Besser könnte das Wetter für einen After Work-Renntag am Freitag gar nicht sein, denn was gibt es schöneres, als mit kühlen Drinks an einem lauen Sommerabend in ein langes Rennsportwochenende zu starten. Um es mit den Worten von William Shakespeare zu sagen: Ein Sommernachtstraum.
In Düsseldorf stehen nämlich ab 16:00 Uhr sechs Rennen, deren Highlight eine Prüfung auf Listenebene ist, die als Diana-Trial gelaufen werden wird. Egal ob ihr also vor Ort seid, im Garten den Grill anschmeißt oder die Rennen auf dem Handy am See verfolgt, besser können wir den Countdown bis Hamburg wohl kaum hinter uns bringen.
Wir starten mit einem E-Rennen über 2400 Meter und ich denke, dass Tres Rock Women gleich für einen Heimsieg für das Düsseldorfer Quartier für Sascha Smrczek sorgen wird. Ein Sieg der Grafenbergerin ist längst überfällig. Es spricht also nichts dagegen, gleich im ersten Rennen All in zu gehen.
Kommen wir zum D-Rennen für Stuten über die Meile, das äußerst schwer zu wetten ist. Keine der Kandidatinnen sticht so richtig heraus und ich versuche es daher einfach mal mit Blue Zone, Jean-Pierre Carvalho und Lukas Delozier. Die letzte Form aus Baden-Baden ist zwar nicht so gut, dafür hat die Stute aber vorher schon ein paar gute Ansätze gezeigt.
All About Me kann richtig stehen und hat in Magdeburg eine beachtliche Form gezeigt, als sie nur Anton von Marlow den Vortritt lassen musste. Im Ausgleich IV über weite 2950 Meter müsste sie damit erste Chancen besitzen, denn wenn John Hillis aus München anreist, wird er sicherlich Mumm haben. Die 3 Kilo-Erlaubnis von Jose Goncalves ist auch kein Nachteil.
Im Ausgleich II über 2100 Meter könnte es ebenfalls einen Sieg für ein Münchener Quartier geben, denn Leon aus dem Stall von Werner Glanz reist mit einer starken Form aus Baden an. Wenn der Wallach diese Leistung erneut abrufen kann, muss er weit vorne landen. Leon ist auch der Tipp unseres Wettexperten Cevin Chan und ihr wisst was es bedeutet, wenn wir beide uns einig sind.
Kommen wir zum Hauptereignis des Tages, dem Diana-Trial auf Listenebene, in dem Tickets für das Stutenderby verteilt werden. Dieses Rennen ist im Hinblick auf die Diana äußerst wichtig, denn es hat schon spätere Siegerinnen hervorgebracht. So zum Beispiel Well Timed, mit der ich 2018 diesen Triumph feiern durfte. Meine Favoritin ist Empore, die in den 1000 Guineas Platz vier belegt hat und für die die Meile zu kurz schien. Außerdem ist die Röttgenerin die Zweitplatzierte aus dem Preis der Winterkönigin 2022 und hat schon bewiesen, dass sie genügend Klasse hat. Der Priester an Bord wird sicherlich auch nicht schaden.
Das letzte Rennen ist für Amateure ausgeschrieben und ich finde es gut, eine derartige Prüfung als Rausschmeißer ans Ende der Karte zu setzen. Der Düsseldorfer Rennverein macht damit in meinen Augen alles richtig. In diesem Ausgleich IV über 1600 Meter ist Statement meiner Meinung nach nicht zu schlagen. Zuletzt war der Wallach aus dem Stall von Toni Potters knapp geschlagen und hat den Sieg später am Grünen Tisch zugesprochen bekommen. Es gab kein Aufgewicht und damit ist Statement erneut erste Wahl. Meine Meinung.