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Endlich geht es los

Endlich können wir uns hierzulande über einen Sonntag freuen, an dem gleich an zwei Orten Rennen stattfinden. Mein Weg führt mich nach Mülheim, denn ich will live vor Ort sein, wenn Flotte Biene ihr Jahresdebüt gibt, an der ich einen Anteil besitze. Leider muss ich bis zum letzten Rennen warten bis das Bienchen an den Start geht. Fackeln wir also nicht lange. In Mülheim starten wir um 11:20 Uhr mit dem ersten von acht Rennen.

Los geht es mit einem Rennen für Dreijährige über 2000 Meter. In dieser Prüfung kommen Pferde an den Start, die auf das Deutsche Derby abzielen könnten. Für mich persönlich ist das die Creme de la Creme. Das Salz in der Suppe und einer der Gründe, warum wir diesen Sport überhaupt betreiben. Bei der Besetzung ist es natürlich extrem schwer, hier den Sieger richtig vorherzusagen, denn hier kommt alles an den Start, was Rang und Namen hat. Wie ihr wisst, bin ich ein Schlenderhaner. Und ich weiß, dass ich mich wiederhole, aber ich kann daher nur mit Markus Klugs Monaigle gehen. Als Adlerflug-Sohn wird er nicht nur den passenden Boden vorfinden, bei Monaigle handelt es sich auch um einen Halbbruder von Mawingo, dem Sieger des Bavarian Classis 2011. Im Sattel sitzt außerdem Andrasch, der Priester, Starke. Ein wenig beobachten werde ich aber auch Fährhofs Lucanas, einen der wenigen Justify-Nachkommen in Deutschland. Auch er besitzt eine Derbynennung. Seine Mutter La Saldana avancierte unter der Regie von Andreas Wöhler ebenfalls zur Gruppesiegerin.

Weiter geht es mit einem E-Rennen über 1500 Meter, in dem ich auf Romy van der Meulens Frühjahrsform setze. Der England-Import Let Em Have It gibt nämlich sein Deutschlanddebüt und zeigte auf der Insel schon rechte ansprechende Leistungen. Mit dieser Erfahrung sollte der Wallach auch gegen Markus Klugs Lebensdebütanten Moma bestehen können.

Im dritten Rennen, einem Ausgleich IV über 1500 Meter, mache ich es mir leicht und verlasse mich erneut auf Romy van der Meulen. Im Sattel von Power On, der seinen ersten Start in Deutschland direkt gewinnen konnte, sitzt nämlich mein liebster Schwergewichtsjockey Robin Weber. Ich denke, da geht noch was.

Im zweiten D-Rennen des Tages, dieses Mal über 1400 Meter, kommt der Wett-Tipp unseres Experten Cevin Chan, Peter Schiergens Nerion an den Start. Er gewann Ende des vergangenen Jahres in beeindruckender Manier in Köln und wird sich bestimmt gleich siegfertig vorstellen. Cevin, du hast mich überzeugt.

Nun lasse ich mir etwas Verrücktes einfallen und tippe im Ausgleich III über 1400 Meter auf Kobold. Wie ihr wisst, habe ich immer ein Auge auf Trainerwechsel und Kobold absolviert seinen ersten Start für Frederic Mehl. Bei meinem Besuch in seinem Stall, hat der Wallach einen guten Eindruck hinterlassen. Wenn ihm der Tapetenwechsel gutgetan hat, gibt es außerdem eine ordentliche Quote.

Im E-Rennen über 2100 Meter werde ich patriotisch und hoffe auf einen Sieger aus Isernhagen, denn mein Nachbar Prof. Dr. Sybrecht sattelt Siluto, der seinen ersten Start absolviert seit er wieder zu Hause trainiert wird. Es soll Glück bringen, dass Siluto mehrmals in der Woche von mir Möhren, Äpfel und Streicheleinheiten bekommt.

In diesem Winter konnte uns Khaleesi noch nicht richtig überzeugen. Ich habe aber nicht vergessen, wie wir bei ihren Siegen abgeräumt haben. Khaleesi kommt außerdem wieder mit Seitenblendern und nicht mit Scheuklappen an den Start. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass die Stute aus dem Stall von Sascha Smrzeck im Ausgleich IV über 2100 Meter wieder vorne sein wird.

Im letzten Rennen des Tages trefft ihr mich im Führring, denn im Ausgleich III über 2300 Meter geht endlich Flotte Biene an den Start. Ich halte es aber für möglich, dass das Bienchen diesen Start noch brauchen wird. Deswegen setzte ich auf Shining Mac, der sich noch einmal verbessern wird. Meine Meinung.