronomie war super. Ich war an allen fünf Renntagen vor Ort und habe es nicht geschafft alle Stände abzuklappern. Es blieben keine Wünsche offen. Die Superhandicaps waren stark besetzt und es gab mit viel zu wetten. Vorbildlich. So wird in den heutigen Zeiten Rennsport veranstaltet. Chapeau Bad Harzburg.
Eins möchte ich noch loswerden, bevor es auch noch einen Wett-Tipp gibt: In einer Kolumne habe ich gelesen, dass Jockeys keine Caps tragen sollten, die mit Logos unserer Buchmacher ausgestattet sind. Dann dürften natürlich auch keine Rennpferde laufen, die Nummerndecken mit den gleichen Logos tragen. Vielleicht sollte einmal jemand dem Verfasser erklären, dass unser Sport nur von einem lebt. Dem Wetten. Und das funktioniert natürlich vor allem über unsere Buchmacher. Sportwettenanbieter zahlen nämlich auch eine Menge zurück. Sei es über Kappen oder über das Sponsoring der Rennen. In Bad Harzburg habe ich außerdem des Öfteren folgenden Spruch gehört: „Der Jockey darf nicht reiten, weil er in Hamburg zu blöd war, bis fünf zu zählen.“ Dagegen möchte ich folgende Frage stellen: „Wer war eigentlich nicht in der Lage, vor dem Derby zu prüfen, ob auch wirklich eine Startmaschine für 20 Pferde auf das Geläuf passt?“ So viel zum Thema des Tages, nämlich meiner Meinung.
Natürlich habe ich aber noch etwas zum Wetten für euch. In Goodwood kommt am Freitag Peter Schiergens Rocchigiani an den Start. In dem Gruppe III-Rennen ist eine Sympathiewette Pflicht. Mit Tom Marquand wurde zudem ein Topjockey verpflichtet. Im vierten Rennen, den King George Qatar Stakes, einem Gruppe II-Rennen, über 1000 Meter läuft der Tscheche Ponntos. Im Sattel wird Frankie Dettori sitzen. Da wünsche ich mir natürlich einen Sieg für mein Heimatland. Meine Meinung.