Zum Glück mussten wir dieses Mal nur eine Woche warten, bis wieder ein Renntag auf der Dortmunder Sandbahn stattfindet. Nach den sieben Prüfungen am Sonntag sieht es allerdings düster aus, denn dann erwartet uns eine 14-tägige Rennpause. Aus diesem Grund werde ich ab nächster Woche wieder ein paar ausgewählten Ställen einen Besuch abstatten und begebe mich erneut auf die Suche nach den Geheimtipps unserer Trainer. In der vergangenen Saison ist mir dadurch der ein oder andere Coup gelungen. So zum Beispiel Carina Feys Abhayaa, die alle, die fleißig „Meanarik“ gelesen haben, auf dem Schein hatten, als die Stute in Mülheim den Diana-Trial gewann. Also: Stay tuned!“ Freut euch auf unsere Gastgeber und haltet Stift und Notizzettel bereit. Nächste Woche geht es los.
Los geht es am Sonntag in Dortmund um 11:20 Uhr mit einem Ausgleich IV über 2500 Meter. Eigentlich müssten wir hier mit Conquering gehen, den wir schon seit seinem Deutschlanddebüt auf dem Schein haben. Ich denke allerdings, dass Sunny Star, die ich auch im Podcast angesagt habe, bessere Chancen haben sollte, wenn sie mit dem Geläuf klarkommt. Bei der Stute aus dem Stall von Marian Weißmeier handelt es sich nämlich um ein geschontes Pferd, das noch nicht alle Karten aufgedeckt haben muss.
Der folgende Ausgleich IV führt über schnelle 1200 Meter. Für eine gute Quote könnte Julia Rogls Manero sorgen, der mit Maike Riehl an den Start geht. Eigentlich denke ich aber, dass Blueberry Tree mit Jozef Bojko im Sattel schwer zu schlagen sein dürfte. Die Stute zeigte zwar bei ihrem letzten Start auf Sand nicht ihre gewohnte konstante Leistung, es könnte aber auch ein guter Grund dahinterstecken. Trainer Frank Fuhrmann möchte schließlich erneut einen Angriff auf das Championat machen und hat dabei schon gut vorgelegt.
Im Ausgleich IV über 1950 Meter läuft wieder meine Freundin Khaleesi, die natürlich mit Sibylle Vogt an Bord in die Startmaschine einrücken wird. Die Stute von unserem Winter-Trainer Sascha Smrczek kommt nun mit Scheuklappen anstelle der Seitenblender an den Start. Für mich könnte dies der Schlüssel zum Erfolg sein. Gegen Khaleesi läuft übrigens auch der Wett-Tipp unseres Experten Cevin Chan, der Marco Kleins Ocasion als Ersten über die Linie gehen sieht. Die Art und Weise seines Sieges hat Eindruck hinterlassen.
Mein Tipp im vierten Rennen heißt Lommerzheim, der die Anreise aus Mannheim vom Quartier von Marco Klein in Kauf nimmt, um im Ausgleich IV über 1800 Meter anzutreten. Nicht nur Reiter Tommaso Scardino ist gut in Form, auch die letzten Leistungen des Wallachs sprechen für sich. Der Camelot-Sohn galt in Hannover vor einigen Jahren immerhin als Derbykandidat.
Im E-Rennen über 1950 Meter treffen zwei Pferde aufeinander, die ein GAG von mehr als 70 Kilo haben. Wintermond und Palatina sollten das Rennen unter sich ausmachen. Meine Wahl fällt auf die Stute aus dem Stall von Henk Grewe, denn die Karlshoferin belegte im Mülheimer Auktionsrennen Platz zwei. Wintermond hingegen war seit August nicht mehr am Start. Man muss sich den Hengst bei seinem Comeback erst einmal anschauen, auch wenn ich ein Fan von Trainerwechseln bin.
Im Ausgleich III über 1950 Meter fällt mir die Wahl nicht leicht, aber ich entscheide mich noch einmal für das Duo Klein/Scardino, denn Bavaria Iron wurde zuletzt zweiter hinter Mon Mistral. Diese Form muss hier reichen.
Zum Abschluss gibt es noch ein Verkaufsrennen über 1200 Meter, in dem Olympic Dream nach jeder Papierform spazieren gehen muss. Alles andere als ein Sieg der bereits in Frankreich sigreichen Stute wäre eine Sensation. Meine Meinung.