Wir haben einen spektakulären Champions Day in Hannover hinter uns. Dank Gregor Baum und seinem Team gab es tollen Sport mit einem Gruppe- und drei Listenrennen zu sehen. Die Stimmung war super und da kann auch ich schon einmal etwas wehmütig werden, wenn ich an den kommenden Winter denke. Mich hat es aber sehr gefreut David Egan zu treffen, der zwar kein Rennen gewinnen konnte, in meinen Augen aber dennoch ein kommender Superstar ist. Es hat mich außerdem wirklich stolz gemacht, dass er meine Geschichte kannte.
Beeindruckt hat mich der Sieg von Goldana auf Listenebene für den Rennstall Junge Besitzervereinigung, denn das bestätigt wieder einmal, dass Syndikate und Besitzergemeinschaften die Zukunft des Galopprennsports auch auf höchstem Level sind. Indias Demonstration im Hauptrennen rückte René Piechulek wieder einmal in den Fokus. Er hat sich an der Spitze etabliert und wenn die ältere Generation in Rente gehen und Bauyrzhan Murzabayev sich ins Ausland verabschieden sollte, hat er großes Potenzial die Nummer 1 in Deutschland zu werden. Er wird in diese Rolle hineinwachsen und unser Sport braucht Stars. Ein Thema, das ebenso wie die Besitzergemeinschaften immer wieder auf den Tisch kommen wird.
Ich möchte mich heute neben den sportlichen Details des Renntags auch mit den Thematiken befassen, die auf dem Experten-Tag am Samstag besprochen wurden. Die Runde mit den Experten aus dem Bereich Greenkeeping war sehr interessant. Vertreten waren zum Beispiel Sascha Wöhler, Tino Woitzik oder Sascha Multerer aus München. Ich bin mir nun ziemlich sicher, dass allen Bahnen, die einen Sprecher nach Hannover entsandt haben, Absagen wie wir sie in diesem Jahr erlebt haben, erspart bleiben. Dort sind Profis am Werk und auch aus Jockeysicht waren die Vorträge sehr informativ. Fast zwei Stunden lang wurde über unser geliebtes Thema Peitsche und Peitscheneinsatz diskutiert, das uns noch lange begleiten wird. Diese unendliche Geschichte hat mich eines gelehrt: Am besten nicht alle Aspekte beleuchten, sondern besser nur das in den Fokus stellen, was den Tierschützern am Herzen liegt. Schlussendlich sollte das auch die Prämisse für alle Aktiven sein.
Natürlich habe ich aber auch noch ein paar Wett-Tipps für euch. Am Mittwoch finden in Le Croisé-Laroche acht Rennen statt, an denen viele deutsche Pferde beteiligt sein werden. Im ersten Rennen, einer Prüfung für Dreijährige über 2500 Meter, (Startzeit 11:50 Uhr) kommt Fabian Weißmeiers Elizabea an den Start, die in Frankreich schon gute Ansätze zeigte. In der Regel kommen Pferde, die in Straßburg gut liefen, auch in Le Croisé-Laroche gut klar, was hier für ein gutes Laufen der Stute spricht.
Im Handicap über 2500 Meter sattelt Stephanie Nigge Summit, die hier gewinnen könnte, wenn sie die bombenstarke Form aus Longchamp noch einmal abrufen kann.
Unser Champ Bauyrzhan Murzabayev sitzt im Verkaufsrennen für Zweijährige über 1800 Meter auf Nicolas Caullerys Mandega, der schon vielfach platziert lief und demnach zum Sieg steht.
Aus Köln, nämlich aus dem Stall von Waldemar Hickst, reist Una Nova an, die Verkaufsrennen für Dreijährige über 1800 Meter für den zweiten Punkt für unseren Champ sorgen könnte.
Das fünfte Rennen lassen wir aus und springen direkt zu Nummer 6. Im Verkaufsrennen für ältere Pferde über 1800 Meter ist Lex Luthor aus dem Stall von Fabian Weißmeier das beste Pferd im Rennen.
Im Maidenrennen für Zweijährige über kurze 1100 Meter sieht Lalaakey wie die sichere Siegerin aus, denn Trainer André Fabre bietet nicht viele Starter auf dieser Bahn auf. Es wird ein Plan dahinterstecken.
Zum Schluss geht es im Handicap noch einmal über 1100 Meter. Mit Snoozy Sioux kommt hier eine Stute an den Ablauf, mit der ich schon einmal das kürzeste Rennen Frankreichs gewinnen konnte. Meine Meinung.