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Ich bin Fan

In letzter Zeit wurde ich des Öfteren gefragt, warum ich so einen Trubel um meine Caps mache. Mittlerweile sind sie nämlich nicht nur mit einem Andrasch Starke-Druck, sondern auch mit Bauyrzhan Murzabayev und ganz neu mit Eduardo Pedrozas Namen und der Nationalflagge Panamas erhältlich. Der Grund für dieses Merchandising liegt doch auf der Hand, denn diese Menschen sind unsere Stars und die Aushängeschilder unseres Sports. In Japan ist es gang und gäbe, dass solche Fanartikel erhältlich sind, denn die Pferde und Jockeys sind richtige Stars und ich denke, es ist einen Versuch wert, sich daran zu orientieren. Wir erleben das hierzulande natürlich eigentlich nur im Fußball. Das beste Beispiel ist der Hype um einzelne Spieler und ich frage euch, welcher Dortmund-Fan wollte kein Haaland-Trikot haben?

In Japan funktioniert dieses Fandom eben auch im Rennsport. Dort will jeder zurzeit eine Lemaire-Cap oder eine Jacke mit Equinox-Druck haben. Christophe Lemaire hat in Japan sogar eine eigene Modemarke und die Klamotten verkaufen sich richtig gut, obwohl sie nur bedingt mit dem Rennsport zu tun haben. Er hat seine Chance genutzt und verkauft den Namen „Lemaire“.

Leider wird dieses Thema in Deutschland vernachlässigt und ein wenig stiefmütterlich behandelt. Wir müssen um jeden Zuschauer und jeden Fan kämpfen und wir müssen versuchen, die Bahnen voll zu bekommen. Mit einer Cap oder einer Jacke können alle Galoppsportfans hierzulande in der Öffentlichkeit ein Statement setzen und darauf angesprochen sogar neue Interessenten für den Rennsport gewinnen. Und ich sage ganz klar: „Ja, ich bin ein Fan!“

Unsere erste Serie Kappen hatte den Aufdruck „Sammarco“ und der Hengst hat großes Potenzial, auch in diesem Jahr als Vierjähriger zu den besten deutschen aktiven Rennpferden zu gehören. Wenn wir Glück haben, bleibt er noch länger im Training und bietet uns die Plattform für noch mehr mediale Aufmerksamkeit. Das Gleiche gilt natürlich für Tünnes, der als kleiner Bruder von Torquator Tasso den Fame schon in die Wiege gelegt bekommen hat. Das Vorbild Japan hat aber gezeigt, dass die Jockeys großes Starpotenzial haben und wir müssen alle gemeinsam dafür sorgen, dass sie noch bekannter werden. In der Vergangenheit hat das bereits funktioniert, denn Hein Bollow war ein richtiger Star. Von nah und fern sind Menschen auf die Rennbahn gekommen, nur um ihn reiten zu sehen. Dieser Zustand muss wiederhergestellt werden. Und jetzt wisst ihr, warum mir meine Kappen so wichtig sind. Ich hoffe, dass euch die neuen Pedroza-Caps genauso gut gefallen wie mir.

Nun habe ich aber auch noch einen Wett-Tipp für euch. Im fünften Rennen in Compiegne (Startzeit 18:15 Uhr) kommt Power Papers aus dem Stall von Andreas Suborics unter unserem Champ Bauyrzhan Murzabayev an den Start. Der Hengst hat bei seinem letzten Start in Saint Cloud als Zweiter in einem 17er-Feld schon eine starke Form gezeigt und ich muss euch nicht sagen, dass der Champ in Überform reitet. Also setzt eure Murzabayev-Kappen auf, denn der Champ hat noch viele weitere Ritte an diesem Tag, die auf dem Papier vielversprechend sind. Meine Meinung.